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Für eine Nacht

Für eine Nacht

Titel: Für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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War’n unfreundlicher Bursche, wollte weder ’ne Partie mit uns spielen noch uns einen ausgeben.«
    »Was bedeutet, dass ihr ihm keinerlei Auskünfte gegeben habt«, folgerte Chase.
    »Korrekt.« Earl grinste.
    Chase suchte in seiner Tasche nach dem Hundertdollarschein, den er zu Hause eigens zu diesem Zweck eingesteckt hatte. »Jetzt hört mir mal gut zu, Jungs.« Er hielt den Schein in die Höhe. »Ich verlasse mich darauf, dass ihr mich sofort verständigt, wenn es etwas Neues von Samson gibt. Die kleinste Kleinigkeit ist wichtig. Das heißt, dass ihr sofort zum Telefon rennt, wenn noch mal jemand hier rumschnüffelt. Haben wir uns verstanden?« Er wedelte mit der Banknote vor Earls Gesicht herum.
    »Wow!« Der alte Mann griff gierig nach dem Geld. »Ich ruf Sie an, sobald Samson seine Nase hier reinsteckt. Ehrenwort!«
    »Das beruhigt mich ungemein«, erwiderte Chase trocken. »Noch etwas. Mein Bruder hier ist Cop. Wenn ich herausfinde, dass ihr etwas erfahren und nicht sofort an mich weitergegeben habt, schicke ich ihn her, damit er euch wegen Behinderung der Justiz festnimmt.« Er verlieh seiner Stimme einen drohenden Klang, denn er baute darauf, dass weder Earl noch Ernie ahnten, dass eine solche Maßnahme wahrscheinlich gegen das Gesetz verstieß.

    Und Rick, der einen Arm um die Taille seiner Frau geschlungen hatte, schlug mit der freien Hand sein Jackett zurück und gab kurz den Blick auf seine Waffe frei, dann verbarg er das Holster wieder unter dem Stoff.
    Earl stopfte den Geldschein in die Hosentasche und bekundete mit einem Nicken, dass er verstanden hatte. »Wir spielen jetzt noch ’ne kleine Partie«, verkündete er. Offenbar konnte er es nicht erwarten, Chase und Rick loszuwerden.
    Was Chase nur recht war. Seine Drohungen sollten lediglich verhindern, dass die beiden alten Knacker ihm aus Schusseligkeit oder Gleichgültigkeit unabsichtlich Informationen vorenthielten.
    Im Moment wollte er nur dafür sorgen, dass Sloane ihren Rausch ausschlief. Er hatte einen Teil des Gesprächs mit angehört, aber nicht alles, und er konnte nur hoffen, dass sie sich morgen früh noch an die Einzelheiten erinnerte.
    Er strich ihr eine widerspenstige Locke aus der Stirn. »Komm, Schätzchen. Zeit, dass du ins Bett kommst.«
    »Damit du die Situation schamlos ausnutzen kannst?« Sie schmiegte sich an ihn, ihre Brüste drückten sich gegen seine Brust, und ihr Unterleib presste sich gegen den seinen, als sie ihn auf die Lippen küsste.
    Sie wegzuschieben war das Letzte, wonach ihm der Sinn stand, aber ihm blieb nichts anderes übrig. Er löste sich aus ihrer Umarmung und legte ihr einen Arm um die Schulter, um sie ins Freie zu führen.
    »Ich mache dir einen Vorschlag«, sagte er, als sie Rick und der gleichfalls torkelnden Kendall zur Tür folgten. »Ich bringe dich jetzt ins Bett, und wenn du dann noch in der richtigen Stimmung dafür bist, können wir uns über das schamlose Ausnutzen von Situationen unterhalten.«

     
     
    Chase trug Sloane ins Haus und dann die Treppe hoch in sein Schlafzimmer. Dabei kam er an dem Anrufbeantworter auf der Küchentheke vorbei und sah das rote Lämpchen blinken. Aber er dachte gar nicht daran, jetzt das Band abzuhören. Er hielt eine weiche, willige Frau in den Armen und wünschte sich im Moment nichts sehnlicher, als sie auf der Stelle zu lieben.
    Nachdem er sie behutsam aufs Bett hatte gleiten lassen, kuschelte sie sich in die Kissen und winkte ihn zu sich. »Ich dachte, du würdest gleich über mich herfallen.«
    »Mit Vergnügen. Aber erst, nachdem du mir erzählt hast, was Earl und Ernie über Samson gesagt haben.« Er wollte sie zum Reden bringen, ehe der Alkohol alles auslöschte, was sie an diesem Abend erfahren hatte.
    »Earl sagte, Samson wäre so hässlich wie die Nacht«, murmelte sie. »Ist das wahr?«
    Chase fragte sich, ob ihr wohl bewusst war, dass ihre Stimme wie die eines verlorenen kleinen Mädchens klang, wenn sie von dem Vater sprach, den sie nie kennen gelernt hatte.
    »Er ist ...« Er hatte Samsons Äußerem nie Beachtung geschenkt, daher fiel es ihm schwer, ein objektives Bild von dem Mann zu zeichnen. »Er hat graues Haar und ist immer braun gebrannt, weil er so viel Zeit im Freien verbringt. Meistens im Park gegenüber vom Norman’s .« Er dachte kurz nach. »Eines noch.« Er strich Sloane über die Wange. »Hässlich wie die Nacht ist er ganz bestimmt nicht.«
    Als sich ihre Lippen daraufhin zu einem breiten, dankbaren Lächeln verzogen, konnte er der

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