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Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Titel: Fünf Freunde und der Zauberer Wu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sondern hastete weiter, bis ganz hinauf. Und auch die oberste Tür war zugesperrt. Mit einem Seufzer der Erleichterung rannte sie die gewundene Stiege wieder hinunter, schloß beide Türen gut ab und händigte ihrem Arbeitgeber, dem inzwischen unter seiner leichten Bekleidung ziemlich kühl war, die Schlüssel aus.
    »Alles zu, Herr Professor«, bestätigte sie nickend. »Und doch«, so fuhr sie hartnäckig fort, »bin ich sicher, daß sich jemand hier herumgetrieben hat. Ja, ich könnte schwören, es ist einer die Wand hier hinaufgeklettert und unten hat einer geflüstert.«
    »Wahrscheinlich haben Sie schlecht geträumt, meine Beste, und Ihren Traum für Wirklichkeit gehalten«, brummte Professor Hayling und unterdrückte ein Gähnen. »Sie werden mir doch wohl zugeben, daß ein Mensch niemals imstande wäre, an dieser steilen Außenwand hochzuklettern! Und wenn man eine Leiter durch den Hof geschleift hätte, so müßte ich das wohl auch gehört haben.«
    »Na, dann entschuldigen Sie, Herr Professor, daß ich Sie geweckt hab’. Wenigstens ist Brummer nicht auch noch wach geworden, obschon es mich wundert, daß Schelm nichts gehört hat.«
    »Ich denke, der Affe ist mit meinem Sohn draußen im Zelt?« entgegnete erstaunt der Professor.
    »Nein, die beiden sind nach Hause gekommen. Als ich die Wäsche in Brummers Zimmer brachte, lagen er und Schelm im Bett und haben tief und fest geschlafen. Die andern sind aber alle draußen, Herr Professor. Vielleicht hat sich Ihr Sohn mit ihnen zerstritten… Also, es wundert mich wirklich, daß der kleine Affe nicht herausgelaufen ist. Er muß uns doch gehört haben!«
    »Nun, er ist zwar ein kluges Tierchen, aber eine Zimmertür zu öffnen, bringt er doch noch nicht zuwege«, erwiderte der Professor müde. »Gute Nacht, Jenny. Und denken Sie jetzt nicht mehr an diese Geschichte. Morgen früh geht es Ihnen wieder gut, und alles ist in schönster Ordnung.«
    Vor sich hinbrummelnd ging der Professor in sein Zimmer. Er warf noch einen Blick aus dem Fenster und hinüber zum Turm. Seine Haushälterin, das brave alte Faktotum! Diesmal war offensichtlich die Phantasie mit ihr durchgegangen. Als ob ein Mensch dazu imstande wäre, ohne Leiter an jener Außenmauer hochzuklettern, um in das Turmzimmer zu gelangen! Wie aber erst sollte dieser vermeintliche Einbrecher eine Leiter von derartigen Ausmaßen angeschleppt und aufgestellt haben, ohne daß auch nur ein Hausbewohner etwas davon gemerkt hätte? Gähnend bestieg der Professor sein Nachtlager und zog sich die Decke über die Ohren.
    Und doch hatte sich jemand in das Turmzimmer geschlichen.
    Einer, der sehr geschickt mit seinen Händen und Füßen umzugehen wußte! Welch ein Schrecken für den armen Professor Hayling, als er am nächsten Morgen die Wendeltreppe hinaufstieg und sämtliche Türen zwar verschlossen, ganz oben in seinem Arbeitsraum indessen ein heilloses Durcheinander vorfand!
    Entsetzt blieb er unter der Tür stehen und starrte auf sein verwüstetes Reich. Seine Papiere lagen in der ganzen Stube verstreut umher. Auf allen vieren kroch er und suchte sie zusammen, um festzustellen, was davon fehlte. Leider war es eine beträchtliche Anzahl von Blättern, die er vermissen mußte. Aber sie schienen völlig wahllos aus verschiedenen Notizblöcken und Manuskriptstößen entfernt worden zu sein. Auch ein paar Briefe, die er auf seinem Schreibtisch postfertig hatte liegen lassen, waren abhanden gekommen. Zu allem Überfluß hatte der Täter auch noch ein Fläschchen mit Tusche ausgeschüttet und die Flüssigkeit über den ganzen Schreibtisch verspritzt! Sogar die hübsche kleine Uhr auf dem Kaminsims war verschwunden. Dann hatte die alte Jenny also doch recht gehabt! Welcher Dieb war imstande, durch verschlossene Türen zu gehen oder an einer glatten Mauer hochzuklettern?
    Professor Hayling schüttelte den Kopf. Wenn ich auch die Polizei verständige, erwog er bei sich, wie wird sie diesem Rätsel auf die Spur kommen?

Ein großer Schrecken für Brummer 
    Als Jenny Brummer am Morgen eröffnete, was in dieser Nacht geschehen war, riß dieser die Augen vor Entsetzen weit auf. »Dein Vater ist in einer schauderhaften Lage«, schilderte sie. »Stell dir vor, keine Tür war aufgebrochen! Und doch, wie er in sein Zimmer kommt… Der ganze Raum eine einzige verheerende Unordnung und ein Teil seiner wertvollen Papiere verschwunden!«
    »Wie entsetzlich, Jenny!« stöhnte Brummer. »Paps hat seine wichtigsten Unterlagen in diesem

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