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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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schwerelos. Die Sonne schien, das Blau der Ostsee war noch reiner als gestern und die Sonnenstrahlen, die von ihr reflektiert wurden, sahen aus wie lebendiges Quecksilber.
    Ich war überglücklich. Johannes war neben mir und wann immer ich zu ihm herüber sah, blickte er mich an und seine Augen sagten mehr, als alle Worte dieser Welt es hätten tun können.
    Nachdem wir uns gestern ausgesprochen hatten, waren wir lange auf meinem Bett zusammengesessen, hatten aus dem Fenster das Mondlicht über der Ostsee betrachtet und uns festgehalten - in dem Wissen, dass diese Nacht unsere Nacht war. Als ich müde wurde, hatte ich mich schließlich langestreckt und Johannes gebeten, bei mir zu schlafen. Aber er hatte abgelehnt. Wir hatten die Verbindungstür offen gelassen und ich war schließlich sanft weggeschlummert, nachdem ich eine Weile seinen ruhigen Atemzügen gelauscht hatte.
    Jetzt liefen wir in Richtung des Fjordes und kamen an zahlreichen Strandkörben vorbei, die um diese Tageszeit allesamt verwaist waren. Nur hie und da waren Familien mit ganz kleinen Kindern unterwegs. Nach den Augenringen der Eltern zu urteilen, hatten die kleinen Racker sie viel zu früh aus dem Bett getrieben.
    Wir verließen den Strand, joggten den Damm hoch und kamen auf eine bewaldete Halbinsel. Große dunkle Eichen und knorrige Kastanien säumten unseren Weg. Wir machten etwas mehr Tempo. Vor uns erschien ein breiter Schilfgürtel, der als Barriere zum dahinterliegenden Naturschutzgebiet diente. Die Wellen schlugen hier heftiger ans Land, der feine Sand ging in Kies über.
    Wir hielten an und verschnauften. Ich probierte einen halbherzigen Sidekick gegen Johannes, den er lässig mit einer Hand abwehrte, während sich seine Lippen spöttisch verzogen.
    „Du willst also spielen.“
    Ich ging in Kampfposition, grinste ihn an und forderte ihn mit einer Handbewegung zum Angriff auf. Johannes vollführte ein paar Schläge, die ich mit Müh und Not parieren konnte. Dann setzte ich zu einem Sprungtritt an und traf ihn tatsächlich an der Schulter.
    „Das gibt Rache“, drohte er und lachte. Bevor ich mich versah, hatte er mir die Beine weggetreten und ich landete unsanft auf meinem Hintern.
    Wir setzten unser Sparring fort, bis wir beide ausgearbeitet und atemlos waren. Johannes hielt sich die ganze Zeit zurück und auch ich war nicht fähig, ihn richtig anzugreifen. Aber es tat so gut, wieder einmal gemeinsam Taekwondo zu üben.
    Wir legten uns in den weichen Sand und ruhten uns aus.
    „Herr Hohenberg“, sagte ich nach einer Weile, „Sie haben keine Kondition.“
    „Ich wette um eine Flasche Mineralwasser, dass ich als Erster wieder zuhause im Strandhaus bin“, nahm er meine Herausforderung an.
    Er hatte sich aufgesetzt und stützte sich mit einem Arm auf dem Boden ab. Ich zog seinen Arm zur Seite. Er fiel auf den Rücken. Schamlos nutzte ich meinen Vorteil, sprang auf und hatte im Nu einen gehörigen Vorsprung herausgeholt. Ich drehte mich um, Johannes war weit hinter mir. Ich sprintete eine längere Strecke und dann verfiel ich in eine ruhige ausladende Schrittfolge.
    Ich war bei den Strandkörben als ich Johannes dicht hinter mir hörte. Erneut versuchte ich, vor ihm wegzusprinten, aber er holte unaufhaltsam auf.
    Er war direkt neben mir, er schien kein bisschen angestrengt. Das Strandhaus war nur noch wenige hundert Meter von uns entfernt.
    Mit einem Mal sprang er mich an, packte mich an der Hüfte und zog mich zu Boden. Lachend und strampelnd versuchte ich, ihm zu entkommen. Aber er hielt mich fest. Wir kullerten durch den Sand und blieben schließlich liegen.
    „Du kannst mir nicht weglaufen, Lilith“, sagte er.
    „Das hatte ich auch nicht vor.“
    Als er mich ansah wurde mir klar, dass auch er seine Bemerkung nicht nur auf unser Wettrennen bezogen hatte.
    „Wir haben nicht mehr viel Zeit“, bemerkte Johannes schließlich.
    „Warum?“, fragte ich. „Wir haben doch zwei volle Tage vor uns.“
    Johannes grinste. „Schon, aber wir fahren weiter.“
    Ich wollte nicht weg. „Können wir nicht hier bleiben?“ Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, rutschte ich näher an ihn heran, doch er lachte nur und ließ sich nicht beirren. „Wenn du erst Frau Hohenberg bist, verbringen wir den kompletten Sommer hier. Aber jetzt müssen wir langsam wirklich los. Auf dich wartet ein einzigartiges Erlebnis.“
    Ich versuchte es ein letztes Mal. „Und das wird mir gefallen?“
    Als Antwort fuhr mir Johannes mit seinem Zeigefinger über die

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