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Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Titel: Fünf Freunde und der Zauberer Wu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sich geschlossen hatte. Dann ging sie still in die Dunkelheit hinein; überrascht trottete Tim neben ihr her.
    Kurz darauf wurden am Zaun Stimmen laut. Julian und Dick schwangen sich hinüber und suchten gleich ihr Zelt auf, wo Brummer bereits im Schlafsack hockte. Schelm blinzelte unter Brummers Achselhöhle heraus ins Licht von Dicks Taschenlampe.
    Sie legten sich alle drei nieder. Nach etwa einer halben Stunde sah Julian auf seine Armbanduhr und schaute zur Zeltöffnung hinaus.
    »Ganz dunkel«, sagte er. »Aber bald geht der Mond auf. Ich glaub’, jetzt hole ich mir von Georg die Papiere und mach’ mich auf den Weg.«
    »Du weißt doch, wo Georgs Boot liegt?« fragte Dick. »Vergiß bloß die Taschenlampe nicht, Ju.«
    »Natürlich nicht, und eine neue Batterie ist auch drin.« Julian knipste sie an, und das Lämpchen warf einen hellen, kräftigen Schein. »Hallo, Georg, ich komme jetzt gleich wegen der Papiere«, rief er und ging hinüber zum Zelt der Mädchen. Anne blinzelte schlaftrunken, als er mit seiner Taschenlampe hereinleuchtete.
    »Bitte, Georg, nun gib schon… Aber Anne, wo ist denn Georg?
    Ich denk’, sie ist so müde…«, wandte er sich verdutzt an seine Schwester. Erschrocken tastete Anne den Platz neben sich ab. Da lagen zwar Georgs Schlafsack und Decken, aber von ihr selbst keine Spur, ebensowenig von Tim.
    »Ju, sie ist fort!« stieß sie hervor. »Und weißt du auch, wohin? Sir bringt die Aufzeichnungen selbst nach Kirrin, und Tim hat sie mitgenommen! Die ist abgehauen und radelt jetzt allein durch die Finsternis! Und dann wird sie auch noch zur Insel rüberrudern! Ach, du lieber Gott, Ju, und was geschieht, wenn ihr dort jemand auflauert?« Die arme Anne war dem Weinen nahe.
    »Ich könnt’ sie erwürgen!« stöhnte Julian. Er war stocksauer. »Ja, ist sie denn verrückt geworden?« schimpfte er. »Stell dir vor, dieser Wu und irgendwelche Komplizen erwarten sie dort. Wie soll sie sich dagegen wehren? Dieser hirnverbrannte Dickschädel!«
    »Beeil dich, Ju! Du mußt mit Dick schleunigst hinterherfahren«, beschwor Anne den Bruder. »Bitte schnell! Daß sie so einen Blödsinn macht, hätte ich nicht gedacht. Wenn ihr bloß nichts passiert! Gott sei Dank ist wenigstens Tim dabei.«
    »Ja, das ist wenigstens noch ein Segen! So etwas Hirnrissiges!
    Jedenfalls wird Tim sie so gut beschützen wie sonst kaum jemand.
    Trotzdem könnte ich ihr eine scheuern! So etwas von Eigensinn und Waghalsigkeit! Mir Rindvieh hätte auffallen sollen, daß sie heute den ganzen Abend so verdächtig friedlich war. Wahrscheinlich hat sie die ganze Zeit diesen Plan ausgeheckt.«
    Er rannte mit Dick und Brummer zum Haus. Sie mußten Jenny herausläuten, um ihr mitzuteilen, was Georg angestellt hatte. Dann schwangen Julian und Dick sich auf ihre Räder und stürmten davon. Sie traten in die Pedale, was das Zeug hielt. Georg durfte nicht so allein bei Nacht in der Gegend umhergondeln, noch dazu, wo man befürchten mußte, daß ihr unterwegs jemand auflauerte!
    Zutiefst beunruhigt sah Jenny den beiden nach. Sie machte sich Vorwürfe, daß sie dem idiotischen Plan, die Papiere in der Nacht auf die Insel zu bringen, überhaupt zugestimmt hatte. Zu allem Überfluß hatte ihr Brummer in den Ohren gelegen, seine Freunde begleiten zu dürfen, was sie jedoch mit Nachdruck ablehnte.
    »Das fehlte gerade noch, daß du mitten in der Nacht auf dem Meer rumpaddelst! Außerdem, du und dein Affe, ihr würdet nur noch mehr Verwirrung stiften. Aber darauf kannst du Gift nehmen, wenn dieser Teufelsbraten von Mädchen zurückkommt, versohle ich ihr eigenhändig den Hintern! Ein Glück, daß wenigstens der Hund dabei ist. Der hat mehr Verstand als sie!«

Nacht auf der Kirrininsel 
    Sobald der Halbmond hinter den Wolken verschwand, war es sehr dunkel. Georg war froh, daß ihre Radlampe so hell leuchtete. Sie fuhr ziemlich schnell, und Tim hechelte hinter ihr her. Er hatte keinen besonderen Spaß daran, durch die Nacht zu hetzen, aber er durfte sein Frauchen ja nicht aus den Augen verlieren.
    Autos mit grellen Scheinwerfern kamen ihnen entgegen. Georg mußte dicht am Straßenrand fahren und schwebte in beständiger Angst, ihr Liebling könnte überfahren werden. »O mein Gott, nie, nie würde ich es mir verzeihen, wenn Tim etwas zustieße!« seufzte sie.
    Halb wünschte sie schon, nicht losgefahren zu sein. Aber wie hätte sie zulassen können, daß Julian etwas auf ihrer Insel versteckte! Das war doch ihre Angelegenheit. »Timmy, mein

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