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Fuenf Maenner Fuer Mich

Fuenf Maenner Fuer Mich

Titel: Fuenf Maenner Fuer Mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meisl
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der sonst so kontrolliert und schon fast etwas leidenschaftslos wirkt. Ich nestle nervös am Päckchen. Jetzt bin ich es, deren Hände zittern. Die Liebeskugeln gleiten mir aus den Händen und rollen unaufhaltsam Richtung Zeltrand. Ich höre schon das Gekicher der Verkäuferinnen, wenn sie vor ihren Füßen landen… Zum Glück bleiben sie mit leisem „Klingeling“ liegen. Ich hebe sie auf und werfe einen fragenden Blick auf meinen Gönner. Er will sehen, wie ich sie einführe. Schluck! Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen. Wortlos deute ich auf das Tütchen, das mit im Paket war. Er nickt. Es ist Gleitgel. Ich fahre mit dem Zeigefinger drüber und trage es sorgsam Tropfen für Tropfen auf die Kugeln auf. „Okay, ich glaube dir, dass du sie einführst.“ Er verschwindet mit dem schwarzen Ensemble zur Kasse. Puh, Erleichterung!
    „Na, wie fühlt es sich an?“, fragt er mich, als wir die Straße entlanggehen.
    „Prima!“, antworte ich, als wäre es das Normalste der Welt für mich, mit Liebeskugeln in der Vagina herumzulaufen. Bei jeder Bewegung verursachen sie ein leichtes Klingelgeräusch und Heiner beruhigt mich, dass das ein Außenstehender nicht hören könne. Ich erhasche einen Blick auf mein Spiegelbild in den Schaufenstern. Gehe ich anders? Sehe ich verkrampft aus? Oder noch weiblicher? Ich will nicht weiter an meine klingelnde Muschi denken. Wir biegen in eine der teuersten Einkaufsstraßen des Viertels ein. Vor uns blinkt ein Schaufenster mit Edelauslagen und ich stoße einen spitzen Begeisterungsschrei aus. Im Fenster steht eine Puppe, die eine traumhafte Spitzenkombination trägt.
    „Diese Farbe ist nix für dich“, bemerkt er, fragt aber die Verkäuferin, ob es das Set noch in anderen Farbtönen gebe. Er sucht mehrere Modelle aus und ich verschwinde in der Umkleidekabine. Ich ziehe das erste Höschen über, lege den wertvollen BH an und rufe „Monsieur!“.
    Diesmal kommt er ganz in die Kabine: „Zeig dich mal.“
    Ich drehe ihm meine Hinterseite in voller Beleuchtung der Scheinwerfer zu. „Verlockende Aussicht“, murmelt er, „aber die Farbe …“
    Ich bin enttäuscht. Ein Blick auf die Preisschilder verrät, dass diese kleine Herrlichkeit ein kleines Vermögen kostet, sollte seine Ablehnung am Preis liegen? Ich seufze: „Ich finde das so zart und fein!“
    Er sieht mich von oben bis unten an, sein Blick verweilt an den relevanten Stellen. Er raunt: „Zieh mal an deinem Faden!“
    Huch! Diese Kombination aus normalem Einkaufsbummel und erotischen Überraschungen ist gewöhnungsbedürftig. Ich schiebe den Stringtanga zur Seite, unter dem die Schamlippen kess herausschauen. Das fühlt sich nackt an. Nackter geht’s nicht. Ich muss den Faden erst suchen, dann ziehe ich dran. Himmel, wie peinlich! Er lächelt gönnerisch: „Heute bin ich großzügig, wir nehmen das fliederfarbene Kunstwerk auch!“
    Ich schwebe auf Wolke sieben. So wertvolle Spitzenwäsche habe ich noch nie besessen. Ich ziehe mich an, mein Gentleman geht zur Kasse. Was für ein bezauberndes, mir völlig unbekanntes Gefühl! Mein Leben lang habe ich alles selbst bezahlt mit meinem hart verdienten Geld. Und jetzt das! Wünsche gehen in Erfüllung. Man muss sie nur aussprechen.
    Zurück auf der winterlichen Straße, sagt er schelmisch: „Das war ja ein richtiges – na, sagen wir – Schmatzgeräusch eben!“ Ich muss schmunzeln. Welch unerwartete Auswirkungen so ein Schmatzen doch haben kann!
    Als wir später bei einem Glas Wein und einem Teller Jakobsmuscheln mit gebratenen Gambas den Einkaufstag ausklingen lassen, fragt er mich wie ein Detektiv aus, bis er alles über mein 5L-Projekt erfahren hat. Er verabschiedet sich mit den Worten: „Denk mal in Ruhe darüber nach, ob du mich dabeihaben willst, und gib mir dann Bescheid; ich fahr dich jetzt nach Hause, ich bin hundemüde.“

    La Galana – erste Rauchwölkchen
    Fünf Männer stehen vor meiner Türe. Jung, erfolgreich, gut aussehend. Träume ich? Hat mir das Universum das 5L-Projekt als Gesamtpaket frei Haus geschickt? Welch verführerische Idee! Fünf auf einen Streich.
    Die Männer lächeln mich an: „Schön, dass es klappt!“, sagen sie fast wie aus einem Mund. Ich stehe bewegungslos vor ihnen und versperre ihnen ungewollt den Weg. „Dürfen wir reinkommen?“, erkundigen sie sich höflich. „Wir freuen uns schon seit Wochen auf diesen Tag.“
    Jetzt fällt der Groschen. Ich habe tagelang alles vorbereitet und den Termin dann doch vergessen. „Bitte

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