Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten
unter ve r änderten Umständen verhalten.«
»Mir ist aufgefallen, daß es keinen elektrischen Strom gibt«, erklärte er.
Sie nickte.
»Keinen Strom, überhaupt keine größeren M a schinen. Aber es gibt Magie hier, und zwar sehr viel. Außerdem Elfen, K o bolde, Gnome – was Sie wollen. Sie stellen die meisten Waren her und liefern bestimmte Energieformen und leisten Dienste. Auße r dem gibt es viele Zauberer mit unterschiedlicher Macht und verschi e denen Fähigkeiten, und es gibt sowohl weiße als auch schwarze Magie. Die menschliche Magie beruht in erster Linie aufAusbi l dungg und Willenskraft. Wenn man es versteht, sich etwas zu wünschen, und die geistige Kraft besitzt, es he r vorzubringen, erscheint es. Je stärker der Geist, desto mächtiger der Bann.«
Er schüttelte ungläubig den Kopf.
»Und Vampire gibt es auch?«
»Vampire auch«, bestätigte sie. »Aber nicht sehr viele. Die Polizei hat eine eigene Abteilung, die sie einfangen soll, aber die Gefahr, ein Vampiropfer zu werden, ist etwa so groß wie, sagen wir, beraubt oder vergewaltigt zu werden. Man hat Angst davor, aber sie beherrscht nicht das ganze Leben.«
Seine Gedanken überschlugen sich. Der Vampir sollte neben den legendären Kräften auch die en t sprechenden Schwächen haben. Eine solche Macht würde nützlich sein.
»Was ist mit dem Dämon und seinem Juwel?« fragte er.
Sie seufzte.
»Ich weiß, mit wem er zusammen ist – der Dämon heißt ü b rigens Theritus –, doch nicht genau, wo. Das ist eben das Pro b lem. Ich hatte gehofft, daß Sie nachkommen. Aber als Vampir …«
»Erzählen Sie«, sagte er.
»Es gibt einen Mafia-Boß namens Constanza, der in Cicero lebt. Er ist ein großer Gangsterboß, bekannt nicht nur für Schmuggel und Drogenhandel in großem Stil, sondern auch dafür, daß er bestimmte illegale magische Produkte und Dienste liefert. Sogar die anderen Bosse hassen ihn, aber vor einigen Jahren stieß er zufällig auf Theritus und sperrte ihn ein. Däm o nen können von einem starken Magier gefe s selt, gegen ihren Willen festgehalten und gezwungen werden, für den Magier tätig zu sein, genau wie in den alten Legenden. Er scheint sehr gut gewußt zu haben, wie man das anstellen muß – oder verfü g te über jemanden, der es wußte. Theritus sitzt hier i r gendwo in der Stadt gefangen. Constanza gehört der halbe Ort oder mehr, einschließlich Polizei.«
»Und Sie haben ihn nicht finden können?«
Sie schüttelte den Kopf. »Er ist gut versteckt. Ich bin in der Nähe des Loop aufgetaucht, also könnte das eine Spur sein. Ich habe mir alle Mühe gegeben.
Vor ungefähr einer Woche bekam ich einen Hi n weis darauf, wo sein magisches Archiv versteckt ist – da könnte man die Einzelheiten erfahren.«
»Aber Sie sind noch nicht herangekommen?«
»O doch, das schon, mit Hilfe eines untüchtigen Magiers, dem man die Lizenz entzogen hat, aber er kommt gegen das, was Constanza sich leisten kann, nicht auf, und meine Quellen waren auch nicht sonderlich gut. Während ich mich in dem G e bäude au f hielt und mein ungeschickter Magier-Freund noch mit einem Zauberspruch an den Schlössern heru m murkste, kam doch ein Chef-Nekromant vom FBI hereingestürmt! Es gab eine furchtbare Auseinande r setzung zwischen der Bundespolizei und ein paar Dämonenwächtern, aber die FBI-Leute behie l ten die Oberhand. Ich war eine Etage entfernt und hörte a l les. Mit den Unterlagen war es natürlich aus. Während ich die Flucht zu e r greifen versuchte, erwisc h ten mich Mafia-Leute.«
Sie waren nicht gerade liebenswürdig mit ihr umgegangen. Eine Zeitlang hatten sie sogar geglaubt, sie sei selbst von der Bu n despolizei; sie hatte sich als hervorragende Fechterin erwi e sen, indem sie in den unteren Etagen zwei Wächter abfing und einen kleineren Dämon überwand. Man brachte sie durch e i nen nicht überwachten Tunnel hinaus und nach Cicero; ihren Freund, den Magier, sah sie nie wieder.
Man hatte ein Mesmerist geholt und sie ausfüh r lich befragt. Die Antworten zu verweigern, war u n möglich gewesen, und das Mesmerist sorgte dafür, daß sie nicht lügen konnte, selbst wenn sie sich g e gen seinen Einfluß wehrte – es roch jede Lüge. Sie hatte alles verraten.
Die Gangster hatten ihr trotzdem nicht geglaubt – die G e schichte klang einfach zu absurd – und sie festgehalten und als Gefangene behandelt, bis Con s tanza aus Miami zurückkam. Auf die Nachricht von der Razzia hin war er drei Tage später erschienen.
Er
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