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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Knacken.
    Vorsichtig öffnete sie die Tür.
    Sie sah sofort, daß sie keine Fackel brauchte; die Halle war klein, aber von Petroleumlampen mit langen Dochten gut b e leuchtet.
    Es gab keine Einrichtung. Man kam sich eher vor wie in e i net Kirche (ein Eindruck, der sich durch die farbigen Gläser der Lampen noch verstärkte). An der Rückwand waren massive goldene Vorhänge an e i ner Nische vorgezogen. Vorsichtig ging sie darauf zu und bemerkte die Zugschnüre. Sie wollte die Vo r hänge gerade aufziehen, als ihr auffiel, daß die Schnüre gar nicht an den Vorhängen befestigt waren, sondern in kaum e r kennbaren Löchern in der Decke verschwanden.
    Eine Falle, dachte sie.
    Sie trat zurück und überlegte. Auf der anderen Seite der Vo r hänge mochte alles Mögliche sein, aber was es auch war, man hielt es offenbar für wert, ihm einen ganzen Raum zur Verf ü gung zu stellen und es durch Fallen zu sichern. Sie schaute sich um und suchte nach anderen möglichen Fallen.
    Es gab mehrere. Der Boden war in einer Art Schachbret t muster gefliest, jedes Quadrat mit einer Seitenlänge von ung e fähr einem Meter. Manche Platten schienen über ihre Nachbarn ein wenig h i nauszuragen, als seien sie gefedert. Sie wunderte sich nur darüber, nicht schon auf eine solche getreten zu sein.
    Plötzlich stieg die Angst in ihr auf, der ganze Saal könnte e i ne einzige Falle sein, jede Berührung der Vorhänge werde Alarm auslösen. Sie konnte nur b e ten, daß es nicht so war.
    An der Tür oder gleich danach gab es jedenfalls keine Alarmanlagen, was darauf hindeutete, daß nur die Stelle hinter den Vorhängen der Bewachung für wert gehalten wurde. Das ergab Sinn, wenn der schlafende Dämon sich dort befand – aber egal, ob die Fallen mechanischer oder übernatürlicher Art wa r en, irgendwo mußte es einen Schalter geben, mit dem man sie außer Betrieb setzen konnte. Allzu kompliziert durfte die Anl a ge auch nicht sein, weil der Dämon in regelmäßigen Abständen die Droge zugeführt bekommen mußte. Sie suchte danach.
    Plötzlich ertönte hinter den Vorhängen ein fremdartiges, u n heimliches Glucksen und nahm an Lau t stärke zu, bis es drohend von den Wänden widerhal l te.
    Jill fuhr herum und riß den Dolch heraus, aber es war ni e mand zu sehen. Langsam und vorsichtig, jede Fliese vorher mit den Zehen betastend, näherte sie sich dem abgeteilten Alkoven.
    »Also, dann zeige dich, ob Mensch oder Dämon!« rief sie.
    Die Vorhänge schnellten plötzlich auseinander und gaben den Blick auf die Nische frei. Wie sie schon vermutet hatte, lag dort der Dämon in einem großen, üppig gepolsterten Bett auf Seidenlaken. Das Bett schien aus massivem Gold zu sein; an seinem Fuß stand eine Truhe aus Zedernholz, auf dieser ein kleineres Kästchen. Zwei gekreuzte Degen hingen an der Wand, von den Vorhängen eingerahmt.
    Und noch etwas anderes: etwas, das zwischen ihr und dem Schläfer stand und bedrohlich funkelte, als die Lichter sich ve r dunkelten; das näherrückte, während es im Saal fast völlig du n kel wurde.
    Es war der geisterhafte Umriß eines Mannes, der eine uralte und ausgefallene Tracht trug. Es war aber nur ein ganz schw a cher Umriß, im trüben Licht blä u lich-weiß schimmernd. Das Gesicht nur eine undeutliche Maske, wie das fotografische N e gativ einer Gesichtskontur – hatte etwas von der Grobheit der Züge beibehalten, die es im Leben besessen haben mußte. Die Augen schienen winzige leuchtende Lichtpünktchen als Pupi l len zu haben.
    »Buh«, sagte der Geist höhnisch.
    Sie schleuderte den Dolch nach dem grauenhaften Gesicht; er flog hindurch und blieb unter den g e kreuzten Degen in der Wand stecken.
    Der Geist drehte den Kopf, stellte die Zielgenauigkeit fest und schien anerkennend zu nicken.
    »Ist doch kaum zu fassen!« schimpfte er mit einem groben irischen Akzent. »Verdammt gut g e zielt!« Er drehte sich nach vorn und sah sie an. »A l so, was führt dich mitten in der Nacht her? Der Alte da hat nicht viel, was zu stehlen sich lohnt, das kann ich bezeugen.«
    »Wer und was bist du?« fragte sie scharf. »Und was willst du?«
    Der Geist gluckste wieder.
    »Was ich will? Hm, ich bin auf jeden Fall das, was von Pa t rick O’Toole noch übrig ist, mein Fräulein. Das Wichtige, ve r steht sich. Wie du bin ich hergekommen, um mir die kleinen Schätze unter den Nagel zu reißen, und jetzt sitze ich schon si e benun d fünfzig Jahre hier und warte auf dich.«
    »Dann hast du erraten, was ich suche, und

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