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Fünf Freunde und das Burgverlies

Fünf Freunde und das Burgverlies

Titel: Fünf Freunde und das Burgverlies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Vielen, vielen Dank, Bill! Es war herrlich.«
    Bill nickte ihnen zu. »Ja, ihr habt die richtigen Augen dafür. Aber manche sehen nichts oder sehen falsch. Dieser Amerikaner schwärmt immer von allem, aber im Grunde versteht er gar nichts. Der Junge ist genauso.«
    »Bei Junior liegt es wohl nur an der Erziehung«, meinte Anne. »Ich habe schon viele nette amerikanische Kinder getroffen und . . .«
    »Sicher, sicher, aber dieser da ist unausstehlich«, brummte Bill grimmig. »Und wenn Frau Priller mich nicht gebeten hätte, die Hände von ihm zu lassen, hätte er von mir schon manche Ohrfeige, das könnt ihr mir glauben. Versucht auf Kälbern zu reiten, jagt die Hühner, bis sie vor Angst kein Ei mehr legen, wirft Steine nach den Enten und schlitzt nur so zum Spaß Kornsäcke auf, um zu sehen, wie's herausrieselt. Ich möcht' ihn manchmal schütteln, bis er alle seine Knochen einzeln spürt.«
    Die vier machten große Augen. Junior war doch wesentlich schlimmer, als sie zuerst angenommen hatten. Georg fühlte sich äußerst befriedigt, wenn sie an das Unternehmen >Frühstückstablett< dachte.
    »Machen Sie sich wegen Junior keine Sorgen mehr«, sagte Julian zu Bill. »Wir werden für Ordnung sorgen, solange wir hier sind.«
    Sie verabschiedeten sich und gingen zum Haus zurück.
    »Bill gefällt mir«, sagte Anne. »Er ist so - so fest und ruhig. Er gehört zum Land hier und das Land zu ihm.«
    »Aha - Anne spricht fachmännisch über Land und Leute!« spottete Dick. »Trotzdem: ich habe einen Bärenhunger. Wollen wir ins Dorf gehen und sehen, was es gibt?«
    »O jaa!« riefen Georg und Anne, und Tim bellte zustimmend.
    So machten sie sich auf den Weg ins Dorf hinunter.
    Den kleinen Laden betreute wieder Janie, ihre redselige alte Bekannte. Sie lachte ihnen vergnügt entgegen. »Aha, da seid ihr ja wieder! Mami hat heute morgen Makronen gebacken. Seht - ganz frisch und knusprig.«
    »Und woher weißt du, dass wir gern Makro-nen essen?« fragte Dick, während er sich an einen der beiden Tische setzte, die im Laden standen. »Also gut, bring uns bitte eine Schüssel voll Makronen.«
    »Was, eine ganze Schüssel voll?« staunte Janie. »Aber das sind ja ungefähr 20 Stück!«
    »Gut, gut«, nickte Dick. »Und für jeden ein großes Eis, bitte. Vergiss den Hund nicht!«
    »Nein, nein«, sagte Janie. »Es ist ein hübscher Hund, nicht? Habt ihr gesehen, was für schöne lustige Augen er hat?«
    »Ja, sicher haben wir es gesehen. Wir kennen ihn nämlich ziemlich gut«, antwortete Dick erheitert. Georg strahlte zufrieden. Sie mochte es, wenn Tim gelobt wurde. Tim mochte es auch.
    Dann fielen sie mit vereinten Kräften über die Makronen her, die wirklich köstlich und knusprig waren. Janie stand dabei und schaute zu. »Wie gefällt es euch bei Frau Priller?« erkundigte sie sich. »Nett, nicht?«
    »Sehr!« antworteten alle zusammen.
    »Kennt ihr Bill schon?« fragte Janie weiter. »Er ist mein Onkel. Aber er spricht meist mit Fremden nicht viel.«
    »Uns hat er viel erzählt«, sagte Julian. »Isst er gern Makronen?«
    »O ja!« sagte Janie. »Mamis Makronen essen alle gern.«
    »Meinst du, er kann sechs Makronen essen?« fragte Julian.
    »Bestimmt!« versicherte Janie. Ihre großen, blauen Augen blickten verständnislos und staunend.
    »Gut, dann stecke sechs Stück für mich in eine Tüte«, entschied Julian. »Er bekommt sie zum Dank dafür, dass er uns auf dem Unimog mitnahm.«
    »Das ist aber mächtig nett von euch«, sagte Janie. »Mein Onkel ist schon auf dem Funstein-Hof, solange ich denken kann. Sagt ihm, er soll euch mal erzählen, was er von Burg Funstein alles weiß, die abgebrannt ist, und . . .«
    »Burg Funstein?« rief Georg überrascht. »Wir Kind heute morgen über das ganze Land gefahren, das zum Hof gehört, und haben alle Felder gesehen, aber nirgends eine Burgruine.«
    »Nein, da sieht man nichts mehr«, sagte Janie. »Ich sagte doch, sie ist abgebrannt. Bis auf die Grundmauern, vor langer, langer Zeit. Der Funstein-Hof hat zur Burg gehört. Der Mann im Trödlerladen am Ende der Straße hat ein paar Bilder von der Burg. Ich habe sie gesehen und . . .«
    »Janie, Janie, wie oft habe ich dir gesagt, du sollst nicht so viel schnattern!« Mit vorwurfsvollem Gesicht kam Janies Mutter hereingeeilt. »Alte Klatschbase! Die Leute wollen doch dein Gerede gar nicht hören.«
    »Wir haben uns gern mit Janie unterhalten.« Julian versuchte zu vermitteln. »Sie kann so nett erzählen. Bitte schicken Sie sie nicht

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