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Fünf Freunde Im Zeltlager

Fünf Freunde Im Zeltlager

Titel: Fünf Freunde Im Zeltlager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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auf und verschwand wieder unter dem Bett; die Streichholzflamme blies er dabei aus.
    »Sie kommen und holen mich!«, hörten sie ihn jammern. »Sie kommen und holen mich!«
    »Du spinnst vielleicht! Jetzt hast du den armen Kerl zu Tode erschreckt!«, sagte Dick. »Kommt, verschwinden wir. Er schnappt noch über, wenn wir ihn rufen. Er glaubt sicher, der Geisterzug ist gekommen, um ihn zu holen.«
    Sie liefen noch eine Zeit lang in der alten Anlage umher, entdeckten aber nichts Besonderes.
    »Kehren wir um«, schlug Julian vor.
    »Kinder, war das aufregend! Mir sind richtig die Haare zu Berge gestanden. Es würde mich wirklich interessieren, was dahinter steckt. Das ganze Gefasel von Geisterzügen ist natürlich Quatsch, da ist ‘ne Mordsschweinerei im Gang.«
    Sie machten sich auf den Rückweg und stolperten durchs Gras, müde, aber erregt.
    »Sollen wir den Mädchen nun erzählen, wir hätten den Geisterzug gesehen?«, fragte Dick.
    »Bloß nicht!«, rief Julian entsetzt.
    »Anne kriegt Angstzustände und Georg ist eingeschnappt, weil wir ohne sie gegangen sind. Wir warten ab, vielleicht erfahren wir noch mehr. Dann überraschen wir Krabbler und die Mädchen.«
    »Gut«, sagte Dick. »Du hältst auch die Klappe, Jockel, klar?«
    »Klar«, sagte der Junge. »Glaubst du vielleicht, ich erzähl’s meinem Stiefvater? Der würde schön toben, wenn er wüsste, dass wir dort waren!«
    Plötzlich fühlte er etwas Warmes an seinem Bein. »Was ist das?« Es war Tim, der gekommen war, um die drei Jungen zu begrüßen. Er drückte sich abwechselnd an alle und winselte leise.
    »Er fragt, warum wir ihn nicht mitgenommen haben«, erklärte Dick.
    »Wir konnten doch nicht, alter Junge! Georg hätte nie mehr mit uns gesprochen, wenn wir dich mitgenommen hätten und sie nicht. Du hättest dich vor dem Geisterzug ja doch bloß gefürchtet, oder?«
    Tim fiepte leise. Als ob er vor irgendwas Angst hatte!
    Sie erreichten den Lagerplatz und flüsterten: »Auf Wiedersehen, Jockel. Bis morgen, wenn’s geht. Und viel Spaß mit deinem doofen Indianer!«
    »Gemein! Also, bis bald«, flüsterte Jockel und verschwand in der Dunkelheit, Tim im Gefolge. Wenigstens eine Gelegenheit für einen Mitternachtsspaziergang, dachte Tim, sehr gut. Es war sowieso heiß im Zelt und etwas frische Luft tat gut!
    Tim knurrte leise, als sie in die Nähe des Hofes kamen. Seine Haare auf dem Rücken sträubten sich. Er blieb stehen. Jockel legte seine Hand auf seinen Kopf.
    »Was ist los, Tim? Einbrecher oder was?«
    Er gab sich Mühe etwas zu sehen. Große Wolken verdeckten jetzt die Sterne, er konnte nur die Umrisse des Hauses erkennen. Auf einmal bemerkte er ein schwaches Licht in einer der Scheunen. Er schlich hin, um zu sehen, was es war.
    Als er näher kam, erlosch es. Dann hörte er Schritte, das leise Quietschen des Scheunentors und das Einschnappen des Vorhängeschlosses.
    Jockel kroch noch etwas näher. Er hatte sich aber zu weit vorgewagt, denn plötzlich drehte sich eine Gestalt um und packte ihn. Er fiel beinahe um und der Mann hielt ihn noch fester.
    Eine Taschenlampe blitzte auf und er war geblendet, konnte nichts sehen.
    »Du, Jockel?«, sagte eine überraschte Stimme. »Was hast du hier mitten in der Nacht zu suchen?«
    »Und was tun Sie hier?«, fragte Jockel zurück und riss sich los.

     
    Er knipste seine eigene Taschenlampe an und der Lichtschein fiel auf den Mann vor ihm.
    Es war Peters, der gestern den Lastwagen gefahren hatte.
    »Das geht dich ‘n Dreck an«, schnauzte Peters ärgerlich.
    »Hab ‘ne Panne gehabt und bin grad erst zurückgekommen.
    He, du bist ja vollkommen angezogen! Wieso treibst du dich so spät hier draußen rum? Hast du mich gehört oder was? Raus mit der Sprache!«
    »Ich denk ja nicht dran!«, zischte Jockel. Er wollte nichts sagen, was Peters vielleicht misstrauisch gemacht hätte. »Das kann Ihnen doch egal sein!«
    »Ist der Köter da Bella?«, fragte Peters, der einen dunklen Körper fortschleichen sah. »Willst du mir etwa weismachen, du wärst mit Bella fort gewesen? Also, was is’ los?«
    Jockel war froh, dass Peters nicht bemerkt hatte, dass es nicht Bella war. Er drehte sich um und ging weg, ohne ein Wort zu sagen. Sollte Peters denken, was er wollte! Zu dumm, dass ihm das passieren musste! Wenn der Mann ihn bei seinem Stiefvater verpetzte, würden sie ihn mit tausend Fragen löchern. Nicht nur sein Stiefvater, auch seine Mutter. Da würde er sich ganz schön anstrengen müssen, um eine glaubhafte

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