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Fünf Freunde und das Burgverlies

Fünf Freunde und das Burgverlies

Titel: Fünf Freunde und das Burgverlies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Brand und der Flucht der Burgherrin in die Kapelle.
    Nur den geheimen unterirdischen Gang vergaßen sie in der Hitze des Gefechtes - und das war ein großes Glück.
    Julian und Dick hatten ganz heiße Köpfe bekommen.
    »Das ist ja wahnsinnig interessant«, sagte Julian. »Wo stand denn die Burg? Der große Steinhaufen kann ja eigentlich nicht zu übersehen sein.«
    Georg schüttelte den Kopf. »Nein, die Steine sind nicht mehr da. Herr Funstein meint, dass die Bauern aus der Umgebung sie für ihre Feldwälle und für Brunneneinfassungen genommen haben, als sie später allmählich auseinandergebrochen sind. Wo die Burg stand, das weiß Herr Funstein nicht. Niemand weiß es.«
    »Und Herr Funstein sagt, dass die Burg Keller und unterirdische Verliese hatte, die noch da sein müssten«, fuhr Anne aufgeregt fort. »Erst konnte man nicht daran, wegen des großen Steinhaufens, der darauf lag, und später hatten die Leute die Burg und die Keller vergessen.«
    »Uiii! Samt Inhalt also!« Nun war auch Dick erregt. »Da kann ja ein Schatz unten liegen! Sogar ein ganz gewöhnliches zerbrochenes Schwert würde wahrscheinlich sein Gewicht in Gold wert sein, bei diesem Alter. Passt bloß auf, dass Herrn Henning davon nichts zu Ohren kommt, sonst gräbt er die ganze Gegend hier um.«

    »Für wie dumm hältst du uns eigentlich?« fragte Georg entrüstet. »Kein einziges Wort wird er hören.«
    Pech! Junior hatte jedes Wort draußen gehört. Sein linkes Ohr war noch immer an das Astloch gepresst, sein Gesicht rot vor Aufregung und Freude. Was würde Pop sagen! Vor Vergnügen rieb er sich die Hände - und das hörte Tim. Er setzte sich knurrend auf, die Ohren gespitzt. Auch Schnippi knurrte, doch das nahm niemand ernst. Junior draußen bekam es mit der Angst zu tun und schlich davon. Tim begann zu bellen, lief zur Tür und scharrte mit der Pfote daran.
    »Jemand ist draußen - schnell! Wenn es Junior ist, werfe ich ihn auf den Misthaufen!« schrie Dick und riss die Tür auf. Sie stürzten alle hinaus und schauten sich um - aber es war niemand zu sehen. Junior war, so schnell er konnte, davongeflitzt und saß nun hinter der nächsten Hecke.
    Die Kinder atmeten auf. Sie hatten tatsächlich befürchtet, dass Junior sie belauscht hatte, und es war selbstverständlich, dass er alles haargenau seinem Pop berichten würde.
    Plötzlich fiel Anne etwas anderes ein. »Zwillinge, hört mal. Herr Funstein hat uns erzählt, dass es noch eine große eisenbeschlagene Eichentür gibt, die aus der Burg stammt. Ist das eine von euren Küchentüren?«
    »Ja - das mus die zu dem kleinen dunklen Gang sein, der zum Wirtschaftshof hinausführt«, sagte Harry. »Sie fällt nicht sehr auf, weil sie meist offensteht und es dort auch sehr dunkel ist. Aber ihr habt recht - sie kann wirklich von der Burg stammen, so dick und schwer, wie sie ist. Ob Vater das wohl weiß?«
    »Was meint ihr«, begann Harriet nach einer Weile. »Sollten wir uns nicht wenigstens einmal umsehen, wo die Burg gestanden haben könnte? Stellt euch vor, wir würden den Platz finden! Würde eigentlich das, was wir dort vielleicht ausgraben, uns gehören? Das Land ringsherum gehört uns ja.«
    »Dann gehört euch selbstverständlich auch alles, was darauf und darin gefunden wird«, meinte Julian.
    »Dann könnten wir einen neuen Traktor kaufen!« riefen die Zwillinge, ausnahmsweise wieder einmal im Chor.
    »Los - gehen wir auf die Suche! Gleich jetzt!« Georg zappelte vor Ungeduld, Tim sprang auf und bellte.
    Doch Julian schüttelte den Kopf. »Nein. Wir müssen erst unsere Arbeit hier fertigmachen. Und es eilt ja nicht. Außer uns weiß niemand von der Sache, es kann uns also niemand zuvorkommen.«
    Dass das ein Irrtum war, das konnten sie natürlich nicht wissen.
    »Also gut, dann gehen wir wieder«, sagte Georg. »Wir haben Frau Priller versprochen, dass wir Himbeeren für das Abendessen pflücken. Bestimmt träume ich heute nacht von der Burg und dem verborgenen Schatz.«
    »Dann träume gefälligst, wo der Schatz liegt«, bat sie Julian. »Das erspart uns Zeit und Mühe. Ihr beiden habt wohl keine Ahnung, wo wir anfangen sollten zu suchen, Zwillinge?«
    »Nein«, sagten die beiden düster. »Nicht die geringste Ahnung.«
    »Vermutlich stand die Burg auf einer Anhöhe«, überlegte Julian. »Das war meistens so, damit man von der Burg aus anrückende Feinde leichter sehen konnte. Außerdem ist da die Flucht der Burgherrin in die Kapelle. Meiner Meinung nach kann die Entfernung

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