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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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helfen?«
    »Natürlich«, rief Julian. »Wir fangen gleich an. Sicher gibt es ziemlich viel zu tun. Wohin sollen wir die Sachen denn bringen?
    In einen Schuppen?«
    Nach zwanzig Minuten schon hielt die Truppe ihren Einzug.
    Die Leute gingen sofort in die Scheune, die sie auch in den vorhergehenden Jahren benutzt hatten. Als sie die Kinder sahen, freuten sie sich sehr, noch mehr aber freuten sie sich über ihre Hilfe.
    Keiner von ihnen trug mehr die seltsamen Kostüme, die die vier am Sonntagabend bestaunt hatten, sondern blaue Arbeitskleidung, sogar die Frauen.
    Die auffallendste Gestalt war ein kleiner, komisch aussehender Mann, der mit einem Pferdekopf unter dem Arm einherstolzierte.
    »Was ist denn das?« fragte Julian erstaunt. »Ach, ich weiß, Cloppers Kopf. Der Kopf des Pferdes, das sich hinsetzen und die Beine übereinanderschlagen kann.«
    »Natürlich«, feixte der kleine Mann. »Ich muß auf ihn aufpassen, darf ihn niemals aus den Augen lassen. Befehl vom Gouverneur.«
    »Wer ist der Gouverneur?« fragte Julian wieder. »Der da?«
    Dabei zeigte er auf einen grimmig aussehenden Mann, der das Abladen beaufsichtigte.
    »Das ist er«, nickte der Kleine und grinste. »Seine Lordschaft persönlich. Wie findest du mein Pferd, Kamerad?«
    Julian betrachtete den Pferdekopf von allen Seiten.
    Er war kunstvoll gearbeitet und hatte traurig schielende Augen, deren Lider man, ebenso wie das Maul, auf und zu klappen konnte.
    »Ich stelle nur die Hinterbeine dar«, erklärte der Mann bedauernd. »Aber ich bewege auch seinen Schwanz. Herr Binks da drüben ist für Kopf und Vorderbeine verantwortlich. Du solltest den alten Clopper mal sehen, wenn er auf Touren kommt. In der ganzen Welt gibt's kein solches Pferd. Es kann alles, nur fliegen nicht.«
    »Und wer sind Rücken und Vorderteil und …«, fragte Dick, der dazugekommen war, interessiert.
    »Übrigens«, fuhr der kleine Mann fort, ohne auf Dicks Frage zu achten, »ich heiße Sid. Und wie heißt ihr?«
    Julian stellte Dick und sich vor und erklärte, daß sie halfen, weil sie ihre Ferien auf dem Gut verbrachten. Dann griff er nach einem Strohballen. »Würden Sie wohl bitte mit anfassen?« sagte er.
    Sid schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, ich darf Clopper nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Befehl vom Gouverneur.«
    »Ist das gute Tier denn so wertvoll?« fragte Dick.
    »Das gerade nicht, aber es ist sehr wichtig für uns. Wenn sie merken, daß eine Aufführung mal nicht so viel Erfolg hat, dann muß Clopper her. Und dann wird gelacht und geklatscht, und das Publikum ist wieder guter Laune. Wie oft hat er uns schon aus der Patsche geholfen. Ist überhaupt nicht zu ersetzen, der gute, alte Kerl.«
    Herr Binks trat zu ihnen. Er war größer und auch stärker als Sid. Er grinste die beiden Jungen an. »Na, bewundert ihr unser Prachtstück? Hat Sid euch die Geschichte erzählt, wie Cloppers Kopf einmal vom Wagen rollte? Wir merkten es erst, als wir schon ein paar Kilometer weitergefahren waren. Himmel, so wütend habe ich den Chef noch nie erlebt. Ohne Clopper könnten wir gleich einpacken, hat er gebrüllt und uns beinahe zum Teufel gejagt. Paß bloß gut auf ihn auf, Sid. Der Gouverneur beobachtet dich die ganze Zeit. Verflucht, er ruft schon.«
    Sid erschrak und lief schnell davon, den Pferdekopf fest unter den Arm geklemmt.
    Der Gouverneur sagte ein paar scharfe Worte, und Sid nickte.
    Als er zurückkam, lachte Julian: »Das ist auch nicht gerade bequem, den immer mit sich rumzuschleppen, nicht wahr? Er ist doch sicher ziemlich schwer?« Er griff nach dem Kopf. »Darf ich mal?«
    Sid steckte Clopper schnell unter den anderen Arm und sah sich scheu um.
    »Laß das«, flüsterte er. »Ich habe dir doch erklärt, daß ich ihn nicht aus der Hand geben darf. Und der Chef mag es gar nicht, daß ich hier mit euch herumstehe. Er sagte eben, Jungens hätten nichts als Dummheiten im Sinn. Und wenn mit Clopper was passierte, würde ich fliegen.«
    »Na, so was!« Julian sah ihn verwundert an. »Deswegen verliert man doch nicht gleich seine Stellung? Wann proben Sie und Herr Binks eigentlich? Dürfen wir vielleicht zugucken?«
    »Natürlich, natürlich, das läßt sich machen.« Sid beruhigte sich langsam. »Hallo, Binks, wie wär’s mit einer kleinen Probe? Gib mal die Beine her.«
    Sid und Herr Binks suchten sich einen freien Platz in der großen Scheune und begannen in die Segeltuchhaut des Pferdes zu steigen. Sid zeigte den Jungen, wie er mit der Hand Cloppers

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