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Für eine Nacht

Für eine Nacht

Titel: Für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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wie nie gekannte Empfindungen in seinem Inneren tobten – Hoffnung, freudige Erregung und ... Angst. »Ich habe dir ja gesagt, dass ich dich liebe, Sloane. Ich habe es schon damals ernst gemeint, aber jetzt bin ich auch bereit, Worten Taten folgen zu lassen. Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen«, schloss er, dann hielt er den Atem an, während er auf ihre Reaktion wartete.
    Ihre Lider flatterten, und eine einsame Träne rollte über ihre Wange. Er fing sie mit dem Daumen auf, schmeckte die
salzige Flüssigkeit und zog neue Kraft aus dieser kleinen, innigen Geste.
    »Du willst also dein Leben mit mir verbringen. Jetzt, nachdem du mich beinahe verloren hättest.« Sloane stieß einen tiefen Seufzer aus. »Natürlich willst du das«, sagte sie dann wie zu sich selbst. Keine Freude, kein Anflug von Glück schwangen in ihrer Stimme mit.
    »Sloane?«, hakte er erschrocken nach. Eisige Furcht keimte in ihm auf. »Was geht in deinem hübschen Kopf vor?« Was es auch war, er musste es ihr unbedingt ausreden, ehe sie sich in diesen deprimierenden Vorstellungen verlor.
    Sie befeuchtete die Lippen, ehe sie weitersprach. »Deine Bindung an deine Familie ist genauso ausgeprägt wie dein Beschützerinstinkt, Chase. Ich habe es ja mit eigenen Augen gesehen. Und natürlich folgen Schuldgefühle auf dem Fuße, wenn du meinst, du hättest jemanden, der deine Hilfe braucht, im Stich gelassen.«
    Seine Augen wurden schmal, aber er hielt es für klüger, sie ausreden zu lassen, ehe er ihre Argumente entkräftete.
    Sie strich über ihren Verband, als würde die Geste sie beruhigen. »Denk daran, wie du dich verhalten hast, als deine Mutter krank wurde. Du hattest ein so schlechtes Gewissen, weil du nicht für sie da warst, dass du ihr im Hospital und später in ihrem Haus nicht einen Moment von der Seite gewichen bist. Und du wolltest mich nicht in der Nähe haben. Du hast mich mehr oder weniger deutlich hinausgeworfen, erinnerst du dich?«
    Wieder nickte er nur stumm. Lass sie sagen, was sie zu sagen hat, dann erklär ihr alles, mahnte er sich, konnte aber nicht verhindern, dass sich sein Magen vor Furcht zusammenkrampfte. Was, wenn es ihm nicht gelang, sie umzustimmen?

    Nein, daran durfte er gar nicht denken. »Wovor hast du Angst, Honey?«, fragte er sanft. Immerhin war sie angeschossen worden und zweifelte im Moment wohl an Gott und der Welt, also auch an ihm.
    Ihre feucht schimmernden Augen richteten sich auf ihn. »Ich habe keine Angst, Chase. Ich glaube dir, dass du mich liebst.«
    »Das ist ein gutes Zeichen.«
    Sie rang sich ein Lächeln ab. »Nun, kein Mann sagt so etwas zweimal, wenn er es nicht so meint.«
    Chase fuhr sich durchs Haar. Er wurde immer noch nicht schlau aus ihr. »Was stimmt denn dann nicht?«
    »Du lässt dich von deinen Schuldgefühlen dazu treiben, einen Schritt weiter zu gehen, als du eigentlich willst. Deswegen glaubst du, mich zu lieben hieße, dein ganzes Leben mit mir verbringen zu wollen. Aber genau das willst du eben nicht, Chase. Das reden dir nur deine Gewissensbisse ein.«
    »Ich ...«
    »Lass mich ausreden«, verlangte sie in einem für sie ungewöhnlich herrischen Ton. »Chase Chandler, der Ritter in schimmernder Rüstung, der ewige Retter in der Not. Das ist die Rolle, die du am besten spielst. Ich habe es oft genug erlebt. Aber bislang ging es in solchen Situationen noch nie um Leben und Tod. Du warst nicht da, als ich angeschossen wurde. Und deswegen meinst du, du müsstest jetzt ein Leben lang bei mir bleiben, um mich vor jedem Unheil zu bewahren, das mich vielleicht treffen könnte.« Sie sprach klar und sachlich, fast geschäftsmäßig.
    Und jedes Wort, das über ihre vollen Lippen kam, klang so furchtbar endgültig. Sie würde sich nicht durch irgendwelche Plattitüden von ihrer Meinung abbringen lassen, was Chase
sogar verstand. Immerhin hatte er ihr Grund genug gegeben, an seinen Worten zu zweifeln. »Gut, bis zu einem gewissen Grad hast du Recht. Ich möchte dich beschützen, und das für den Rest meines Lebens. Aber nicht aus Schuldgefühlen heraus.« Er erhob sich und schritt im Raum auf und ab. »Ich werde doch wohl noch wissen, was ich für dich empfinde«, sagte er schließlich, weil es ihn kränkte, dass sie ihm kein Wort glaubte.
    Sloane seufzte. »Chase, du bist schon einmal in einer Notlage eingesprungen und hast für deine Familie gesorgt, und du hast selbst gesagt, du hättest mit diesem Leben ein für alle Mal abgeschlossen. Das liegt alles hinter mir ,

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