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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Freundinnen, Katharina, Ute und Vanessa angerufen, danach hatte es meine Oma mindestens fünf Mal versucht. Schließlich hörte ich auch die Anrufe von Asmodeo ab. In immer kürzeren Abständen hatte er sich gemeldet. Immer drängender hatte seine Stimme geklungen. Er hatte nicht gelogen mit dem, was er mir in seiner Wohnung gesagt hatte. Er war fast verrückt geworden, als er mich nicht hatte erreichen können.
     
    11
     
    Johannes parkte vor unserer Einfahrt. In unserer Küche brannte Licht.
    „Du kommst doch mit herein?“, fragte ich ihn und spürte im gleichen Augenblick, dass ihm bei diesem Gedanken nicht ganz wohl war.
    Gemeinsam gingen wir durch den Vorgarten zur Eingangstür. Ich hatte meinen Schlüssel in der Hand, in der Absicht aufzusperren, als die Tür von innen geöffnet wurde und mich meine Oma mit hochrotem Gesicht empfing. Sie blickte von mir zu Johannes, sagte jedoch kein Wort, sondern drehte sich auf dem Absatz um und verschwand in der Küche.
    Wir folgten ihr, wobei ich Johannes mit mir zog.
    Meine Oma war lautstark damit beschäftigt, Töpfe neu zu stapeln.
    „Hallo Gerti“, sagte ich zaghaft. Ich hatte sie noch nie in einem derartigen Zustand erlebt.
    „Hallo, Fräulein “, antwortete sie. Auch so hatte sie mich bisher nie genannt. „Wie ich gehört habe, warst du mit deinen Freundinnen weg? Nur leider wussten deine Freundinnen nichts davon, dass du mit ihnen weg warst. Nachdem mich Asmo angerufen und mir gesagt hatte, dass du verschwunden warst, habe ich sie der Reihe nach abtelefoniert. Und weißt du was?“, meine Oma stellte einen Topf mit schepperndem Deckel in den Hängeschrank. „Aber was erzähle ich dir. Natürlich weißt du das. Keine deiner Freundinnen konnte mir weiterhelfen.“
    Gerti zog die große Schublade des Küchentisches heraus und begann, unser Besteck neu zu sortieren. „Niemand wusste, wo du dich herumtreibst, oder mit wem du dich herumtreibst.“ Sie schmiss ein paar Gabeln in ein bestimmtes Fach. Laut aneinanderschlagend fielen sie hinein.
    „Du hast mir deinen Begleiter noch nicht vorgestellt. Aber vielleicht ist das auch deine neue Masche. Du kümmerst dich nicht mehr um deine Oma. Es ist dir egal, wenn ich vor Sorgen sterbe. Und du stellst mir deine Freunde auch nicht mehr vor.“ Meine Oma blickte Johannes vorwurfsvoll an und machte weiter damit, die Kuchengabeln zu malträtieren.
    Ich räusperte mich. „Gerti, darf ich dir Johannes vorstellen?“
    Meine Oma blickte kurz auf und nickte in die ungefähre Richtung von Johannes. „Waren Sie der unverfrorene Flegel der meine Enkelin ich weiß nicht wohin mitgeschleppt hat?“
    Johannes schluckte schwer. Er fuhr sich durch die Haare. „Ihre Enkelin Lilith hat mich zu einem Kurzurlaub in unser Strandhaus begleitet.“
    „Ach“, sagte meine Oma und die Kuchengabeln prasselten in ihr Fach. „Sie haben ein eigenes Strandhaus. Wie nett. Aber Sie haben kein Telefon um vorher anzurufen und mich zu fragen, ob ich etwas dagegen hätte, wenn meine Enkelin mit einem wildfremden Kerl zu einem - Strandurlaub - fährt.“ Sie betonte das Wort Strandurlaub ganz besonders, als wäre es etwas Schmutziges.
    „Du hast mir von deinem neuen Freund hier nur den Vornamen verraten, Lilith. Warum ist das so? Hat er etwa keinen Nachnamen?“, sprach sie weiter und griff sich die Löffel.
    Das war genau das, was ich hatte vermeiden wollen. Mir fiel kein Ausweg aus dieser Situation ein.
    Die Augen von Johannes zuckten ein klein wenig und er sagte mit dem Anflug eines erzwungenen Lächelns: „Ich heiße Hohenberg, Johannes Hohenberg.“
    Gerti widmete sich den Löffeln und schien nicht gehört zu haben, was Johannes gesagt hatte. Sie ließ uns einfach stehen und kümmerte sich nicht mehr um uns. Schließlich warf sie sämtliche Löffel mit einer wütenden Bewegung in das Fach und sah zu mir auf. „Wie kannst du es wagen. Du bringst mir jemanden aus dieser Familie in mein Haus? Aus dieser Familie, die uns so viel Unheil zugefügt hat?“
    Ich merkte, wie Johannes geräuschvoll einatmete und sich sein Körper versteifte. In den Augen meiner Oma waren Tränen. „Du begleitest jetzt diesen feinen Herrn aus unserem anständigen Haus und verabschiedest dich für immer von ihm. Und dann kommst du wieder herein und wir reden.“
    Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Gerti sah mich durchdringend an, die Tränen waren verschwunden. Sie war sich nur allzu sehr bewusst, was sie gerade tat. Es war ihr bitterernst.
    „Du willst, dass

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