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Fuenf Maenner Fuer Mich

Fuenf Maenner Fuer Mich

Titel: Fuenf Maenner Fuer Mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meisl
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Freundin.
    „Das weiß ich auch nicht“, sinniert sie. „Auf jeden Fall ist das höchst erstaunlich. So ein kompliziertes, filigranes und dabei machtvolles Gebilde existiert in uns, lenkt unsere Schritte, ist mitbeteiligt an unseren wichtigsten Entscheidungen, gerne auch den falschen …“
    Ich streiche über meinen Bauch. „Und da schlummern solche Geheimnisse?“, frage ich Viola. „Deswegen spürt man einen richtigen Orgasmus im ganzen Unterleib? Obwohl, ich spüre ihn ja auch noch in anderen Körperteilen. Manchmal explodiert sogar mein Kopf.“
    Viola nickt: „Das sind ja alles Nerven, die miteinander verbunden sind. Wohnt denn nicht auch unser Gefühl im Bauch? Hat unser Bauchgefühl etwas mit diesem wundersamen Klitorisgebilde zu tun?“
    Ich umarme Viola und verspreche ihr, in Zukunft ganz genau darauf zu achten. Auch diese Frage werden wir gemeinsam klären. Das Wort „Schlüssel“ jedenfalls nistet sich in meinem Kopf ein. Viola ist schon lange wieder die Treppe heruntergepoltert und auf dem Weg nach Hause, da kreist die Vokabel weiter durch die Windungen meines Gehirns.

    Der kölsche Liebhaber
    Ich lerne ihn auf der Seitensprungseite kennen. Sein Pseudonym lautet „Der Kölner Dom“. Es gibt sicherlich Menschen, die das originell finden. Wir schicken uns gegenseitig Fotos, dann beschließen wir „ist in Ordnung“ und vereinbaren ein kurzes Treffen in der Stadt.
    „Am besten wir verabreden uns in der Fußgängerzone vor einem Schaufenster“, schlägt er vor. „Das ist unauffällig, weil dort noch viele andere Menschen sind. Wenn mich meine Lebensgefährtin mit einer Frau in einem Café sitzen sieht, habe ich schon verloren.“
    Das klingt wie ein konspiratives Treffen zwischen Terroristen. Mir soll’s recht sein. „Für mich ist das auch besser“, lüge ich. „Mein Mann darf auf keinen Fall etwas von uns wissen.“
    Ich habe beschlossen, mir einen Ehegatten auszudenken, das schützt mich vielleicht vor Stalkern und anderen Verrückten. Gleichzeitig liefert mir diese kleine Lüge jederzeit das perfekte Alibi, falls ich nicht mehr will.
    „Außerdem hat das den Vorteil“, fügt er hinzu, „dass wir, wenn wir uns nicht sympathisch sind, unsere Zeit nicht mit Kaffeetrinken verschwenden müssen. Wir müssen auch nicht krampfhaft Höflichkeiten austauschen. Man sagt: ‚Nee, das passt nicht‘, und geht wieder.“
    Der Mann scheint Erfahrung zu haben. Exzellent.
    Einen Tag vor unserem Treffen in der Innenstadt bittet er mich um ein Telefonat, er würde gerne meine Stimme hören. Kann er haben. Wir vereinbaren eine Uhrzeit und ich warte gespannt. Auf die Minute pünktlich klingelt mein Handy.
    „Hallo? Ist da die Nacktkatze?“
    „Ja, hier bin ich. Und wie heißt der Kölner Dom in echt?“
    „Ich heiße Volker.“
    Kurze Pause. Dann fangen wir beide gleichzeitig an zu sprechen
    „Also …“
    „Du zuerst …!“
    „Nein, erzähl du …!“
    Volker nimmt sich ein Herz: „Was genau suchst du?“
    Hups, was soll ich denn darauf bloß antworten?
    „Also dann fang ich mal an“, erbarmt er sich. „Ich hab schon einige Frauen kennengelernt, die wollten etwas ganz anderes als ich.“ Aha. Was meint er wohl? „Die wollten zum Beispiel mit mir Essen gehen.“
    „Waaas?“, rufe ich empört in den Apparat.
    „Ja, wirklich!“, ruft er aus. „Oder ins Kino!“
    „Das glaub ich jetzt nicht!“ Ich bin erschüttert. Volker holt tief Luft und sagt: „Also ich suche jemanden für Sex.“
    „Was für ein Zufall! Da suchen wir ja beide genau dasselbe!“ Verschwörerisch lächele ich meinem Spiegelbild zu, neuerdings stehe ich beim Telefonieren gerne vor dem goldgerahmten Barockteil in meinem Büro.
    „Ohne Einleitung oder Nachspiel, einfach Sex und Punkt.“
    Ich finde, das klingt gut. Keine Verwicklungen, Gefühle, Verpflichtungen … genau das, wonach ich suche.
    Am nächsten Tag schwinge ich mich in gelbem Minikleid auf mein rotes Fahrrad und fahre ins Zentrum. Von Weitem sehe ich einen Typen vor dem vereinbarten Kaufhaus stehen. Noch könnte ich einfach so unerkannt umdrehen und flüchten. Aber er sieht akzeptabel aus und so nähere ich mich ihm langsam. Die letzten Meter steige ich ab und schiebe das Rad. Er erkennt mich sofort und kommt ein paar Schritte auf mich zu. Das intensive Blau seiner Augen irritiert mich kurz. Der Rest gefällt mir ganz gut. Größe okay, ein paar Zentimeter größer als ich. Figur okay, er ist schlank und durchtrainiert und hat an den richtigen

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