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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Die Zigeuner wissen nicht, wo wir unsere Zelte aufgeschlagen haben. Schnüffel weiß es, aber ich glaube nicht, dass er uns verrät. Er hatte Mut, dass er für uns bei seinem Vater eintrat.«
    »Also gut, wir bleiben«, sagte Georg. »Für Tim ist es sowieso besser, wenn ihm der lange Heimweg heute noch erspart bleibt.
    Ich bin zwar sicher, aß ich das größte Stück des Dorns herausgezogen habe, aber er mag die Pfote noch immer nicht aufsetzen.«
    Tim kam freudig und behende auf drei Beinen gerannt. Er genoss es, Gegenstand der allgemeinen Aufmerksamkeit und Sorge zu sein, und war offensichtlich gewillt, dies weidlich und lange auszunützen.
    Den Rest des Tages verbrachten die fünf Freunde mit Nichtstun. Für große Unternehmungen war es zu heiß.
    Sie saßen rund um die kleine Quelle und ließen die Füße ins Wasser baumeln. Es war wundervoll kühl.
    Später statteten sie der alten Lokomotive, die halb begraben im Sand lag, noch einmal einen kurzen Besuch ab. Dick begann den Sand aus dem kleinen Ungeheuer herauszuschaufeln, die anderen halfen. Und bald hatten sie die alten Griffe und Hebel freigelegt, doch sie ließen sich natürlich nicht mehr bewegen.
    »Wir wollen einmal auf die andere Seite zum Schornstein hinübergehen«, schlug Dick vor. »O diese Dornen! Ich bin schon ganz zerstochen. Tim ist sehr vernünftig, dass er draußen vor dem Busch auf uns wartet.«
    Auch der Schornstein war voll Sand, doch war der Sand locker und leicht zu entfernen, so dass sie weit in das Loch hinabsehen konnten.
    »Komisch - da soll einmal Rauch herausgekommen sein«, sagte Dick. »Die arme alte Lok - da liegt sie nun seit vielen, vielen Jahren verlassen und vergessen. Irgend jemand hätte sie doch retten sollen.«
    »Aber du weißt doch, was uns der Schmied erzählte«, erinnerte ihn Georg. »Die Schwester der Bartels, die noch am Leben war, wollte mit Sand und Wagen und Lok nichts zu tun haben. Und sicher konnte niemand allein die Lok fortbewegen.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass wir die einzigen Menschen auf der Welt sind, die wissen, wo die alte Maschine sich befindet«, meinte Anne. »Sie ist ja so zugewachsen, dass man sie wirklich nur durch Zufall entdecken kann.«
    »Ich habe plötzlich schrecklichen Hunger!« gestand Dick und hörte mit seiner Sandarbeit auf. »Sollen wir nicht etwas essen?«
    »Wir haben doch genug Vorräte für ein oder zwei Tage«, erklärte Anne. »Dann müssen wir Nachschub holen - oder überhaupt zum Gutshof zurückkehren.«
    »Eine Nacht muss ich noch hier draußen verbringen«, sagte Julian. »Ich will wissen, ob die Maschine noch einmal kommt.«
    »Diesmal sehen wir es uns aber alle an«, erklärte Georg mit Bestimmtheit. »Los - kommt essen! Ist das nicht eine gute Idee, Tim?«
    Tim hielt es natürlich für eine gute Idee. Mit höchster Geschwindigkeit hinkte er auf drei Beinen davon, obwohl die bewusste Pfote sicher nicht mehr weh tat. Er war ein vollendeter Schauspieler.

Bums! Bums! Bums!
    Den ganzen Tag sahen sie nichts von den Zigeunern, auch Schnüffel ließ sich nicht blicken.
    Der Abend war so schön, wie es der Tag gewesen war, und kaum kühler.
    »Unglaublich!« sagte Dick. »Dieses Aprilwetter! Wenn die Sonne weiter so scheint, blühen bald die Glockenblumen.«
    Sie saßen in der Sandgrube und schauten zum Abendstern empor, der groß und strahlend aufgegangen war. Tim scharrte im Sand.
    »Seine Pfote ist viel besser geworden«, sagte Georg. »Doch manchmal hält er sie noch hoch.«
    »Nur wenn er >armer Tim< genannt werden will«, lachte Dick. »Er ist wie ein kleines Kind - will bemitleidet werden.«
    Sie plauderten noch eine Weile, bis Anne zu gähnen anfing.
    »Es ist noch früh, ich weiß - aber ich glaube, ich lege mich schlafen.«
    Nach einer erfrischenden Wäsche an der kühlen Quelle krochen alle in ihre Schlafsäcke. Der Sand war wundervoll warm und trocken und von der Sonne durchglüht.
    »Hoffentlich werden wir wach, wenn dieses Flugzeug kommt wenn es überhaupt kommt«, sagte Julian zu Dick. »Puh, ist das heiß! Kein Wunder, dass Tim dort drüben so keucht.«
    Es wurde still in der Grube. Nur Dick lag noch wach und schaute zu den funkelnden Sternen hinauf. Der Schlaf wollte und wollte bei ihm nicht kommen. Vorsichtig, um Julian nicht zu wecken, setzte er sich auf. >Ich werde schnell einmal nachsehen, ob die Lampe in dem Sandloch wieder brennt<, dachte er.
    Er stieg aus der Grube - ja, sie brannte wieder! Die Lampe selbst war natürlich nicht zu sehen, nur der

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