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Fünf Freunde Im Zeltlager

Fünf Freunde Im Zeltlager

Titel: Fünf Freunde Im Zeltlager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ist.
    Aber denkste, er ist bis zum Nachmittag nicht wiedergekommen. Zum Glück hab ich was zum Essen dabeigehabt, der hätte mich glatt verhungern lassen. Ich hab vielleicht eine Wut gehabt, das kann ich euch sagen!«
    »Mach dir nichts draus. Komm dafür morgen«, sagte Dick.
    »Das geht nicht«, entgegnete Jockel unglücklich. »Er hat alles schon vorbereitet. Ich muss mit ihm zu einem von seinen Freunden und den ganzen Tag mit dem bescheuerten Sohn von dem verbringen. Das Schlimmste ist, dass sich Mami darüber auch noch freut! Sie denkt immer, mein Stiefvater kümmert sich nicht genug um mich. Dabei bin ich heilfroh, wenn er mich in Ruhe lässt.«
    »So was Blödes, dann kannst du morgen auch nicht kommen«, sagte Julian.
    »Und übermorgen?«, fragte Dick.
    »Da geht es wahrscheinlich auch nicht«, sagte Jockel.
    »Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass ich den Jungen den ganzen Tag am Hals habe.
    Mein Stiefvater hat so ‘ne Andeutung gemacht.«
    »Das ist blöd«, sagte Julian, »wirklich sehr dumm.«
    »Ich hab gedacht, ich sag’s euch lieber«, meinte Jockel.
    »Es war heute Nacht die erste Gelegenheit, von zu Hause fortzukommen. Eigentlich wollte ich euch fragen, ob wir nicht heute zu dem Bahnhof gehen können.«
    »Na ja, wenn du morgen nicht kannst und übermorgen auch nicht, dann müssen wir wohl mal nachts gehen, aber nicht heute, ich hab jetzt keine Lust mehr«, meinte Dick. »Wie wäre es morgen Nacht um dieselbe Zeit? Den Mädchen sagen wir nichts davon. Wir drei gehen allein und sehen uns alles an!«
    Jockel brachte vor Aufregung kein Wort heraus.
    Dick musste lachen.
    »Mach dir bloß keine großen Hoffnungen. Wir sehen wahrscheinlich überhaupt nichts. Bring eine Taschenlampe mit, wenn du eine hast. Komm hierher und weck uns auf, wenn wir schon eingeschlafen sind. Und kein Sterbenswörtchen, zu niemandem!«
    »Aber sicher nicht«, versprach Jockel erfreut. »Jetzt muss ich aber wieder abhauen. Es war kein Vergnüge n, bei der Dunkelheit übers Moor zu kommen. Der Mond scheint nicht und die Sterne sind auch nicht gerade besonders hell. Ich hab euch was zu essen mitgebracht. Es steht draußen. Passt auf, dass Tim nicht drangeht.«
    »Danke«, sagte Julian. Jockel schlüpfte aus dem Schlafsack und kroch rückwärts aus dem Zelt. Tim nahm diese Gelegenheit wahr und leckte ihm die Nase. Jockel reichte den beiden die Tüte mit den Lebensmitteln ins Zelt und Julian steckte sie vorsorglich unter die Decke.
    »Gute Nacht«, sagte Jockel leise. Tim begleitete ihn, hocherfreut, dass jemand mit ihm einen Nachtspaziergang machte, und Jockel war froh, nicht allein gehen zu müssen.
    Tim lief mit bis zum Hof, dort kehrte er um und rannte zurück zum Lager.
    *
    Am nächsten Morgen war Anne sehr erstaunt, die Lebensmittel in ihrer »Vorratskammer« unter den Büschen vorzufinden. Julian hatte alles dort hingelegt, um sie zu überraschen.
    »Seht mal, hier!«, rief sie. »Noch mehr Ragout und Tomaten und Eier, Himmel, wo kommt das her?«
    »Ein Geisterzug hat es in der Nacht gebracht«, sagte Dick grinsend.
    »Ein Vulkan hat es in die Luft gespien«, meinte Herr Krabbler, der gerade dazukam. Anne warf ein Handtuch nach ihm.
    »Raus mit der Sprache, wo kommen die Sachen her?«, fragte sie. »Ich hab schon Angst gehabt, dass ihr nichts zum Frühstück bekommt, und nun haben wir mehr, als wir verdrücken können. Wer hat es gebracht? Georg, weiß du es?«
    Georg hatte keine Ahnung. Sie sah die beiden Jungen an. »Ich wette, dass Jockel heut Nacht hier war«, sagte sie zu den beiden. »Stimmt’s?« Und bei sich dachte sie: Ja, und sie haben irgendetwas geplant. Aber mich könnt ihr nicht abhängen. Da müsst ihr schon früher aufstehen. Ich komme mit, ganz egal, wohin.

Jagd auf einen Geisterzug
    Der Tag wurde noch sehr nett. Die Kinder, Tim und Herr Krabbler wanderten zu einem See, der im höher gelegenen Moorland lag. Seinen Namen »Grüner See« trug er wirklich zu Recht, er war grün wie eine Gurke. Herr Krabbler erklärte ihnen, dass man hier einen gewissen chemischen Stoff gefunden habe und dass deswegen das Wasser so grün sei.
    »Hoffentlich sind wir nicht grün, wenn wir wieder aus dem See steigen«, sagte Dick, während er seine Badehose anzog.
    »Gehen Sie auch ins Wasser, Herr Krabbler?« Der Professor schloss sic h an. Die Kinder hatten gedacht, er könne vielleicht nicht besonders gut schwimmen, aber zu ihrer Überraschung bewegte er sich wie ein Fisch im Wasser und konnte schneller schwimmen als

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