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Fünf Freunde Im Zeltlager

Fünf Freunde Im Zeltlager

Titel: Fünf Freunde Im Zeltlager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Julian.
    Sie hatten riesigen Spaß, und als sie müde wurden, legten sie sich in die Sonne. Eine Autostraße führte dicht am See vorbei, und die Kinder beobachteten eine Schafherde, die vorbeigetrieben wurde; dann kamen einige Autos vorbei und schließlich ein großer Lastwagen. Neben dem Fahrer saß ein Junge und zu ihrer Überraschung winkte er ihnen.
    »Wer war denn das?«, fragte Julian. Georg hatte den Jungen erkannt. »Es war Jockel! Und schaut euch das an, da kommt sein Stiefvater mit einem nagelneuen Wagen hinterher! Jockel fährt lieber mit dem Lastwagen als mit seinem Stiefvater.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Sie fahren wahrscheinlich zum Markt«, sagte Dick und legte sich wieder lang.
    »Möchte wissen, was sie da hinbringen.«
    »Das würde mich auch interessieren«, erklärte Herr Krabbler.
    »Er muss Wahnsinnspreise für sein Gemüse und seine Eier verlangen, wenn er sich ständig neue Autos und Maschinen kaufen kann.

     
    Scheint ein besonders gerissener und geschäftstüchtiger Mann zu sein.«
    »Er sieht aber ziemlich harmlos aus«, sagte Anne. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er jemanden übers Ohr hauen könnte.«
    »Na, da kann man sich ganz schön täuschen«, meinte Herr Krabbler. »Wollen wir noch mal ins Wasser, bevor wir essen?«
    Es war ein schöner Tag. Herr Krabbler erzählte Witze, und nur an seinem Ohr, das ab und zu mal wackelte, merkte man, dass er auch Spaß daran hatte; sein Gesicht selbst blieb während des Erzählens todernst.
    Sie kamen zur Teezeit zurück zum Lager und Anne kochte eine große Kanne besonders guten Tee. Sie nahmen alles mit und setzten sich vor Herrn Krabblers Zelt.
    Gegen Abend wurden Julian und Dick doch etwas unruhig.
    Tagsüber glaubte niemand im Ernst an Geisterzüge, aber wenn die Sonne unterging und die Schatten immer länger wurden, schien es gar nicht so unmöglich. Die Nacht war sehr dunkel, dicke Wolken zogen über den Himmel und verdeckten alle Sterne. Die Kinder krochen in ihre Schlafsäcke.
    Sie betrachteten den Himmel durch die Zeltöffnung.
    Allmählich verzogen sich die Wolken, ein paar Sterne erschienen und schließlich klarte es völlig auf. Über dem Moor wölbte sich ein fast wolkenloser Sternenhimmel.
    »Etwas Licht werden die Sterne schon geben«, flüsterte Julian. »Das ist gut. Ich hab keine Lust, mir in irgendeinem Mauseloch den Knöchel zu verstauchen.
    Unsere Taschenlampen sollten wir möglichst nicht anknipsen, damit uns niemand sieht.«
    »Mensch, das wird super«, flüsterte Dick. »Hoffentlich kommt Jockel. Wenn er uns wieder versetzt, kann er mir gestohlen bleiben.«
    Er kam tatsächlich. Sie hörten Schritte, dann tauchte ein Schatten im Zelteingang auf.
    »Julian! Dick! Ich bin da. Seid ihr fertig?«
    »Hallo, Jockel! Dein Glück, dass du’s diesmal geschafft hast«, begrüßte Dick ihn. »Sag mal, das warst du doch heute früh in dem Lastwagen, oder?«
    »Na klar, ich hab euch doch gewunken«, sagte Jockel. »Ich hab dem Fahrer gesagt, er soll halten und mich aussteigen lassen, aber dieses Ekel hat überhaupt nicht auf mich gehört. Er hat behauptet, dass mein Stiefvater ihm einen Mordskrach machen würde. Ich war so was von wütend!«
    »Seid ihr zum Markt gefahren?«, fragte Julian.
    »Ich glaube, der Lastwagen ist dorthin gefahren«, sagte Jockel. »Er war leer. Ich bin später ins Auto umgestiegen. Wir sind doch zu dem Freund von meinem Stiefvater und dessen dämlichem Sohn gefahren.«
    »Wie war’s denn mit dem Knaben?«, fragte Dick.
    »Einfach grauenhaft! Das ist vielleicht ein Langweiler«, murmelte Jockel. »Er wollte die ganze Zeit Indianer spielen.
    Zum Auswachsen! Und das Schlimmste ist, morgen kommt er den ganzen Tag zu uns. Was soll ich nur mit ihm anfangen?«
    »Stopf ihn in den Misthaufen«, schlug Dick vor.
    Jockel lachte auf. »Gute Idee! Zu blöd, meine Mama ist ganz begeistert von meinem neuen Freund. Reden wir von was Angenehmerem. Seid ihr fertig?«
    »Ja«, sagte Julian und kroch aus seinem Schlafsack.
    »Wir haben den Mädchen nichts gesagt. Anne wollte nicht mitkommen, und ich will nicht, dass Georg meine Schwester allein lässt. Jetzt keinen Mucks mehr, bis wir so weit weg sind, dass uns niemand mehr hören kann!«
    Dick kroch ebenfalls aus seinem Schlafsack. Sie hatten sich am Abend nicht ausgezogen, nur die Jacken. Sie schlüpften aus dem Zelt.
    »Und wohin jetzt?«, flüsterte Jockel. Julian nahm in am Arm und führte ihn. Er hoffte sich in der Dunkelheit nicht zu verlaufen. Die

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