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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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konnte, durfte er unterstellen, daß er schon verl o ren hatte.
    Der Zug hielt, und Mac stieg zusammen mit den anderen ein. Er hielt sich an einem Metallgriff fest. Alle Sitzplätze waren besetzt, und im Mittelgang herrschte Gedränge. Es war unb e quem, zumal da jedes Gesicht die höhnischen Augen von B o reas zu besitzen schien.
    Es war entnervend, das Gefühl haben zu müssen, daß sich plötzlich eines von diesen Wesen auf ihn stürzen mochte, und trotzdem zu hoffen, es möge auch wirklich da sein.
    Der Zug rollte kaum eine Minute, als sein Wunsch erfüllt wurde. Eine kleine alte Dame, die mindestens achtzig Jahre alt sein mußte, prallte gegen ihn, sah ihn böse an und spuckte ihm mitten ins Gesicht. Das kam so unerwartet, daß er sekundenlang nicht re a gieren konnte.
    »Pfui!« fuhr sie ihn an. »Sie sind ein ganz böser Mensch!«
    Mehrere andere Fahrgäste nickten zustimmend, und inne r halb von wenigen Augenblicken starrten sie ihn alle haßerfüllt an und schrien im Chor: »B ö ser, böser Mensch!«
    Dann trat die alte Dame ihm auf den Fuß. Etwas Hartes traf ihn im Magen – er wurde von allen Seiten angegriffen. Das ließ ihm wenig Gelegenheit, sich zu konzentrieren, aber er handelte mit verzweifelter Schnelligkeit, verwandelte sich wieder in N e bel, und die Menge lief in sich selbst zusammen, noch immer schreiend, tretend, stoßend.
    Boreas würde nicht lange fassungslos sein, das wußte er. Plötzlich hörte er ein Geräusch, als sei ein gigantischer Stau b sauger eingeschaltet worden, und er spürte, wie er angesogen wurde, hinaus aus dem Zug, zurück zur Battery. Er verfestigte sich rasch und stand im dunklen Tunnel, während die Lichter des Zuges entschwanden.
    Die ungeheure Saugwirkung hielt noch eine M i nute an, dann brach sie plötzlich ab und hinterließ unheimliche Stille. Er schaute sich um und überlegte, wie es weitergehen sollte. Es schien hier keine Au s gänge auf die Straße zu geben, so daß es nicht viel helfen würde, sich wieder in Rauch zu verwandeln. Teleportation kam nicht in Frage; er durfte sich nicht einfach an die Oberfläche wünschen. Er zuckte mit den Achseln und ging auf dem Gleis weiter, während er nach e i nem Ausgang suchte.
    Er hörte ein Summen und bemerkte kurz danach, daß es die dritte, die Stromschiene war. Er zuckte zurück.
    Plötzlich zog der Tunnel sich vor ihm zusammen; die Röhre war jetzt geschlossen, aber in der Mitte der Stelle, die sich z u sammengezogen hatte, waren jetzt zwei menschlich aussehe n de, riesenhafte Li p pen zu sehen. Sie lächelten ihn an.
    Er blieb stehen, gaffte sie an und versuchte nachzudenken. Boreas – er muß hier irgendwo bei mir im Tunnel sein! fuhr es ihm durch den Kopf.
    »Das war wirklich unterhaltend«, teilten ihm die Riesenli p pen in geisterhafter Nachahmung der Stimme des Zauberers mit, die durch den Tunnel hallte. Als der Mund sich öffnete, konnte er in der »Kehle« den Rest des Tunnels sehen. Das muß etwas zu bedeuten haben, dachte er, aber er wußte nicht, was.
    »Ja, wirklich unterhaltend«, fuhren die Lippen fort. »Jetzt wird es aber Zeit, Schluß zu machen – Sie sind so unfähig, mein Lieber, daß man jede Lust verliert.«
    Er schaute sich nach dem wirklichen Boreas um, konnte aber nichts sehen. Vielleicht eine Ratte, im Dunkeln lauernd. Warum nicht?
    Mac wurde zu einer Ratte. Alles, auch der Ri e senmund, ragte gigantisch über ihm empor, und er begann auf die dunkle Ecke zuzulaufen. Als er die tiefste Dunkelheit fast erreicht hatte, sah ihn ein gr o ßes, glühend gelbes Augenpaar höhnisch an. Es blieb ihm kaum Zeit, einen Haken zu schlagen und davo n zustürzen, als eine große Katze hinter ihm herhetzte. Er spürte stechenden Schmerz im Schwanz und wu r de von Verzweiflung erfaßt, als die Katze ihn in die Luft riß.
    Er machte sich zu einem Bernhardiner. Die Katze, der das unerwartet kam, erstickte beinahe an dem dicken, haarigen Schwanz im Maul, und ihr Unterkiefer wurde beinahe abgeri s sen, als sie das Riese n ding nicht mehr festhalten konnte.
    Macs Sieg war aber nur von kurzer Dauer. Er konnte sich kaum herumwerfen, bevor die Katze von einer ungeheuerlichen Riesenspinne verdrängt wu r de, einer haarigen Tarantel, die den Tunnel fast au s füllte und jeden Fluchtweg versperrte.
    Einen Augenblick lang blieb es still, als Boreas seinen Sieg genoß. Vom Stachel der Riesenspinne troff tödliches, lähme n des Gift herab. Mac sah ein, daß er unter diesen Umständen nie obsiegen konnte; Erfahrung und

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