Fuer Akkie
als Ina Schnabeltiere erwähnte und Akkie Joep herausfordernd angrinste, wurde ihm ganz heiß.
Wütend kritzelte er etwas auf einen Zettel und schob ihn Frenklin zu:
Um 12 schnappen wir uns Akkie im Park.
Rache!
Rache
Vor der Mittagspause hatte es sich schon wie ein Lauf feuer verbreitet, und jeder in der Klasse wusste Bescheid: Joep und Frenklin wollten Akkie im Park auflauern. Sie waren sofort nach der Schule dorthin gerannt.
»Ich würde heute nicht durch den Park gehen«, sagte Laurens vorsichtig, als er sich mit Akkie und Elise auf den Heimweg machte.
»Warum denn nicht?« Akkie schien in einer eigenartigen Stimmung und ziemlich auf Krawall gebürstet. »Brauchst nicht glauben, dass ich Schiss hab.«
»Aber die sind zu zweit. Frenklin ist auch dabei.«
»Ach der! Der findet zwar alles großartig, was Joep sagt, aber wenn’s hart auf hart kommt, rührt der keinen Finger. Wirst schon sehen, wenn hier gleich die Fetzen fliegen.«
Brammie sauste auf einem viel zu großen Damenfahrrad an ihnen vorbei. Das Rad gehörte seiner Mutter, und er mopste es ihr regelmäßig, weil er keine Lust hatte, zu Fuß zur Schule zu gehen. Der Sattel war zu hoch, und Brammie musste auf den Pedalen stehen.
»He, Brammie«, rief Akkie, »schau doch mal nach, ob Joep wirklich im Park hockt.«
Brammie hob die Hand und raste weiter.
»Ich bin gespannt, was Ina wieder einfällt«, sagte Elise. »Zum Fußballspielen, meine ich jetzt.«
»Sie hat ja immer witzige Ideen«, erwiderte Laurens, »aber ob sie’s dieses Mal schafft …«
Akkie nickte und grinste. »Ina ist echt cool! Aber wenn sie ihre Drohung wahr macht und anfängt zu ferkeln, sind wir alle platt.«
Mit einer halben Drehung bremste Brammie in diesem Augenblick dicht vor ihnen. »Nachricht von Joep«, rief er atemlos. »Er will Mann gegen Mann mit Akkie kämpfen.«
»Na toll!« Laurens verdrehte die Augen.
Elise lachte. »Mann gegen Mann. Jetzt geht’s auf einmal. Wenn wir Fußball spielen, sind wir nur die dummen Mädchen.«
»Gut«, sagte Akkie feierlich. »Sag ihm, dass ich bereit bin. Mann gegen Frau. Ich werde Hackfleisch aus ihm machen.«
»Wow!«, rief Brammie und schoss davon.
»Schau dir den Knirps an!«, grinste Laurens. »Und ausgerechnet der gurkt auf so einem riesigen Rad rum.«
Akkie rannte los, und die beiden anderen folgten ihr.
»Pass auf dich auf!«, rief Elise. »Joep ist stark.«
»Mir egal«, schnaubte Akkie.
»Ich helf dir«, versprach Laurens.
»Kommt gar nicht infrage«, rief Akkie. »Mann gegen Frau! Mit dem werde ich schon fertig.«
Als sie um die Ecke in den Park einbogen, sah Akkie, dass Joep und Frenklin sie schon erwarteten. Die beiden lungerten unter den knorrigen Trauerweiden herum, die am Ufer des kleinen Weihers in der Mitte des Parks wuchsen. Brammie umkreiste sie auf seinem Fahrrad und rief: »Akkie, hierher!«
Akkie hielt kurz inne und gab ein verächtliches Grunzen von sich, während Elise und Laurens wegen ihres abrupten Bremsmanövers fast auf sie prallten.
Akkie konnte erkennen, dass Joep die Hände wie einen Trichter um den Mund legte, bevor er brüllte: »Komm her, wenn du dich traust, Akkie van Vliet.«
»Ich hab keine Angst vor dir, Joep Jansen!«, schrie Akkie zurück.
Sie sprintete wieder los, und Elise und Laurens folgten ihr im Schweinsgalopp. Ein paar Meter von Joep entfernt hielten sie an.
»So, du Möchtegern-Fußballer«, rief Joep, »denkst du echt, du könntest mich besiegen?«
»Hey, Schnabeltier«, gab Akkie zurück, »meinst du vielleicht, du besiegst mich ?«
Joep hakte den Außenbügel seiner Zahnspange aus und streifte seine Jacke wie ein Profiboxer ab.
»Mist«, rief Brammie. »Die wollen’s echt wissen.« Er riss sein Fahrrad hoch, stand einen Augenblick nur auf den Hinterreifen, landete mit einem Knall auf dem Boden und raste davon.
Joep verschränkte die Arme. Akkie tat es ihm nach. Minutenlang starrten sie sich finster an. Joep begann Akkie schweigend zu umkreisen. Akkie drehte sich mit ihm und warf ihm vernichtende Blicke zu.
Elise konnte die Spannung kaum noch ertragen und musste unwillkürlich kichern. Laurens machte einen Schritt nach vorn.
»Mann gegen Mann, Akkie«, zischte Joep.
»Das weiß ich, Joep.«
»Warum bist du dann nicht alleine gekommen?«
»Vielleicht wollen meine Freunde ja sehen, wie ich dich zur Schnecke mache!«
»Die müssen weg. Vor allem dein Schatz da hinten.«
»Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
Joep grinste hämisch und zeigte auf
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