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Für eine Nacht

Für eine Nacht

Titel: Für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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herzukommen und die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.« Sie hob eine Hand und spreizte die Finger. »Und dann bist du mich ein für alle Mal los. Einfacher kann sich das alles doch für dich gar nicht in Wohlgefallen auflösen.«
    Er starrte sie lange aus flammenden Augen an; ein Blick, der sie zu versengen schien. »Geh duschen«, sagte er dann leise.
    »Wie bitte?« Sie schüttelte verwirrt den Kopf.
    »Geh duschen, dann bringe ich dich zu Pearl und Eldin«, erwiderte er mit einem resignierten Seufzer.
    Also würde er sie tatsächlich gehen lassen. Sloanes Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. Aber was hatte sie denn erwartet? Dass er sie anflehen würde, bei ihm zu bleiben? Bedrückt senkte sie den Kopf und verließ den Raum. Aus seinem Leben würde sie sich später verabschieden.

     
     
    Chase folgte Sloane in seinem Truck zu Ricks Haus, wofür sie dankbar war, denn sie wusste nicht, ob sie es fertig bringen würde, einen endgültigen Bruch zwischen ihnen herbeizuführen, wenn sie sich noch einmal mit ihm auf engstem Raum aufhalten musste. Nachdem sie ihre Fahrzeuge am Bordstein abgestellt hatten, bestand sie darauf, dass sie beide erst allein mit Samson sprachen, bevor sie Rick enthüllten, wer da in seinem Gästehaus hauste.
    Sloanes Knie schlotterten, als sie auf die Tür zuging. Einerseits wusste sie nicht, wie Pearl und Eldin sie empfangen würden, zum anderen war ihr klar, dass sie und Chase nach diesem Gespräch getrennte Wege gehen würden.
    Entschlossen klopfte sie an, ehe die Furcht die Oberhand gewinnen und sie ihre Meinung ändern konnte.
    Die Tür wurde nur einen Spaltbreit geöffnet. Da Pearl in dem Ruf stand, Besucher mit offenen Armen aufzunehmen, erhärtete diese Vorsicht noch Sloanes Verdacht, dass sie Samson bei sich versteckt hielt.
    »Pearl?«, rief sie. »Ich bin’s, Sloane. Wir haben uns gestern bei Norman kennen gelernt, und ich würde gern kurz mit Ihnen sprechen.«
    Sie erhielt keine Antwort, aber die Tür wurde ein Stück weiter geöffnet. Sloane nutzte ihren Vorteil und trat nahe an den Spalt. »Pearl, bitte. Ich weiß, dass Samson bei Ihnen ist, und ich muss unbedingt mit ihm reden.«
    Doch das Gegenteil von dem, was sie erwartet hatte, trat ein: Die Tür wurde ihr vor der Nase zugeschlagen. Sloane sprang zurück und prallte gegen Chase, dessen Arme sie umschlangen und auffingen, sie aber leider nicht mehr losließen, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. Durch den Stoff ihrer Jacke hindurch konnte sie die Wärme seines Körpers spüren, und augenblicklich stellte sich das vertraute Gefühl der
Geborgenheit ein, das ihr Chase Chandlers Nähe stets vermittelte.
    »Sieht aus, als hättest du Recht«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Sie hat irgendetwas zu verbergen.«
    Sein warmer Atem strich über ihre Haut, und sie erschauerte. »Was nützt es mir, Recht zu behalten, wenn sie mich nicht ins Haus lässt?«
    »Ein kleiner Besuch bei Officer Chandler könnte helfen, sie umzustimmen«, schlug Chase vor.
    Sloane erstarrte und versuchte, sich zu ihm umzudrehen, doch Chase hielt sie fest. »Du kannst meinen Vater nicht einsperren lassen!« Bei der Vorstellung stieg Panik in ihr auf.
    »Er hat nichts zu befürchten. Rick will ihm nur ein paar Fragen stellen. Außerdem braucht er dringend Polizeischutz.«
    Warum klang alles, was aus Chases Mund kam, so einleuchtend und vernünftig? »Er will aber ganz offensichtlich nicht beschützt werden. Schon gar nicht von der Polizei«, entgegnete sie, zwischen widersprüchlichen Emotionen hin-und hergerissen.
    »Was Menschen wollen und was sie brauchen, sind manchmal ganz verschiedene Dinge.«
    Seine heisere Stimme und die Zweideutigkeit seiner Bemerkung jagten ihr einen Schauer über den Rücken. Aber sie wusste, dass seine Wünsche und Sehnsüchte mit den ihren nicht vereinbar waren. Sie musste sich von diesem Mann lösen, sich von der geradezu magnetischen Anziehungskraft befreien, die er auf sie ausübte. »Du bestehst darauf, Rick einzuweihen, und ich will mit Samson sprechen. Wäre es da nicht das Vernünftigste, wenn wir uns jetzt trennen und jeder das tut, was er für richtig hält?«
    Der Druck seiner Arme verstärkte sich, seine Lippen streiften
ihren Nacken. »Du machst einem die einfachsten Dinge so verdammt schwer«, murmelte er.
    »Du trägst einen Kampf mit dir selber aus, und dabei kann und will ich dir nicht helfen.« Sloane löste sich energisch aus seiner Umarmung. Er musste sich aus freien Stücken für sie entscheiden, oder

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