Fuer eine Nacht und fuer immer
wie das Höschen herunterfiel. „Und ein bisschen verdorben.“
Sie genoss es, ihn zu überraschen, wusste, dass er vorschnell über sie geurteilt hatte. Rasch knöpfte sie sein Hemd auf und griff dann nach dem Verschluss seiner Jeans. „Ich bin nicht die, für die du mich gehalten hast, stimmt’s?“, fragte sie, während sie mit den Fingern zwischen Nics Waschbrettbauch und dem Denim-Stoff entlangfuhr. „Ich bin auch nicht die, für die ich mich selbst gehalten habe. Du verwandelst mich in jemanden, den ich nicht kenne.“
Seine geschickten Hände waren ebenfalls beschäftigt, und als er mit den Daumen über ihre Brustwarzen strich und die Berührung einen wohligen Schauer durch ihren Unterleib jagte, stöhnte sie auf. „Ich glaube, du bist derjenige, der verdorben ist, Dominic Russo.“
„Und ich glaube, du redest zu viel“, murmelte er und brachte sie mit einem langen, berauschenden Kuss zum Schweigen.
Ihr war ganz schwindelig von seinem Geschmack und dem warmen, aufregenden Duft seiner Haut. Er hatte ihren Körper in ein bebendes Etwas verwandelt, das aus nichts als Verlangen bestand. Jeden Moment konnten ihre Knie unter ihr nachgeben. Sie versuchte nicht weiter, ihn auszuziehen, und krallte sich an den Seiten seines offenen Hemdes fest. „Mach schnell.“
Seine dunklen Augen glänzten mit der Heftigkeit und dem Selbstbewusstsein eines Mannes auf, der genau um seine sexuelle Macht wusste. „Dann musst du aber mein Hemd loslassen.“
Sie ließ ihre Arme sinken und er streifte das Hemd ab. Nachdem er ein Kondom aus der Hosentasche geholt hatte, zog er seine Jeans aus und kickte sie beiseite.
Und dann standen sie nackt im sanften Licht der Nacht. Die Sterne schienen näherzukommen, als er Charlottes Sarong auf dem Sand ausbreitete und sich mit ihr darauffallen ließ.
Er war hart wie Stahl und binnen Sekunden in ihr. Sein gieriger Mund und seine Hände erfüllten all ihre Sehnsüchte, als wären es seine eigenen. Genau so brauchte sie es – schnell und wild und ungehemmt.
Ein kluger Mann. Er wusste genau, was sie wollte. Wonach sie sich sehnte. Schwindelerregende Lust und unvorstellbarer Genuss durchtosten sie wie vom Sturm aufgepeitschte Wellen, brachten sie zum Höhepunkt und ließen sie erschöpft und benommen in einem atemlosen, herrlichen Delirium zurück.
Doch er ließ ihr keine Zeit, zu sich zu kommen. Wieder nahm er sie mit sich auf den Gipfel der höchsten Welle und darüber hinaus, um sie dann mit sich hinunterzuziehen an einen Ort, wo der Verstand zerging und die Leidenschaft herrschte.
Als sie schließlich erschöpft waren, begaben sie sich in ruhigeres Gewässer mit trägeren Berührungen und Küssen. Nun war es an der Zeit, sich gemächlich treiben zu lassen und den Augenblick und den Mann, mit dem sie ihn teilte, zu genießen.
„Du bist auch nicht der, für den ich dich gehalten habe“, murmelte sie ein wenig später. Vielleicht war es aber auch Stunden später – die Zeit schien keine Rolle mehr zu spielen.
Er bedeckte sich und sie mit den Rändern des Sarongs. „Was hast du denn erwartet?“
„Nicht das.“ Sie schmiegte sich enger an ihn; die Luft war kühler geworden. „So etwas habe ich nicht erwartet. Wir, hier.“ In dem Moment, in dem sie das Wort aussprach, wusste sie, dass sie einen Fehler gemacht hatte.
„Wir“, sagte er leise. „Süße, lass das mit dem ‚wir‘. Dafür bin ich nicht der Typ, das solltest du wissen.“
Seine Ehrlichkeit grenzte an Brutalität, aber zumindest war er aufrichtig und sie wusste, woran sie war. Und eigentlich war es genau das, was sie selbst wollte – nichts Festes, keine Enttäuschungen. Aber gerade hatte sie die anhängliche Frau abgegeben – das ging gar nicht.
„Ich habe das nur in dem Sinne von ‚Jetzt sind wir hier wieder zusammen‘ gemeint. So in der Art.“ Verlegen rang sie nach Worten. „Ursprünglich sollte es doch bei einer Nacht bleiben.“ Sie hob den Kopf und zwang sich zu einem unbekümmerten Lächeln. „Nicht, dass du einen falschen Eindruck bekommst.“
Doch er hatte einen falschen Eindruck bekommen, denn er lächelte nicht zurück, sondern sagte nichts und blickte gen Himmel.
Er hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass er nicht auf der Suche nach etwas Dauerhaftem war. Genau wie sie. Sie war noch nicht bereit dafür. Vielleicht würde sie es nie sein, denn plötzlich mochte sie sich nicht vorstellen, jemals wieder mit einem Mann, der nicht Nic war, auf diese Weise zusammen zu sein.
Was
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