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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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mit seinen Händen in Stücke gerissen. Und Johannes war ebenso wild darauf aus gewesen, den Konflikt mit reiner Gewalt zu beenden. Das hatte Asmodeo durch den dunstigen Schleier, den sein Hass vor ihm erzeugte, deutlich wahrgenommen.
    Warum nur hatte Lilith das verhindert.
    Warum
    Warum
    Seine Fäuste prasselten mit ungezählten Schlägen auf den Sack ein.
    Lilith würde den Abend mit Johannes verbringen. Das war ihre Rache für das Ultimatum, das er, Asmodeo, ihr gestellt hatte. Bei dem Gedanken steigerte sich Asmodeos Wut zur Raserei.
    Das Material des Boxsacks gab nach. Es riss mit einem satten Geräusch. Heller Sand rieselte mit einem Flüstern heraus.
    Asmodeo wandte sich ab und setzte sich schwer atmend auf sein Futtonbett. Er fetzte sein schweißnasses Maßhemd auf, warf es achtlos zu Boden und betrachtete die Knöchel seiner rechten Hand, die aufgesprungen waren und bluteten.
    Ab Mitternacht hatte er drei Tage mit Lilith. Drei Tage um ihr zu beweisen, dass er die bessere Wahl für sie war.
    Die einzige Wahl.
    Er griff nach seinem Handy, um mit Fiona zu sprechen.
    Es gab jede Menge zu tun.
     
    14
     
    Johannes wartete vor seinem BMW auf mich. Wir setzten uns ins Cabrio. Johannes blickte mich fragend an.
    „Wir könnten zu mir fahren“, schlug ich vor.
    „Gerne, aber bei mir sind wir eher ungestört.“
    Ich lächelte. „Meine Oma ist für eine Woche verreist. Ich habe gewissermaßen sturmfreie Bude.“
    „Was machen wir mit deinem Motorrad?“
    „Das ist bei dir in guten Händen. Ich hole es später ab.“
    Johannes startete den Motor und fuhr los. Der Wind pfiff über die Windschutzscheibe und zauste in meinen Haaren, aber es war eine milde, eine warme Maienluft und ich lehnte mich zurück, schloss die Augen und ließ meine Mähne durcheinanderwirbeln.
    Es war das erste Mal, dass ich Johannes mit zu mir nahm und ich musste ihm den Weg weisen. Widerstrebend kehrte ich ins Hier und Jetzt zurück und dirigierte ihn bis vor meine Haustür.
    Johannes gelang es nicht seine Neugier zu verbergen, als er sich umblickte, kaum dass wir ausgestiegen waren. Im Vergleich zu seiner riesigen Villa, die er gewohnt war, musste unser kleines Haus auf ihn noch kleiner wirken, als es ohnehin schon war. Ich ertappte mich dabei, wie ich begann, mich das erste Mal in meinem Leben für mein Heim fast ein wenig zu schämen.
    „Komm“, sagte ich zu ihm. „Lass uns in den Garten gehen. Der Abend ist noch jung und wenn du willst, könnten wir uns etwas auf den Grill werfen.“
    „Eine Spitzenidee“, sagte er. „Ich sterbe vor Hunger.“
    Wir schütteten Holzkohle in den Steingrill und Johannes zündete ihn fachmännisch an. In der Zwischenzeit bereitete ich uns in der Küche einen gigantischen Salat zu und trug die Schüssel auf die Terrasse.
    Die Kohle im Grill glühte bereits. Ich gab Johannes eine Schale mit zwei großen Steaks, die er auf den Rost legte. Ich setzte mich auf meinen Stuhl auf die Terrasse, legte meine Füße auf die Brüstung, während Johannes die Steaks grillte.
    Outdoor! Das ist es! Er braucht eine Außenküche! - dachte ich und meine gute Laune kehrte schlagartig zurück.
    Der Duft von gebratenem Fleisch erinnerte mich daran, dass ich seit dem Morgen nichts mehr gegessen hatte. Ich ging nochmals ins Haus, holte eine große Flasche Cola aus dem Kühlschrank, schnappte mir eine Kerze und Geschirr für zwei Personen. Kaum hatte ich draußen aufgedeckt, kam auch schon Johannes mit den Steaks.
    Ich entzündete die Kerze und wir aßen miteinander. Ab und zu lächelten wir uns an, wobei ich das Gefühl hatte, nichts sagen zu müssen, weil wir ohnehin wussten, was der jeweils andere gerade dachte.
    Als wir fertig waren, bat mich Johannes, sitzen zu bleiben. Er räumte das Geschirr selbst weg und packte es in die Spülmaschine. Ich schloss die Augen und hörte, wie er sich im Haus umsah. Schließlich kam er zurück, nahm wieder in seinem Stuhl Platz und legte genau wie ich die Beine auf den Sims. Er verschränkte die Arme hinter seinem Nacken und wir blickten hinaus in die Wildnis, die meine Oma unseren Garten nannte.
    „Du hast es schön hier“, sagte er und er meinte es ehrlich. Der letzte Rest meines Gefühls, nicht standesgemäß zu sein, machte plopp und verschwand.
    „Ich habe hier alles, was ich brauche.“ Dann sah ich ihn an und ergänzte „Fast alles.“
    „Wenn du willst, können wir uns ein ähnliches Haus kaufen. Vielleicht finden wir eines in der Nachbarschaft.“
    „Wozu? Ich mag dein

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