Für eine Nacht
brauchte. Er wusste selbst nicht genau, woran ihm mehr lag, und ihm war auch klar, dass Sloane mittlerweile einen größeren Platz in seinem Herzen einnahm, als er ihr hatte einräumen wollen. Aber er durfte sich nicht allzu sehr auf sie einlassen, sonst konnte er all seine Zukunftsträume begraben. Wieder einmal. Und diesmal stand er kurz davor, eine Story aufzudecken, die das Sprungbrett zu einer großen Karriere sein konnte. Auch wenn Sloane die Leidtragende war.
Entschlossen verdrängte er diese Gedanken. In den nächsten Stunden sollte es nur noch Sloane für ihn geben. Die Frau, die er begehrte wie keine andere Frau je zuvor und die ihn verstand wie niemand sonst auf der Welt.
Zuerst vergewisserte er sich, dass die Tür, die zur Treppe zum Büro führte, verschlossen war, dann überprüfte er die Eingangstür. Erst als er sicher war, dass sie heute nicht mehr
gestört werden würden, kehrte er zu Sloane zurück. Er spürte, dass dies ihre letzte gemeinsame Nacht sein würde, und wenn das stimmte, sollte sie für sie beide ein unvergessliches Erlebnis werden.
Sloane lehnte an der Wand. Ein herausfordernder Funke tanzte in ihren Augen. Sie streckte eine Hand aus, und Chase kam bereitwillig zu ihr. Er wusste nicht, wer wen zuerst geküsst hatte, doch als sich ihre warmen, weichen Lippen unter den seinen öffneten, flammte seine Begierde hell auf, und er meinte, keine Sekunde länger warten zu können.
Hastig entledigten sie sich ihrer Kleider und sanken eng umschlungen auf das Bett. Chase umschloss eine ihrer vollen Brüste und knetete das weiche Fleisch, während seine Zungenspitze die rosige Warze umkreiste. Sloane wand sich vor Wonne stöhnend unter ihm, dann krallte sie die Finger in sein Haar und gab ihm zu verstehen, dass er dem Zwillingshügel die gleiche Beachtung schenken sollte; ein Wunsch, den Chase ihr nur allzu gern erfüllte.
Seine Zunge zog eine feuchte Spur über ihre Brust, und er begann sacht an ihrer anderen Brustwarze zu saugen, bis sie kleine, kehlige Geräusche der Lust von sich gab. Gerne hätte er das Vorspiel noch verlängert, aber sein Körper verlangte gebieterisch nach Erfüllung.
Er spreizte ihre Schenkel, drang tief in sie ein, zog sich zurück und stieß wieder in sie hinein, brachte sie beide mit jedem Stoß an den Rand des Höhepunkts, bis sie gemeinsam den Augenblick höchster Ekstase erreichten. Doch noch während die Welt um ihn herum zu explodieren schien, wurde ihm vage bewusst, dass es ihm, wenn er mit Sloane zusammen war, nicht nur um Sex ging, sondern um mehr. Um viel mehr.
Das Klingeln des Telefons riss Sloane aus einem tiefen, befriedigten Schlaf. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie erschöpft sie gewesen war, aber sie hatte die ganze Nacht durchgeschlafen, ohne ein einziges Mal aufzuwachen. Gähnend rollte sie sich auf die Seite. Im selben Moment griff Chase nach dem Telefon.
»Hallo?«
Sloane schloss die Augen und ließ seine tiefe Stimme über sich hinwegfluten. Das Wissen darum, dass sie gleich aufstehen, die Wohnung verlassen und für immer aus seinem Leben verschwinden würde, ließ ihr diese letzten Minuten bittersüß erscheinen. Aber ihr blieb keine andere Wahl. Sloane wollte nicht, dass Chase Chandler sich noch länger für sie verantwortlich fühlte. Er wollte keine Bindung, keine Familie, auch nicht mit ihr, daher war es besser, die Beziehung hier und jetzt zu beenden.
»Hey, Roman. Wo bist du denn?«, fragte Chase.
Sloane stützte sich auf einen Ellbogen und hörte ihm zu.
»Dann geh zu Mom«, schlug er vor, fing Sloanes Blick auf und erklärte: »Roman und Charlotte sind in Yorkshire Falls. Ihre Wohnung in Washington wird renoviert, und die Farbdämpfe sind nicht gut für Charlotte.«
Sloane nickte, und er setzte das Gespräch mit seinem Bruder fort. »Erics Auto steht in der Auffahrt? Dann versuch’s doch bei Rick«, knurrte er. Seinem gereizten Tonfall entnahm Sloane, dass er wenig Lust verspürte, seinen Bruder und seine Schwägerin bei sich aufzunehmen.
Entweder wollte er mit Sloane allein bleiben, oder ihm war eingefallen, dass sie bereits sein Gästezimmer belegt hatte. Beides würde sich gleich ändern.
Zeit, dass sie sich verabschiedete. »Chase, warum bringst du die beiden nicht in deinem Gästezimmer unter?« Sie setzte
sich im Bett auf und zog die Decke über ihre entblößten Brüste.
Er brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen, ohne auf ihre Bemerkung einzugehen. »Haben Pearl und Eldin nicht noch ein freies Zimmer
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