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Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Titel: Fünf Freunde machen eine Entdeckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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dieser unterirdische Raum Dinge von unschätzbarem Wert beherbergte. Zwar entdeckten sie weder das Schwert mit den Edelsteinen noch das Halsband aus Rubinen, von denen Julian glaubte, daß sie in einer der Truhen aufbewahrt wurden, fanden dafür aber viele andere Kostbarkeiten.
    »Seht mal in diese herrlich geschnitzte Truhe«, sagte Anne, »sie ist bis zum Rand voll mit goldenen Bechern, Tellern und Schüsseln.«
    »Und hier!« rief Georg, öffnete einen emaillierten Kasten und betrachtete entzückt aus grünem Stein geschnitzte Tiere. Sie waren tadellos erhalten, und Anne stellte sie nebeneinander auf.
    »Hübsch, was?« sagte Julian. »Sie sind aus Jade. Wer weiß, was die wert sind. Na, auf alle Fälle gehören sie in ein Museum und nicht in einen Keller.«
    Anne runzelte die Stirn. »Es ist mir schleierhaft, daß die Polizei damals nichts gefunden hat.«
    »Das ist mir gar nicht so schleierhaft«, sagte Julian.
    »Wer den Weg durch die Klippen und den geheimen Zugang vom Haus aus nicht kennt, wird sie wohl auch kaum finden. Und außerdem wußte man ja noch nicht einmal, ob die Schätze überhaupt hier waren und ob das Ganze nicht ein Märchen war.«
    »Übrigens«, sagte Dick, »habt ihr den Geröllhaufen am Eingang zu den Klippen gesehen? Wißt ihr, was ich glaube? Er wird verschüttet gewesen sein, bis eine besonders hohe Flut ihn irgendwann wieder freilegte.«
    »Und dann hat ihn jemand entdeckt, der die Geschichte von der ›Flüsternden Insel‹ kannte«, rief Anne.
    »Ein Sammler vielleicht«, nickte Georg. »Glaubt ihr, daß diese beiden Kerle, die wir heute nachmittag sahen, diesen Weg gekommen sind?«
    »Höchstwahrscheinlich«, sagte Julian, »höchstwahrscheinlich passen sie auf, daß kein anderer ihn entdeckt und dann ihre kostbare Schatzkammer ausraubt. Nie und nimmer sind sie angestellt, um die Tiere zu schützen, wie zu Lebzeiten des alten Ehepaares. Die hätten andere Wächter, nette Leute, wie Lukas zum Beispiel.«
    »Ja, ja, ich weiß schon«, sagte Dick, »du glaubst, die beiden arbeiten im Auftrage eines Dritten, eines Sachverständigen sozusagen.«
    »Genau. Und ich wette, der Großneffe des alten Ehepaares, dem die Insel jetzt gehört, hat keine Ahnung von dem Treiben hier. Er soll irgendwo in Übersee leben, in Amerika oder Australien, und kümmert sich nicht im geringsten um seinen Besitz.«
    »Komisch«, sagte Wilfrid, »wenn mir die Insel gehörte, ich würde hier wohnen und niemals fortgehen, und zahme Tiere gäbe es dann auch wieder, verlaßt euch drauf.«
    »Ein Jammer, daß sie nicht dir gehört«, lachte Julian.
    »Aber Schluß jetzt, unterhalten können wir uns nachher.
    Es ist schon reichlich spät, und es wird stockdunkel sein, wenn wir hinauskommen, falls der Mond nicht aufgegangen ist und wir nicht eine sternklare Nacht haben.«
    »Na, dann kommt«, sagte Dick und ging auf die große eisenbeschlagene Tür zu, blieb aber plötzlich wie angewurzelt stehen, und Timmy stieß ein drohendes Knurren aus, und die Tür, die sie hinter sich geschlossen hatten, öffnete sich langsam.
    »Schnell, versteckt euch«, flüsterte Julian und schob die beiden Mädchen hinter eine Truhe.
    Die anderen, die sich in der Nähe des goldenen Bettes befanden, verschwanden darunter, und Dick hielt Timmy am Halsband fest. Obwohl er ihn zum Schweigen gebracht hatte, fürchtete er, daß er jeden Augenblick bellen könnte.
    Ein Mann erschien, einer der großen Kerle, den die Kinder in dem Hof gesehen hatten. Er hatte anscheinend nichts gemerkt, denn er pfiff leise vor sich hin, ließ den Strahl seiner Taschenlampe durch den Raum gleiten und schrie:
    »Emilio, Emilio!«
    Er erhielt keine Antwort, rief wieder, und dieses Mal näherten sich schnelle Schritte, und sein Kumpan, den sie schon kannten, kam herein und zündete eine Petroleumlampe an, die auf einer Truhe stand.
    »Immer schläfst du«, brummte der erste, »immer bist du unpünktlich. Du weißt doch, der Chef kommt heute nacht.
    Hast du die Liste? Wir müssen noch ein paar Sachen einpacken, das Ding da gehört auch dazu.« Er griff nach einer kleinen Statue. »Na, mein Junge«, sagte er, »was hältst du davon, in die Welt zu segeln, nachdem du dich hier unten im Dunkeln gelangweilt hast? Starr mich nicht so an, sonst hau ich dir eine ‘runter.«
    Anscheinend kümmerte sich die Statue nicht um seine Wünsche, denn er versetzte ihr die versprochene Ohrfeige. Danach begann der andere sie sorgfältig zu verpacken.
    »Und wann kommt Lanyon?« fragte

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