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Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Titel: Fünf Freunde und der Zauberer Wu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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stieß Brummer von sich. »Junge, laß mich in Frieden!
    Man kommt sich ja vor wie eine Zitrone.«
    Alle mußten herzlich lachen.
    Bei Tisch unterhielten sie sich sehr angeregt, jeder hatte eine andere Meinung, jeder glaubte, der Lösung des Rätsels näher zu kommen. Auch der kleine Affe war äußerst munter! Er holte sich Bröckchen von jedermanns Teller und reichte auch immer mal wieder Tim einen Bissen hinab. Der lag wie gewöhnlich brav unterm Tisch und muckste sich nicht. Um so mehr schätzte er diese kleinen Zuwendungen außer der Reihe.
    »Also, eine Leiter, die lang genug gewesen wäre, um bis zum Turmzimmer hinaufzureichen, haben wir bei unserm Rundgang nicht gesehen«, sagte Georg, nachdem sie ihren ersten Hunger gestillt hatte, zu Jenny. »Die haben zwar jede Menge Leitern, aber die waren alle zu kurz«, bestätigte Dick.
    »Kann mir mal jemand den Senf geben? Wo habt ihr denn den wieder versteckt?«
    »Mach die Augen auf, du Rindvieh, er steht genau vor dir!« klärte Julian seinen Bruder auf, was Dick mit einer Grimasse quittierte.
    Julian fuhr fort: »Also, mein Verdacht gegen Mr. Wu beginnt wieder zu schrumpfen. Er ist zwar ein widerlicher Angeber, aber ich zweifle allmählich wirklich, ob er mit den Papieren deines Vaters etwas zu tun hat, Brummer. Daß der Leitern raufklettert, sich in Gefahr begibt und sich vielleicht sogar dreckig macht, kann ich mir einfach nicht vorstellen. Er ist so, so, wie soll ich sagen?«
    »Er ist ‘n Lackaffe«, ergänzte Anne, der meistens das richtige Wort einfiel. »Und ich kann es mir erst recht von keinem der anderen Zirkusleute vorstellen. Glaubt ihr, von denen hat einer Verwendung für wissenschaftliche Arbeiten? Oder daß einer so gemein war’, einen Diebstahl zu begehen? Wo die alle so nett sind!«
    »Auch nette Leute können gemein sein«, sagte Dick. »Diesem schleimigen Wu traue ich ‘ne ganze Menge zu. Ich mag den Kerl mit seinem widerlichen Getue nicht. Und er ist auch der einzige, der sich wirklich für schwierige Rechenaufgaben und neuartige Ideen auf dem Gebiet der Mathematik oder Physik interessiert…«
    »Zumindest tut er so. Wahrscheinlich gibt er bloß an«, unterbrach Julian ihn. »Ich glaub’, wir sind auf dem Holzweg. Die Kletterei hätte der nie und nimmermehr geschafft. Auch glaube ich nicht, daß er soviel Mumm in den Knochen hat, nachts eine Leiter in den Hof zu schleppen und am Turm hochzustellen. Die Gefahr, erwischt zu werden, ist viel zu groß. Und außerdem, >meine ‘ose und meine gepflegte ‘ände werden so schmutziisch<. Nein, der war’s bestimmt nicht!« Alle brüllten vor Lachen.
    »Da hast du recht«, bestätigte Brummer, als sein erster Appetit gestillt war. »Wenn jedoch niemand die Wendeltreppe hinaufgestiegen ist – da alle Türen im Stiegenhaus verschlossen waren – und auch keine Leiter verwendet wurde, dann frage ich euch: Wieso sind die Papiere verschwunden?«
    »Vielleicht hat sie der Wind verweht, das Fenster war doch offen, oder?« meinte Anne. »Meint ihr, das sei ganz ausgeschlossen? «
    »Aber wirklich«, erklärte Julian entschieden. »Der Wind, der Wind, das himmlische Kind! Nein, Anne, das ist unmöglich, und aus zwei Gründen. Erstens war es nicht sehr windig in dieser Nacht. Und zweitens: Wenn der Wind sie weggeblasen hätte, dann hätten wir im Hof welche von den beschriebenen Blättern finden müssen. Es lag aber kein einziges drunten.«
    »Schön – also, niemand kann durch verschlossene Türen gehen und keiner an der steilen Turmwand hoch. Der Wind war’s auch nicht. Und doch sind die Papiere verschwunden«, stellte Georg fest.
    »Das reinste Wunder. Ich glaube aber nicht an solche Wunder.«
    Alle aßen eine Zeitlang schweigend weiter und grübelten über das Geheimnis nach.
    »Daß Brummers Vater schlafwandelt und selbst in der Nacht die Papiere fortgeholt hat, wäre das nicht eine Möglichkeit?« erwog Anne. Sie stellte sich immer gern Situationen vor, die sie in Fantasygeschichten gelesen hatte. Julian nahm den Gedanken sofort auf, obwohl er bezweifelte, daß ein Mondsüchtiger immer wieder Türen mit den jeweils passenden Schlüsseln aufschließen konnte.
    Auch daß er danach sicher die gewundene Treppe hinuntergegangen war, wieder jede Tür hinter sich abgeschlossen und sich schlafen gelegt hatte, kam ihm doch recht unwahrscheinlich vor. Außerdem hätte er die »gestohlenen« Blätter ja dann bei sich haben müssen…
    »Weißt du, ob dein Vater mondsüchtig ist, Brummer?« fragte er.
    Brummer

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