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Für einen Kuss von Frisco

Für einen Kuss von Frisco

Titel: Für einen Kuss von Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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ertränkst, ist sie auf sich allein gestellt.“
    Seine Kopfschmerzen wurden immer mörderischer. Er konnte ihrem Blick nicht standhalten, obwohl nicht ein Hauch von Vorwurf darin lag. Im Gegenteil, in ihren Augen lagen Güte und Bedauern über ihre eigenen scharfen Worte.
    „Tut mir leid“, murmelte sie. „Das hätte ich mir wirklich sparen können.“
    Er schüttelte den Kopf, ohne zu wissen, ob er ihr nun eigentlich recht gab oder nicht.
    Mia trat zur Seite und hielt ihm die Tür auf. „Willst du nicht reinkommen?“
    In Mias Wohnung hatte Frisco das Gefühl, auf einem anderen Stern gelandet zu sein. Sie wirkte geräumig und einladend, mit einem sauberen beigen Teppichboden und weiß gestrichenen Rattanmöbeln. Die Wände waren frisch getüncht, und überall standen und hingen rankende Zimmerpflanzen, die Wände und Decken in lebendiges Grün tauchten. Von einem CD-Player erklang leise Musik. Er kannte den Künstler: Es war der Countrysänger und Blues-Gitarrist Lee Roy Parnell.
    An den Wänden hingen Bilder, herrliche Aquarelle in Blau und Grün, die das Meer zeigten, und farbenfrohe Strandszenen.
    „Meine Mutter ist Künstlerin“, erläuterte Mia, als sie seinen Blick bemerkte. „Die meisten Bilder sind von ihr.“
    Eines der Bilder zeigte den Strand vor einem Sturm. Man konnte die gewaltige Kraft von Wind und Wasser förmlich spüren in der bedrohlichen Verdüsterung des Himmels, der aufschäumenden Brandung und den von ersten Windböen gepeitschten Bäumen. Natur in ihrer tödlichsten Form.
    „Sie ist gut“, sagte Frisco.
    Mia lächelte. „Ich weiß.“ Sie hob die Stimme. „Wie steht’s im Seifenblasenland, Natasha?“
    „Alles okay!“
    „Während sie im Sand spielte, hat sie der russischen Prinzessin ein Schlammbad gegönnt.“ Mia verzog das Gesicht zu einem schiefen Lächeln und ging in die winzige Küche voraus, die genauso geschnitten war wie seine und trotzdem vollkommen anders aussah. Magnete in allen erdenklichen Farben und Formen hafteten am Kühlschrank und hielten Fotos von lächelnden Menschen, Gutscheine, Theaterbilletts und Notizen fest. Von der Decke herunter hingen Körbe, gefüllt mit frischem Obst. Der ganze Raum war voller netter persönlicher Kleinigkeiten. „Ich konnte sie davon überzeugen, dass eine echte Hoheit einem Schlammbad immer ein Schaumbad folgen lässt.“
    „Danke dafür“, sagte Frisco. „Und danke, dass du sie aufgelesen und mit zu dir genommen hast.“
    „Es war Zufall, dass ich genau dort entlanggelaufen bin.“ Mia öffnete den Kühlschrank. „Meine normale Laufstrecke ist länger und führt nicht an der Baustelle vorbei, aber heute Morgen hat mir die Hitze ziemlich zu schaffen gemacht.“ Sie sah Frisco an. „Eistee, Limo oder Wasser?“
    „Lieber irgendwas mit Koffein, bitte.“
    „Hmm.“ Mia kramte eine Dose Cola von ganz hinten aus dem Kühlschrank und reichte sie ihm. „Zwei oder drei Aspirin?“
    Frisco lächelte schief. „Drei. Danke.“
    Am Ende der Küchenzeile war eine kleine Sitzecke eingerichtet, und Frisco ließ sich auf einem der beiden Stühle nieder. Er sah sich um. Auch hier in der Küche standen und hingen überall Zimmerpflanzen. Direkt über seinem Kopf, vor dem Fenster mit Aussicht auf den Parkplatz, hing ein zierliches Windspiel. Er stieß es leicht mit einem Finger an. Die zarten, geisterhaften Glockentöne, die es von sich gab, entsprachen seinem Aussehen.
    Die Türen der Küchenschränke waren erst kürzlich durch helles Holz ersetzt worden. Auch die weiße Arbeitsplatte sah neu aus, aber er streifte sie nur mit einem flüchtigen Blick. Lieber sah er Mia zu, die auf Zehenspitzen stand und im obersten Fach nach den Tabletten suchte. Ihr Körper war eine überwältigende Mischung aus Kurven und Muskeln. Auch als sie sich zu ihm umdrehte, konnte er den Blick nicht von ihr wenden. Das hatte ihr bestimmt gerade noch gefehlt – dass ein Verlierertyp wie er sie in ihrer eigenen Küche lüstern angaffte.
    Sie stellte die Tabletten vor ihm auf den Tisch, murmelte, sie wolle nach Natasha sehen, und verschwand.
    Frisco kühlte sich die Stirn mit der kalten Coladose. Als Mia zurückkam, trug sie ein weites T-Shirt über ihrem Joggingoutfit. Das half ein wenig, aber wirklich nur ein wenig.
    Frisco räusperte sich. Früher einmal war er Weltmeister im Small Talk gewesen, doch jetzt fiel ihm nichts ein, um ein unverfängliches Gespräch in Gang zu bringen. „Und … wie weit läufst du so normalerweise?“ Himmel, er klang wie ein

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