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Fünf Freunde Im Zeltlager

Fünf Freunde Im Zeltlager

Titel: Fünf Freunde Im Zeltlager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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fahren. Mag ja alles erstunken und erlogen sein, aber ich will nicht, dass Jockel was damit zu tun hat.«
    »Sicher«, sagte Herr Krabbler wieder und betrachtete Herrn Andreas misstrauisch. »Sie scheinen sehr genau über diesen Bahnhof Bescheid zu wissen.«
    »Ich? O nein«, entgegnete Herr Andreas. »Bin noch nie in die Nähe gekommen. Mit Geisterzügen hab ich nichts am Hut. Das ist nichts für mich. Und für den Jungen auch nicht. Also, was ist? Werden Sie mit ihm reden und ihn heimschicken?«
    »Sicher«, sagte Herr Krabbler noch einmal.
    Herrn Andreas ging Krabblers ausdrucksloses Gesicht allmählich auf die Nerven. »Sicher! Sicher! Sicher!«, brüllte er, drehte sich um und ging.
    Als er außer Hörweite war, rief Krabbler: »Er ist fort! Jockel soll mal herkommen, ich will mit ihm reden.«
    Die vier kamen hinter dem Gebüsch hervor und Jockel trat zu Krabbler ans Zelt. »Nun, dein Stiefvater ist ja kein besonders angenehmer Zeitgenosse.
    Aber er scheint sich Sorgen zu machen. Ich kann dir nur raten, pass auf, dass du nicht in Schwierigkeiten kommst. Im Übrigen habe ich nichts dagegen, dass du für ein paar Tage hier bleibst.«
    Jockel grinste. »Oh, vielen Dank«, sagte er. »Ich hab schon Angst gehabt, Sie würden mich zurückschicken!«
    Er rannte zu den anderen. »Es ist alles in Ordnung!«, rief er.
    »Ich kann bleiben. Gehen wir nach dem Essen zum Tunnel?
    Wir könnte’n vielleicht den Geisterzug entdecken.«
    »Gut«, sagte Julian, »gehen wir! Die dumme Georg! Nun versäumt sie dieses Abenteuer auch noch.«

Georg hat ein Erlebnis
    Georg hatte sich in den Kopf gesetzt, den geheimnisvollen Tunnel selber zu entdecken. Was die anderen konnten, brachte sie allemal fertig! Sie wollte über das Moor nach Bachhalde wandern und sich dort ein bisschen umsehen. Vielleicht könnte sie sogar durch den ganzen Tunnel zurückgehen!
    Bald erreichte sie den Eulengarten. Der alte Holzbein-Samuel humpelte gerade umher. Er sah sie nicht kommen und hatte sie anscheinend auch nicht gehört, denn er fuhr erschrocken herum, als sie ihn ansprach.
    »Geh weg hier!«, schrie er sie an. »Habe ich euch nicht gesagt, ihr sollt euch hier nicht mehr blicken lassen? Soll ich meine Stelle verlieren?«
    »Wer hat Ihnen gesagt, dass Sie uns fortjagen sollen?«, fragte Georg. Wer wusste außer dem Alten noch davon, dass ihre Freunde hier gewesen waren?
    »Er war es«, sagte der alte Mann. »Er hat meine Brille zerbrochen.«
    »Wer ist er?«, fragte Georg.
    Anstatt eine Antwort zu geben, bückte sich der alte Mann und hob einen großen Stein auf. Er wollte ihn gerade nach Georg werfen, als Tim laut und drohend knurrte. Samuel ließ seinen Arm sinken.
    »Hau ab!«, sagte er. »Du willst doch nicht, dass ein armer alter Mann in Schwierigkeiten kommt, oder? Du willst doch nicht, dass dem Holzbein-Samuel was passiert, oder? Also verschwinde, aber ‘n bisschen plötzlich!«
    Georg wandte sich um und ging. Sie beschloss, wenigstens mal einen Blick in den geheimnisvollen Tunnel zu werfen.
    Aber als sie hinkam, konnte sie gar nichts sehen. Allein durch den ganzen dunklen Tunnel zu gehen, getraute sie sich doch nicht; so wählte sie den Weg, den auch Julian letzte Nacht genommen hatte, und lief ihn entlang. Auf halber Strecke entdeckte sie plötzlich eine vereinzelte Erhöhung und ging hin, um sie genau zu betrachten. Sie scharrte das Gras zur Seite und fand etwas Hartes darunter. Sie zog daran, es gab aber nicht nach. Tim, der dachte, sie wolle Kaninchen fangen, kam ihr zu Hilfe. Aber noch ehe er sie erreicht hatte, stolperte er, bellte erschreckt auf und verschwand wie vom Erdboden verschluckt.
    Georg schrie: »Tim! Wo steckst du?«
    Zu ihrer großen Erleichterung hörte sie Tim irgendwo bellen.
    Wo mochte er nur sein?
    Sie rief noch einmal und Tim antwortete wieder. Georg suchte sorgfältig den Boden ab, und auf einmal entdeckte sie die Stelle, wo Tim verschwunden war. Vor ihr gähnte ein Loch, das früher einmal durch Eisenstäbe abgedeckt gewesen war.
     
    Unter Tims Gewicht waren die verrosteten Dinger wohl zusammengebrochen und samt dem Hund in die Tiefe gefallen.
    »Ach, du armer Kerl!«, rief sie erschrocken. »Hab keine Angst, warte, ich will sehen, wie ich dir helfen kann. Wenn nur die anderen hier wären!«
    Das hatte sie nun davon! Sie musste allein versuchen, bis hinunter zu den verrosteten Stäben zu gelangen, auf denen Tim gelandet war.
    Tim bellte von Zeit zu Zeit kurz und fordernd, als wolle er fragen, wie lange er noch in

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