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Fünf Tanten und ein Halleluja

Fünf Tanten und ein Halleluja

Titel: Fünf Tanten und ein Halleluja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Steiner
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dass es ihres war. Umständlich zog sie es hervor und lächelte Immi triumphierend an: Na also, es funktionierte doch mit der Erreichbarkeit!
    Es war Helga: »Ebba, die Wohnung ist leer. Hier ist keiner.«
    Â»Bist du ganz sicher?«
    Â»Ja, das ist eine Parterrewohnung. Kamilla und ich haben durch die Fenster gesehen. Da ist keiner.«
    Â»Ich verstehe.«
    Â»Seid ihr mit dem Theater weitergekommen?«
    Â»Noch nicht. Wir suchen noch die Straße. Aber wie es aussieht, wird Toni wohl dort sein.«
    Â»Das denke ich auch. Was sollen wir jetzt tun?«
    Â»Fahrt zurück zur Wohnung. Wenn wir Toni haben, kommen wir nach.«
    Â»Also gut, dann bis später.«
    Â»Ja, bis später. Ich rufe Micha an, damit er weiß, dass ihr kommt. Macht’s gut.«
    Dann suchte sie in dem Gerät nach der Nummer, die Micha ihr vor einer Stunde eingegeben hatte. Auch die war leichter gefunden als gedacht.
    Das war doch seine Nummer, oder? Sie drückte die Verbindungstaste und wartete. Und tatsächlich, Micha war sofort am Apparat. Der Umgang mit Mobiltelefonen wurde für Ebba immer problemloser.
    Â»Hallo, Micha. Hier ist Tante Ebba. Hör zu, ich habe gerade mit …«
    Â»Da ist er!«, schrie Immi. »Da im Auto!«
    Ebba ließ das Handy sinken.
    Â»Der Taschendieb! Ebba!«
    Immi zeigte mit ausgestrecktem Arm auf einen verbeulten schwarzen Golf, der an einer roten Ampel stand.
    Sie hatte recht. Er war es. Ebba würde das Gesicht unter Hunderten wiedererkennen. Aber was konnten sie jetzt schon tun? Die Ampel würde gleich auf Grün springen.
    Doch Immi rannte bereits los. Direkt auf die Kreuzung zu.
    Â»Immi! Halt! Bist du verrückt?«
    Im nächsten Moment wurde es Grün, und der Golf fuhr davon. Der Dieb hatte nicht einmal etwas von Immis Existenz bemerkt.
    Immi sprang mitten auf die Straße. Ebba erkannte ihre Schwester nicht wieder. So entschlossen hatte sie sie selten gesehen. Sie stellte sich einem Taxi in den Weg, und noch ehe Ebba merkte, wie ihr geschah, war sie schon auf die Rückbank gesprungen und fuhr davon.
    Â»Sieh du im Theater nach, Ebba«, rief sie durch das heruntergekurbelte Fenster. »Ich werde so lange …« Schon war sie außer Hörweite, und das Taxi bog um eine Ecke. Ebba starrte entgeistert hinterher.
    Â»Tante Ebba?«, röhrte es aus dem Apparat. »Bist du noch dran?«
    Sie hielt sich nicht lange mit Micha auf. Drückte ihn eilig weg und wählte Immis Nummer.
    Â»Verdammt, geh schon ran!«
    Das tat sie dann auch. »Ebba …«
    Â»Bist du von allen guten Geistern verlassen?«
    Â»Ich hole nur unsere Sachen zurück. Noch ist es nicht zu spät.«
    Â»Immi, lass das sein! Das ist ein Verbrecher! Was willst du denn gegen den ausrichten?«
    Â»Ich …« Ihre Stimme wurde plötzlich energisch: »Nein, nicht der Wagen! Der schwarze! Sie sollen dem schwarzen folgen! Machen Sie so etwas denn zum ersten Mal? Also wirklich!«
    Â»Immi!«
    Â»Ja, doch! Ich will nur wissen, wohin er fährt, Ebba. Mehr nicht. Dann hole ich die Polizei, damit die ihn sich vornehmen können.«
    Â»Und wenn er dich bemerkt? Immi, damit ist nicht zu spaßen. Diese Leute sind gefährlich. Bitte, lass es bleiben.«
    Eine dunkle Stimme im Hintergrund. Offenbar der Fahrer.
    Â»Egal!«, sagte Immi. »Fahren Sie schneller! Wenn wir angehalten werden, zahle ich das Bußgeld. Hauptsache, Sie fahren!«
    Ebba wurde schwindelig. Sie musste diesen Unfug beenden.
    Â»Immi, hör mir mal zu!« Es wurde Zeit, autoritär zu werden. Sie legte die entsprechende Schärfe in ihre Stimme. »Ich will, dass du sofort …«
    Â»Ebba, ich kann jetzt nicht länger sprechen. Ich melde mich später wieder.«
    Und damit war die Verbindung beendet.
    Ebba blieb alleine auf dem Bürgersteig zurück. Sie atmete tief durch, dann steckte sie das Handy wieder ein. Immi würde schon vernünftig sein.
    Dann würde sie die Sache mit dem Theater eben alleine fortsetzen.
    Ein junger Mann mit Brille und Bart schlenderte an ihr vorbei. Ebba machte sich schon auf ein weiteres »Ick bin nich von hia!« gefasst, als sie ihn nach dem Weg zum Theater Krass fragte. Doch zu ihrer Überraschung kannte der sich aus: »A Stückle d’ Schdroß nonder und dann an dr nägschda rechts, und do ischs dann scho.«
    Helga und Kamilla erklommen währenddessen mühsam die letzten Stufen zu

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