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Fuer Akkie

Fuer Akkie

Titel: Fuer Akkie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Vriens
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möchte …« Er zögerte einen Moment und sah Akkies Mutter an.
    Die verstand ihn sofort und lächelte.
    Laurens beugte sich über Akkie und gab ihr vorsichtig einen Kuss auf die Wange. »Den war ich dir noch schuldig«, sagte er leise.
    Ina folgte seinem Beispiel und drückte Akkie einen Kuss auf die Stirn. »Tschüss, Liebes.«
    Brammie zupfte Ina am Ärmel und fragte: »Muss ich jetzt auch was tun?«
    Ina biss sich auf die Unterlippe. »Natürlich nicht. Es ist schön, dass du hier bist.«
    Brammie nickte, doch auf einmal rief er: »Tschüss Akkie, für mich warst du immer ein tolles Mädchen!« Dann rannte er aus dem Zimmer. Loes folgte ihm, und als Elise, Laurens und Ina wenig später nach unten kamen, kauerte Brammie leise weinend auf dem untersten Treppenabsatz.
    Akkies Mutter saß neben ihm und hatte einen Arm um ihn gelegt.
    Die Trauerfeier fand in einer großen hellen Halle in der Nähe des Friedhofs statt. Es kamen sehr viele Leute, und die Sechstklässler waren natürlich auch dabei. Sie hatten beschlossen, noch einmal ihr gemeinsames Lied zu singen.
    Akkies Vater erzählte lustige Geschichten aus Akkies Leben. Ab und zu hielt er inne, weil es ihm schwerfiel, aber dann fuhr er doch wieder fort, und alle hörten gebannt zu. Danach tönte Musik aus den Lautsprechern.
    Die Trauergäste zuckten zusammen, denn es war eine ziemlich fetzige Nummer, aber das war genau die Musik, die Akkie gefallen hätte.
    »Irre«, flüsterte Laurens Brammie und Elise zu, die neben ihm saßen.
    Dann war Ina an der Reihe. Sie erzählte, dass Akkie in der Schule immer fröhlich war, aber kein Blatt vor den Mund nahm und auch ganz schön streiten konnte. Vor allem, wenn sie fand, dass jemand ungerecht behandelt wurde. Ina sagte, die ganze Klasse habe mitgefühlt, aber Akkie habe auch im Krankenhaus ihre Klasse nicht vergessen. Sie erzählte, dass sie sich die Aufstellung für das Fußballturnier überlegt und sich verrückte Einlagen für das Musical ausgedacht hatte. Und wie witzig sie von der Klinik erzählt hatte, obwohl sie es dort doch so oft so schwer gehabt hatte.
    Es folgten die Geschichten, wie die Kinder Kareltje ins Krankenhaus geschmuggelt hatten und wie Akkie auf der Klassenfahrt spätabends vor ihnen stand und die Lehrerin in strengem Ton aufforderte, etwas gegen Elises Heimweh zu unternehmen.
    »Sakradi«, flüsterte Elise, und Brammie und Laurens mussten laut lachen.
    Ina kam zum Ende. »Liebe Akkie, wir vermissen dich alle ganz schrecklich. Du warst ein ganz besonderes Mädchen, aufrichtig, tapfer und witzig. Wenn ich an dich denke, muss ich lachen, obwohl ich sehr traurig bin. Wir werden dich nie vergessen.«
    Danach sang die Klasse ihr Lied. Erst sehr zögerlich, aber die letzte Strophe sangen alle aus voller Brust:
    Sieht man sich auch nicht wieder
    – es ist ein großer Sprung –,
    bleibt doch die Zeit, die man teilte,
    eine schöne Erinnerung.
    Gemeinsam trugen sie Akkie danach zum Friedhof.
    Brammie hielt krampfhaft das Gesteck umklammert, für das die Klasse Geld gesammelt hatte. Es war bleischwer, und er konnte es kaum hochheben. Laurens wollte ihm helfen, aber das ließ Brammie nicht zu.
    In einem langen Zug begleiteten alle Trauernden den Sarg.
    Unter einem großen Baum war ein Grab ausgehoben worden. Darüber lagen ein paar Bretter, auf denen der Sarg abgestellt wurde.
    Die Blumen wurden auf den Sarg niedergelegt, so viele, dass er schließlich fast darunter verschwand.
    Akkies Vater bedankte sich bei allen. »Es tut so gut, dass ihr jetzt bei uns seid. Wir sind unendlich traurig, aber es hilft, wenn wir unseren Kummer mit euch teilen können.«
    Und dann war plötzlich alles vorbei.
    Die Erwachsenen blieben noch ein wenig bei Akkies Eltern. Die sechste Klasse ging für eine Stunde zurück in die Schule, um noch ein wenig über die Beerdigung zu sprechen. Den Nachmittag hatten sie frei.
    »Was machen sie jetzt mit dem Sarg?«, fragte Elise, als sie im Kreis saßen.
    Annemieke wusste es, denn sie hatte es bereits bei ihrem Opa erlebt. »Wenn die Leute weg sind, lassen sie den Sarg vorsichtig in das Grab hinab und werfen Erde darauf.«
    »Wie bei einer Pflanze, die man eintopft«, meinte Arno sachlich.
    Bei einem Freund von Laurens’ Vater war es offenbar anders gewesen. Da hatten sie den Sarg schon hinabgelassen, als die Trauergäste noch da waren.
    »Das geht auch«, sagte Ina, »aber ich glaube, Akkies Eltern fanden es so am besten. Es war auch ein schöner Anblick mit all den Blumen.«
    Nilgun

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