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Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Titel: Fünf: Schwarzwald Thriller 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Rothweiler
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sehr, sehr zufrieden mit dir.«
    »Schön«, erwiderte sie kalt. »Ich freue mich immer, wenn ich helfen kann.«
    Ihr aufsässiger Ton schien ihn zu verärgern.
    »Treib es nicht zu weit«, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Dann fing er an zu lachen, als hätte er die letzte Szene nur gespielt. »Legen wir also los.« Er zog ein Stück Papier aus seiner Hosentasche und faltete es umständlich auseinander. Er schob es aufreizend langsam zu Katrin herüber und erhob sich.
    »Es gibt nichts weiter dazu zu sagen. Beantworte einfach alle Fragen bis morgen und dann sehen wir, ob unsere nette kleine Kooperationsgesellschaft eine Zukunft hat oder nicht.« Wieder stieß er ein widerlich heiseres Lachen aus und ließ sich, immer noch lachend, abführen.
    Horn trat ein. Darren hatte noch etwas anderes zu tun und würde in ein bis zwei Stunden zu ihnen stoßen.
    »Lesen Sie«, sagte er und setzte sich auf den Stuhl neben ihr. Draußen ging ein kräftiges Sommergewitter nieder und der Regen prasselte laut und schnell gegen die Fensterscheiben, als wollte er einen Trommelwirbel schlagen.
    »Frage eins«, las Katrin vor und räusperte sich. Ihr Hals war rau und ihre Stimme klang heiser. »Wie heißt das Insekt aus einem berühmten Kinderlied?« Überrascht blickte Katrin von dem Blatt Papier zu Josef Horn. Dann las sie weiter. »Wer gilt als Begründer der modernen Trigonometrie?«
    Sie wurde von Horn unterbrochen, der mit der flachen Hand auf den Tisch schlug und von seinem Stuhl aufsprang. »Was ist denn das für eine verdammte Scheiße? Was sind das für bescheuerte Fragen?«
    Katrin hatte den Zettel mutlos zurück auf den Tisch fallen lassen. »Ich glaube nicht, dass uns die Beantwortung dieser Fragen auch nur ein Stück näher an Melissa heranbringt. Dieser verdammte Mistkerl hat uns einfach nur hingehalten.« Tränen der Wut schossen ihr in die Augen, als sie an all die Demütigungen dachte, die sie für Melissa auf sich genommen hatte.
    Das Kettchen um ihren Hals schien ihr plötzlich die Luft abzuschnüren. Instinktiv griff sie danach und versuchte es zu lockern, als würde es sich um eine Krawatte handeln.
    »Wir sollten den Mistkerl schlicht und ergreifend an seinen Eiern aufhängen, bis er uns das Versteck verrät«, zischte Horn, ebenfalls rot vor Wut.
    »Der ist wie eine Katze, die ihre Beute auch ganz langsam zu Tode spielt.«
    »Wir sollten ihn noch einmal kommen lassen, um ihn zur Rede zu stellen, was für einen Schwachsinn er sich da hat einfallen lassen.«
    »Ich glaube nicht, dass das etwas bringen würde«, widersprach Katrin. »Es hätte nur den Sinn, ihm noch mehr Vergnügen zu bereiten, und ehrlich gesagt, will ich ihn nicht noch einmal glücklich machen.« Katrin seufzte resigniert und griff dann wieder nach dem Blatt, das die ganze Zeit über unbeachtet auf dem Tisch gelegen hatte.
    »Wir sollten uns daranmachen, den Computer mit den Daten zu füttern, vielleicht haben die Fragen ja doch irgendeinen Sinn«, sagte sie und stand entschlossen auf. »So oder so ist das die einzige Chance, Melissa zu finden, und wenn wir nicht kooperieren, wird er kein Wort mehr sagen.«
    Sie zählte die Fragen. Es waren genau fünfzehn.
    Aber er hatte ihr auch gesagt, dass sie noch drei Tage haben würden, wenn sie Glück hätten, sobald das Spiel begonnen hatte.
    Es hatte begonnen.
    Der Countdown lief.
     
    *
     
    Sie saßen alle drei mit ihren Notebooks an Darrens großem Esstisch. Die Fragen hatten sie sich geteilt, sodass jeder von ihnen fünf Stück zu bearbeiten hatte.
    Die meisten der Fragen waren nicht besonders schwer zu beantworten. Sie kamen aus allen Bereichen des täglichen Lebens und der verschiedensten Wissenschaften.
    »Als hätten wir den Da-Vinci-Code zu knacken«, sagte Horn und runzelte die Stirn. Der Missmut über diese Situation war ihm deutlich anzumerken. »Was weiß ich denn schon von Trigonometrie?«, brauste er weiter auf. »Ich bin noch nie ein Einstein gewesen.« Er fuhr sich durch die dunkelbraunen Haare.
    »Wenn ich das noch richtig im Kopf habe«, mischte sich Darren mit ruhiger Stimme ein, »dann hat Trigonometrie was mit Dreiecken zu tun, oder?«
    »Klar, aber die Frage heißt nicht, was ist Trigonometrie, sondern: Wer gilt als Begründer der modernen Trigonometrie?«
    Darren zog ein ratloses Gesicht. »Keine Ahnung, hat das was mit Pythagoras zu tun?«
    Katrin hörte auf, ihre Tastatur zu bearbeiten. »Hier steht es«, rief sie jubelnd. »Ha, ich liebe Wikipedia.« Sie

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