Fuer eine Million Naechte mit dir
aufs Bett. Ihre Körperwärme beruhigte ihn etwas. „Bree, ich weiß, dass wir uns erst kurze Zeit kennen“, begann er. „Aber manchmal hält das Schicksal unvermutet eine einmalige Chance für uns bereit.“ Er schluckte. „Bree, willst du meine Frau werden?“
5. KAPITEL
Bree blinzelte. Hatte er das gerade wirklich gefragt?
Gavin saß auf dem Bett und trug nichts als ein Handtuch um die Hüften. Im warmen Schimmer der Lampe zeichneten sich seine Muskeln wunderschön ab. In der Hand hielt er etwas Funkelndes … einen Ring!
Wie im Märchen, dachte Bree.
„Ich weiß, es kommt etwas plötzlich. Natürlich bist du überrascht, ich selbst ja auch. Nie hätte ich gedacht, dass ich so schnell so viel für eine Frau empfinden würde.“
Bree stützte sich auf den Ellbogen. „Sicher, dass das kein Traum ist?“
Lächelnd streichelte er ihr Gesicht. „Ganz sicher.“
Sie schluckte. Er wollte sie tatsächlich heiraten!
Das konnte nicht wahr sein! Erstens kannten sie sich seit nicht mal drei Wochen. Und zweitens war Gavin Spencer ein absoluter Traummann, der an jedem Finger zehn Frauen haben konnte. Warum sollte er sich ausgerechnet an sie, Bree Kincannon, binden?
Fragend sah er sie an. „Es geht dir zu schnell, stimmt’s?“
„Nein. Das heißt, ich weiß nicht …“ Was sollte sie antworten? Gerade erst hatten sie miteinander geschlafen, und unter diesem wunderbaren Eindruck hätte Bree am liebsten auf der Stelle den Antrag angenommen. Aber auch Zweifel meldeten sich. Vorsicht, hier kann etwas nicht stimmen! Es geht viel zu schnell. Alles ist zu schön, um wahr zu sein! Sie nahm einen tiefen Atemzug. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
„Wie wäre es mit ‚Ja‘?“, fragte er hoffnungsvoll.
„Aber wir haben uns doch gerade erst kennengelernt!“ Was, wenn er nach der Hochzeit fand, dass sie in Wahrheit viel langweiliger war, als er sich vorgestellt hatte? „Ich fürchte, dass ich gar nicht so aufregend bin, wie du vielleicht glaubst.“
Gavin legte ihr die Hand auf die Hüfte. „Keine falsche Bescheidenheit! Wir haben uns schon so viel unterhalten, und ich weiß, wie intelligent und interessant du bist.“
„Ehrlich?“, fragte Bree verblüfft – und hätte sich sogleich am liebsten die Zunge abgebissen. Wie peinlich, damit drängte sie ihn ja förmlich, ihr ein Kompliment zu machen!
„Klar“, bestätigte Gavin unbeirrt. „Und das ist noch nicht alles: Denn außerdem bist du auch noch wunderschön.“
Bree wurde rot. „Ach komm schon! Ich bin wahrlich kein Typ, nach dem sich Männer umdrehen.“
„Da irrst du dich. Das weiß ich besser.“
Wenn es so war, hatten Elles Tipps ihren Zweck erfüllt.
„Ich will dir ein guter Ehemann sein.“
„Daran zweifle ich nicht.“ Und dennoch: Warum hatte er es so eilig? Die Entscheidung würde doch viel leichter fallen, wenn sie einander erst besser kannten.
„Ich werde dich lieben und ehren“, versicherte er ihr und zwinkerte ihr jungenhaft zu.
Dabei sah er so süß aus, dass Bree kaum noch widerstehen konnte.
„Probier den Ring doch einfach mal an“, schlug er vor, als wäre das nichts Ungewöhnliches.
Bree versuchte, ihrer Gefühle Herr zu werden.
„Also gut“, sagte sie schließlich.
Sie trug nicht oft Schmuck, und Ringe nur ganz selten. Dass ihr jemals ein Mann einen Ring an den Finger stecken würde, hätte sie nie gedacht – bei dem eher ruhigen Leben, das sie mit ihren Katzen führte.
Unsicher streckte Bree eine Hand vor und zog gleichzeitig mit der anderen die Bettdecke fast bis zum Kinn hoch.
Mit einer Mischung aus Angst und Freude spürte Bree das kühle Metall. Vielleicht war der Ring ja zu klein, das wäre ein eindeutiges Zeichen. Bree war eine große Frau, obwohl sie ihre Hände eigentlich immer als schlank empfunden hatte.
Doch der Ring glitt problemlos über ihren Finger.
„Er passt!“, rief Gavin erfreut.
„Wie hast du denn das gemacht?“ Sie staunte.
„Das war reines Glück! Ich finde, das bedeutet etwas“, sagte Gavin und streichelte ihre Hand. „Weißt du, der Ring ist etwas Besonderes, er hat nämlich meiner Großmutter gehört. Und sie war siebenundfünfzig Jahre lang mit der Liebe ihres Lebens verheiratet.“
Tatsächlich, die drei funkelnden Steine saßen in einer Fassung, die gut aus den Zwanzigerjahren stammen konnte. „Wirklich ein schönes Stück“, flüsterte Bree.
„Meine Großmutter hat mir sehr viel bedeutet, musst du wissen. Und den Ring hat sie mir für meine künftige
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