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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Glück brauchte sie nicht lange zu warten. Sie hörte tief unten ein Geräusch, dann klirrten Ketten, Tore knarrten. Sie war erschöpft, aber nun ging es erst los. Sie zwang sich zur Wachsamkeit.
    Endlich wurde unten Fackellicht sichtbar. Sie huschte hin ü ber, schätzte die Entfernung zur Unte r seite der Drehscheibe ab, sprang hin und hielt sich mit beiden Händen fest. Es war heiß, aber erträglich heiß. Sie war auf diesen Gedanken gekommen, als sie gesehen hatte, daß die Unterseite aus dickem Hartholz bestand. Wäre sie aus Metall gewesen, hä t te man sich an ihr mit Gewißheit nicht festhalten können.
    Sie drehte sich langsam mit dem Licht und wartete nervös darauf , daß der Mann mit der Fackel vorbeiging. Einen Seku n denbruchteil lang würde die Turmspitze von dem Licht erhellt werden, so daß man sie würde sehen können. Sie hoffte aber, daß der Mann das Ungewöhnliche weder erwartete noch danach Au s schau hielt.
    So war es. Der Mann war hochgewachsen und dünn, beinahe hager, und gekleidet wie sein Kollege. Seine Miene verriet, wie sehr er die bevorstehende Arbeit verabscheute. Sie erschrak, als er knapp unter der Öffnung stehenblieb, um zu warten, bis die abg e schirmte Seite sich herüberdrehte, aber er blickte hinauf zum Licht und nicht zu ihr.
    Endlich ging er vorbei, und sie hing hinter ihm in der Du n kelheit. Ihre Arme schmerzten sie, die Hitze, die von oben h e runterdrang, machte sich immer stä r ker bemerkbar, aber sie klammerte sich fest.
    Die beiden Männer sprachen kaum miteinander, und ein, zwei Minuten später stieg der Abgelöste die Stufen herunter, in der Hand die Fackel. Er war viel zu erhitzt und verqualmt, um nach ungebetenen Gästen hinaufzublicken, und ging mit g e senktem Kopf vorbei. Sie ließ ihn ein Stück hinuntersteigen, dann schwang sie sich auf die Treppe hinunter. Die Fackel brannte ruhig – und sie folgte nun dem Licht, blieb dem Wach t posten so nah auf den Fersen, wie sie es für ratsam hielt.
    Sie kamen zu einem Tor vor glattem Boden. Im Licht der Fackel waren Türen zu mehreren kleinen Kammern erkennbar. Das Eisentor gefiel ihr gar nicht, so wenig wie die Tatsache, daß der Wächter einen großen Schlüssel vom Gürtel nahm und es aufsperrte. Die Geräusche schienen die Wesen aufzuschr e cken, die sich in den Räumen befanden. Sie konnte ein Schna t tern und Zischen und Pokern h ö ren, als wolle eine Armee von Gespenstern und a n deren Schreckenswesen sich befreien. Sie erschrak zu Tode.
    Der Wachtposten schien nur den einen Schlüssel am Gürtel zu tragen, woraus sie schließen zu dürfen glaubte, daß er überall passen würde, auch wenn noch weitere Schlösser und Tore au f tauchen sollten. Aber sie brauchte ihn unbedingt – und das hieß, daß sie den Mann überwältigen mußte. Sie besaß weder die Körpergröße noch die Kraft, den Mann mit einem Haken ni e derzuschlagen. Dann kam nur der Dolch in Frage. Sie zog ihn heraus und zögerte, als ihr Mogarts Frage einfiel, ob sie und Mac schon einmal getötet hätten.
    Nun war es soweit. Der Mann hatte den Schlüssel ins Schloß gesteckt und drehte ihn. Jetzt oder nie! Ein harmloser Mann, der seine Arbeit tat, vielleicht mit Frau und Kind …
    Wie in der Gasse mit Paibrush schien eine ungeahnte Kraft sie zu durchfluten; der Dolch zuckte hoch und flog unbeirrt se i nem Ziel entgegen. Der Mann erstarrte, schrie vor Entsetzen und Schmerz auf, dann brach er zusammen. Er bewegte sich aber noch und atmete. Die Geräusche waren über und unter ihr offenbar nicht gehört worden, aber zweife l los von dem, was hinter den Türen lauerte. Dort schien Tobsucht auszubrechen.
    Jill huschte zum Posten. Er stöhnte, als sie ihm den Schlüssel vom Gürtel nahm und ihn ein wenig herumdrehte, um den Dolch herauszuziehen und an seiner Kleidung abzuwischen. Überall war Blut, und einen Augenblick lang verspürte sie Übelkeit.
    Dann, während sie hinblickte, ging mit dem Körper eine schreckliche Verwandlung vor sich. Er schien zu schrumpfen, sich zu krümmen und schwarz zu werden; die Augen des Ma n nes glühten auf einmal dunkelrot, und sein Gesicht wurde zu e t was Grauenhaftem, Unmenschlichem.
    Sie trat entsetzt zurück. Er schien während der Verwandlung an Kraft zu gewinnen und ähnelte immer mehr einem fratze n haften Dämon, der Haß und Boshaftigkeit ausstrahlte.
    Das Wesen wird aufstehen und mich verfolgen, dachte Jill plötzlich, dann riß sie einen Haken heraus und hämmerte mit ganzer Kraft auf den Schädel des

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