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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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nur“, entgegnete Asmodeo scharf.
    „In Ordnung“, lenkte Johannes etwas zu schnell ein. „Dann gehören die ersten drei Tage unserem Meuchelmörder hier.“ Johannes grinste zufrieden und Asmodeos Augen blitzten gefährlich auf.
    „Gibt es sonst irgendwelche Regeln von eurer Seite?“, fragte ich.
    Asmodeo schüttelte den Kopf. „Keine Regeln, keine Begrenzungen. Wir werden das tun, was wir tun wollen.“
    „Das schließt mich mit ein“, betonte ich. „Ich werde entscheiden, wie weit wir gehen. Und ihr werdet euch daran halten.“
    Asmodeos Mundwinkel zuckten ungehalten und Johannes grinste breit.
    „Und innerhalb der drei Tage“, fuhr ich fort, „werden wir von der jeweils dritten Partei nicht gestört. Die denkt daran nicht einmal in Träumen .“
    Diesmal lächelte Asmodeo, doch seine Miene war eindeutig bitter.
    „Ich gebe euch mein Wort, dass ich nicht aus der Reihe tanzen werde, denn ich brauche keine Angst zu haben, dass ich verliere“, sagte Johannes.
    „Du solltest an das Verlieren schon gewöhnt sein, wenn ich an deine - nennen wir sie einmal Abenteuerreise nach Afrika denke“, konstatierte Asmodeo und betonte dabei das Wort Abenteuerreise abfällig. Ich sah, wie Johannes seine rechte Hand ballte und seine kaum verheilten Knöchel weiß hervortraten.
    „Haben wir also auch deine Zusage, Asmodeo?“, vergewisserte ich mich.
    Asmodeo lachte. „Ja, ich gebe euch mein Wort und was mich selbst überrascht, ich werde mich hundertprozentig daran halten.“
    „Gut“, sagte ich. „Dann ist jetzt alles geklärt.“
    Ich stand auf und wandte mich Asmodeo zu. „Deine Zeit beginnt heute ab Mitternacht. Aber ich rate dir, mich ausschlafen zu lassen. Ich bin fürchterlich launisch, wenn ich nicht meinen Schönheitsschlaf bekomme.“
    Asmodeo erwiderte nichts und sah an mir vorbei zu Johannes. Erneut spürte ich, wie sich der grenzenlose Hass der beiden, ihre abgrundtiefe Abneigung gegeneinander im Raum sammelte. Ich wusste, sie würden sich nicht mehr viel länger zurückhalten können. Dann würden hier die Fetzen fliegen.
    „Johannes“, sagte ich und warf ihm einen Blick über meine Schulter zu, ohne mich von Asmodeo wegzudrehen. „Könntest du bitte draußen auf mich warten?“
    Johannes stand äußerst widerstrebend auf und schritt rückwärts aus dem Raum. Ich hörte, wie sich die Tür öffnete und wieder schloss.
    „Was für eine erbärmliche Memme“, schnaubte Asmodeo verächtlich, als Johannes verschwunden war.
    Ich schüttelte den Kopf. „Er weiß genau, wozu du fähig bist.“
    „Davon hat er keine Ahnung.“
    „Du solltest ihn lieber nicht unterschätzen“, warnte ich und dachte an die Begegnung der beiden in der Sporthalle.
    „Das tue ich auf keinen Fall. Wer dermaßen viel Blut an seinen Händen kleben hat, wie dieser feine Herr Hohenberg, dem sollte man keinesfalls die Möglichkeit geben, seine Talente auszuleben.“ Die Art, wie er das Wort Talente betonte, machte mich hellhörig, doch mein Stolz und meine Loyalität Johannes gegenüber verbaten es mir, nachzufassen.
    „Wir sehen uns dann morgen, Asmodeo“, sagte ich stattdessen.
    Er stand auf. Wie immer zogen mich seine Saphir-Augen in seinen Bann. Er kam zu mir herüber, um mich zu küssen. Nichts hätte ich lieber getan, als das zuzulassen, doch ich drehte meinen Kopf weg und wiederholte seine gestrige Aussage, als wir nachts am Fluss gesessen waren. „Wir lassen jetzt diese Albernheiten.“
    Beinahe wehmütig strich mir Asmodeo eine meiner widerspenstigen Haarsträhnen aus der Stirn. „Bis morgen, Lilith.“ Er drehte sich weg und ging in den hinteren Bereich seiner Wohnung.
    „Bis morgen“, sagte ich leise und ich wusste, dass er mich nicht mehr hören konnte. „Ich kann es nicht erwarten, dich wiederzusehen, Asmodeo.“
     
    13
     
    Asmodeo schrie vor Wut, als er alleine war. Er hatte das Gefühl, zu platzen. Mit bloßen Fäusten begann er, in seinem Fitness-Studio auf einen schweren, von der Decke hängenden Boxsack einzuprügeln. Wieder und wieder traf er mit äußerster Kraft auf das harte Leder.
    Dreckiger
    Mistkerl
    Mieses
    Schwein
    Er konnte es nicht fassen, dass es dieser Hohenberg tatsächlich gewagt hatte, mit Lilith hierher zu kommen.
    Asmodeo dachte an die fetten schweren Patronen, die er aus seinem alten Revolver verfeuerte und was diese Geschosse im Körper von Johannes anrichten würden. Doch dieser Dreckskerl hatte sich vorhin vor den Waffenschrank gestellt.
    Liebend gerne hätte Asmodeo ihn auch

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