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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ist in dem Loch dort drüben?« Dick hatte eine Bodenvertiefung bemerkt. »Sieht aus wie eine alte Sandgrube, ähnlich wie die, in der wir hausen, nur kleiner, viel kleiner. Ich bin sicher, dort war das Licht.« Sie gingen zu der Grube hinüber. Sie war viel stärker mit Pflanzen bewachsen als ihre eigene und offensichtlich früher als diese bearbeitet worden. In der Mitte senkte sie sich zu einem Loch, und darin steckte etwas Großes.
    »Es ist eine Lampe, eine ganz starke Lampe«, sagte Julian, nachdem er sich in das Loch hinuntergelassen hatte. »Eine wie die, die wir auf dem Flugplatz als Leitfeuer auf der Landebahn sahen. Und so etwas finden wir hier!«
    »Wie nur die Zigeuner zu dieser Lampe kommen?« wunderte sich Dick. »Und warum geben sie einem Flugzeug Signale, das überhaupt nicht landet?«
    »Vielleicht signalisieren die Zigeuner, dass es aus irgendeinem Grunde gefährlich sei zu landen«, überlegte Julian. »Oder sie wollen dem Piloten etwas übergeben, das sie noch nicht oder nicht mehr hatten.«
    »Ein einziges großes Rätsel«, sagte Dick. »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was hier vorgeht. Dass irgend etwas vorgeht, das ist sicher. Komm, wir wollen die Sache einmal genauer untersuchen.«
    Sie fanden nichts weiter, nur eine schwache Spur, die durch den Sand der Grube zu der Lampe lief. Als sie sich gerade diese Spur genauer ansehen wollten, wurden sie angerufen.
    Ein Zigeuner stand am Rand der Grube.
    »Was macht ihr hier?« schrie er rau. Ein paar andere Zigeuner traten neben ihn, und alle warfen Julian und Dick drohende Blicke zu.
    Julian entschied sich für die Wahrheit. »Wir zelten für ein oder zwei Nächte draußen in der Heide«, erwiderte er. »Und wir hörten in der letzten Nacht ein Flugzeug, das tief kreiste. Wir sahen auch ein Licht, das die Maschine zu leiten schien, und nun wollten wir sehen, was das war. Haben Sie die Maschine gehört?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, erwiderte Schnüffels Vater.
    »Na und? Täglich fliegen Maschinen über die Heide.«
    »Diese Lampe hier fanden wir«, sagte Dick und deutete auf das große Ding. »Wissen Sie darüber etwas?«
    »Nichts«, knurrte der Zigeuner. »Was für eine Lampe?«
    »Sie wollen doch nicht sagen, dass Sie die Lampe nicht kennen?« fragte Julian ungläubig. »Unmöglich, dass Sie das Licht letzte Nacht nicht bemerkt haben! Ein ausgezeichnetes Versteck haben Sie ausgesucht, das muss man sagen.«
    »Wir wissen von keiner Lampe etwas«, behauptete nun auch ein anderer Zigeuner, der alte, grauhaarige. »Das ist unser Lagerplatz seit vielen Jahren, und wir kümmern uns um nichts und um niemand, wenn sich niemand um uns kümmert. Und das möchten wir keinem raten!«
    Sofort wanderten die Gedanken der beiden Jungen zu der alten Bartel-Geschichte. Sehr wohl war ihnen in ihrer Haut nicht.
    »Schon gut, wir gehen jetzt«, sagte Julian. »Und wie ich schon sagte: Wir zelten ein oder zwei Nächte hier. Wir werden nicht mehr in die Nähe des Lagers kommen.«
    Hinter den Männern tauchte Schnüffel auf und neben ihm Liz, die aus einem nur ihr selbst bekannten Grund auf den Hinterbeinen tanzte. Schnüffel zupfte seinen Vater am Ärmel.
    »Die zwei sind in Ordnung«, sagte er. »Du weißt doch, unser Clip bekam wieder ein heiles Bein auf dem Gutshof. Sie sind in Ordnung.«
    Als Antwort darauf erhielt er von seinem Vater einen derben Schlag, der ihn zu Boden warf, wo er sich mehrmals überschlug.
    Liz lief und leckte ihn.
    »Sieh dir das an!« Julian war entsetzt. »Lassen Sie das Kind in Ruhe! Sie haben kein Recht, ihn so zu behandeln!«
    Schnüffel hatte ein jämmerliches Gebrüll angestimmt, das mehrere Frauen herbeilockte. Sie begannen auf Schnüffels Vater einzuschimpfen, dieser schrie zurück, und bald war eine laute Streiterei im Gange.
    Schnüffel war inzwischen von einer der Frauen aufgehoben und sein Gesicht mit einem nassen Tuch abgewischt worden.
    »Komm, ein günstiger Augenblick zum Verschwinden«, sagte Julian zu Dick. »Eine unfreundliche Meute - außer dem armen Schnüffel. Und er wollte sich für uns einsetzen, der arme Kerl!«
    Schnell entfernten sich die beiden von dem ungastlichen Ort, kehrten zu den Mädchen zurück und erstatteten ihren Bericht.
    »Lasst uns zum Gutshof zurückgehen«, bat Anne. »Hier tut sich irgend etwas. Bevor wir wissen, wie uns geschieht, werden wir wieder mitten in einem Abenteuer sein.«
    »Eine Nacht bleiben wir noch«, entschied Julian. »Ich möchte sehen, ob das Flugzeug wiederkommt.

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