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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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waren drei Männer in schwarzen Hosen und schwarzen Pullovern. Sie waren gepflegt und verströmten eine Art militärischer Haltung.
    Einer der Männer hatte eine aufgeschlagene Oberlippe. Unterhalb seines Kinns hatte er einen kleinen Rest schwarzer Farbe. Er grinste mich an, hob seine Hand und verharrte. An seinem Finger glänzte ein breiter Goldring. Der Ring war verziert, mit einer Figur, die wie ein Adler aussah.
    Allein ich wusste es besser.
    Es war ein Rabe.
    Der Rabe hatte mich gefunden.
     
    28
     
    Der Mann holte aus und schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht. Mein Kopf wurde nach hinten geschleudert. Ich dachte, er würde abreißen.
    „Du blöde Fotze“, zischte er dicht vor mir. Mehrere Tropfen seiner Spucke trafen mich im Gesicht. „Du hast meinem Kollegen die Kniescheibe zerstört. Dafür werden wir uns sehr viel Zeit mit dir nehmen.“
    Ich wollte etwas antworten, aber der Knebel hinderte mich daran.
    „Los, bringt sie weg“, befahl die autoritäre Stimme hinter mir.
    Ich wurde ein paar Meter weggeschleppt, dann hochgehoben und in eine Art Wanne gestellt. Ich stand bis zu den Knien in einer Flüssigkeit. Mit meinem Rücken lehnte ich gegen einen Pfahl.
    Meine Hände wurden unsanft nach hinten gebogen und mit einem Stück Plastik so fest zusammengeschnürt, dass sich der Streifen tief in meine Handgelenke hineinfraß.
    Ich konnte die Umgebung um mich herum erkennen. Ich sah drei schwarze Minivans, eine Art Lagerfeuer und Johannes, der geknebelt und gefesselt mit dem Gesicht auf dem Boden lag. Ich wollte zu ihm, aber ich konnte mich nicht rühren.
    „Achtung“, warnte die Stimme. „Die Dämonin wird sich bald wieder bewegen können.“
    „Sollen wir sie nochmal betäuben?“, erkundigte sich der Typ mit der aufgesprungenen Oberlippe.
    „Bist du wahnsinnig?“, fuhr ihn die autoritäre Stimme an. „Durch den Funken des Schockers setzt du die Benzindämpfe in Brand. Und dann brauchen wir hier eine neue Straßenkarte.“
    Ich blickte nach unten in die Wanne, in der ich stand. Auf der Oberfläche der Flüssigkeit schwammen Schlieren, die in allen Regenbogenfarben glänzten.
    Ich stand in einer Wanne voller Benzin.
    Panik schlug auf mich ein und zermalmte mich restlos. Ich winselte, unfähig mich zu bewegen, unfähig zu fliehen. Kalter Schweiß rann mir den Körper hinunter.
    Ein Mann kam auf mich zu. Er trug einen Eimer mit einer weißen Substanz. Er begann, das weiße Pulver um mich herum auf dem Boden auszuschütten. Ich bekam keine Luft und fing an zu würgen. Mein Mageninhalt kam nach oben und ich erbrach ihn mitsamt dem Knebel.
    „Sollen wir sie wieder stilllegen?“
    „Nein, sie kann jetzt nicht mehr schreien. Und ich muss ohnehin mit ihr reden“, antwortete die autoritäre Stimme.
     
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    Die weiße Substanz war rings um mich auf dem Boden verteilt. Ich versuchte zu schreien, doch ich konnte es tatsächlich nicht. Mein Blick fiel auf das Muster, das das Pulver zu meinen Füßen bildete und ich erkannte, dass es ein Pentagramm darstellte. Meine Wanne stand in der Mitte eines weißen Pentagramms.
    „Und das Salz wirkt?“, erkundigte sich eine Stimme.
    Ein großer Mann schlenderte in meinen Sichtkreis. Er trug seine blondierten Haare extrem kurz geschnitten. Alles an ihm verriet den ausgebildeten Soldaten. „Das Miststück kommt da nicht mehr raus. Das ist vollkommen unmöglich.“ Die befehlsgewohnte Stimme gehörte zu ihm. Er war hier eindeutig der Chef.
    Ich konnte insgesamt vier weitere Männer ausmachen. Sie waren alle gleich gekleidet, mit schwarzen Sachen und Springerstiefeln. Und sie alle taxierten mich.
    „Eigentlich schade, dass wir mit der Kleinen vorher nicht etwas Spaß haben können“, meinte einer der Männer und sah gierig an meinem Körper herunter.
    „Du würdest dich wundern, wie lustig das wäre“, sagte der Blonde verächtlich und alle lachten.
    „Habt ihr die Mischung?“
    Einer der Männer ging zu einem Van und holte eine Art Pumpe, wie man sie benutzt, wenn man Bäume mit Schädlings-Ex besprühen will.
    „Habt ihr das Ding auch gefüllt?“
    Der Typ mit der aufgeschlagenen Oberlippe grinste. „Bis zum Anschlag. Und wir haben drei weitere im Wagen – wir sind für alle Eventualitäten gerüstet.“
    Der Blonde nahm die Pumpe und trat zum Pentagramm.
    Langsam fing mein Körper an, mir wieder zu gehorchen. Ich konnte meine Finger und meine Zehen bewegen. Der Schmerz war noch da, aber er war jetzt eher ein dumpfes, pochendes Brennen.
    „Ok, du

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