Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

fetzten in sein G e säß.
    Während der Zauberer vor Qual aufheulte und sich unwil l kürlich aufrichtete, eilte Mac auf die St a tue zu. Er stieg über das Glas, ohne es zu beachten, und griff nach dem glühenden Juwel, das die Däm o nengestalt in der rechten Hand hielt. Mac drehte blitzschnell den Kopf und sah Boreas, wieder in me n schlicher Gestalt, im Laufschritt auf das Schaufenster zustü r men, nur zehn Meter entfernt. Mac wollte sich nicht auf einen Endkampf mit dem Zauberer einlassen und setzte wertvolle S e kunden auf eine letzte Anstrengung.
    Der Himmel war schlagartig von Millionen flatternder Scha t ten verdunkelt, und der leere Platz hallte vom donnernden Kla t schen Millionen peitsche n der Flügel wider. Dann verrichteten sämtliche Tauben von New York auf einen Schlag ihre Notdurft und erträn k ten mit exakter Zielgenauigkeit Boreas beinahe in Taube n kot.
    Mac Walters griff hin, packte das Juwel und brüllte triu m phierend Mogarts Namen hinaus.
    Blitzartig war New York verschwunden, der Himmel auch, alles. Sie standen wieder auf einer grauen Ebene im Niemand s land des Übungsgelä n des. Boreas saß auf dem harten Boden, spuckte immer noch Taubenkot aus und wischte sich verzwe i felt ab. Mac hielt das Juwel in der Hand und sah zwischen sich und seinem besiegten Gegner Aba d dons Gestalt stehen.
    »Gut gemacht und klar gewonnen, Mr. Walters«, sagte der Dämon lobend. »Ich beglückwünsche Sie.« Seine Miene ve r finsterte sich in Grimm und Zorn, als er den unglücklichen B o reas anfunkelte. »Und du«, zischte er, »du hattest schon gewo n nen und hast den Sieg in einer idiotischen Überheblichkeit ve r schenkt. Das wirst du teuer büßen, Boreas!«
    Der Zauberer starrte den Dämon nur haßerfüllt an und schwieg.
    »Augenblick, Abaddon!« protestierte Mac. »Das ist nicht fair! Sicher hat er verloren, sicher hat er Fehler gemacht, aber das dürfen Sie ihm eigentlich nicht vorwerfen.«
    Der Dämon fuhr herum.
    »Und weshalb nicht?« fauchte er.
    »Von allen menschlichen Wesen, die in Frage kamen, haben Sie ihn ausgesucht«, erklärte Mac. »Sie kannten ihn gut genug, um ihn zu nehmen, also waren Ihnen auch seine Schwächen bekannt. Sie h a ben sich das selbst zuzuschreiben, und ich danke Ihnen für die faire Chance, die mir die Gelegenheit gab, zu g e winnen. Er hat aber keine Fehler, die sich nicht auch bei Ihnen finden würden.«
    Der Dämon stutzte, dachte nach und zog die Schultern hoch.
    »Vielleicht haben Sie recht. Ich werde es mir überlegen, bis die nächste Übung stattfindet. Mögl i cherweise kann ich etwas lernen, wenn ich meine eigenen Fehler in meinen Anhängern wiederfinde.«
    »Sie sind fair und ehrlich und trotz Ihrer Tricks ein Mann, auf den man sich verlassen kann«, gab Mac zurück. »Ich wü n sche Ihnen für die Zukunft alles Gute.«
    Der Dämon lächelte.
    »Ich danke Ihnen ebenfalls von ganzem Herzen«, sagte er. »Nehmen Sie Ihre Beute mit und – sehen Sie sich bei dem alten Asmodeus vor! Achten Sie darauf, daß Sie, wenn Sie Ihr Baa l sauge zusamme n bekommen, nicht etwas anderes in der Hand haben, als abgemacht war. Im Gegensatz zu mir ist er kein guter Verlierer, und zu seinem Wort steht er auch nicht.«
    »Das werde ich mir merken«, versicherte Mac und warf e i nen Blick auf das Juwel in seiner Hand. »Bring mich zu Asm o deus Mogart!« befahl er – und verschwand.
    Abaddon seufzte und drehte sich zu Boreas h e rum, der noch immer mit Taubenkot bekleckert war. In der Hand des Dämons tauchte ein feuchtes Tuch auf. Er warf es dem anderen zu.
    »Mach dich sauber«, knurrte er. »Es kann zeh n tausend Jahre dauern, bis wir gerettet werden, und ich habe andere Pläne mit dir.«
    Boreas wirkte weder dankbar noch belustigt.

Hauptlinie + 2076
    Mac Walters tauchte wieder in dem Pentagramm auf, das mit Kreide auf den Boden der Bar in Reno gezeichnet war.
    Er sah, daß Mogart vor der Theke auf dem Boden lag. M o gart hatte ein Martiniglas vor sich stehen und schien die Flü s sigkeit zu schlabbern wie ein Hund.
    »He, Mogart! Ich habe wieder einen!« schrie Mac.
    Mogart hob den Kopf und blickte mit blutunterlaufenen A u gen in die Richtung, aus der die Stimme kam. Seine Augen schielten.
    »Mogart! Kommen Sie zu sich! Nehmen Sie den Stein, damit ich mich auf die Suche nach dem nächsten machen kann!« schrie Mac Walters.
    »Nur nicht – hick! – aufregen, iss ja gut«, lallte Mogart.
    Er versuchte aufzustehen, konnte nicht, blickte wieder zu dem Mann hinüber. Dort