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Für einen Kuss von Frisco

Für einen Kuss von Frisco

Titel: Für einen Kuss von Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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„Das ist für mich leider nicht akzeptabel. Wissen Sie, sie schuldet mir eine Menge Geld.“ Er verzog das Gesicht zu einem widerwärtigen Grinsen. „Ich könnte natürlich das Kind als Sicherheit …“
    Frisco spürte, dass Mia immer noch hinter ihm stand. Jetzt hörte er, wie sie scharf den Atem einzog. „Mia, bring Tash in den Laden an der Ecke und ruf die Polizei“, sagte er, ohne sich umzudrehen.
    Er konnte ihr Zögern und ihre Angst fühlen, als sie ihn mit kühlen Fingern am Arm berührte. „Alan …“
    „Tu es“, sagte er scharf.
    Nur zögernd zog Mia sich zurück. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, als sie sah, wie Frisco mit Blick auf Dwaynes Messer lächelte. „Wenn Sie versuchen, die Kleine anzufassen … nur über meine Leiche“, erwiderte er kühl. Mia spürte, wie ernst es ihm war, und betete zum Himmel, dass es nicht so weit kommen würde.
    „Warum sagen Sie mir nicht einfach, wo Sharon ist?“, fragte Dwayne. „Ich habe eigentlich keine Lust, einen hilflosen, bedauernswerten Krüppel zusammenzuschlagen, aber wenn es sein muss, tue ich auch das.“
    „So wie Sie eine Fünfjährige verprügeln mussten?“, fragte Frisco zurück. Alles an ihm – seine Haltung, sein Gesichtsausdruck, seine Augen, sein Tonfall – wirkte tödlieh. Trotz des Krückstocks in seiner Hand und trotz seines verletzten Knies sah er alles andere als hilflos und bedauernswert aus.
    Aber Dwayne hatte ein Messer und Frisco nur seinen Stock. Und den brauchte er als Stütze.
    Ohne zu zögern, stürzte Dwayne sich auf Frisco, und endlich rannte Mia mit Tasha davon.
    Aus den Augenwinkeln heraus hatte Frisco Mias schnellen Rückzug wahrgenommen. Gott sei Dank! Jetzt, wo er wusste, dass sie und Natasha nicht mehr in Gefahr waren, würde er sich sehr viel leichter gegen seinen massigen Gegner zur Wehr setzen können.
    Frisco wich Dwaynes Messer in einer seitlichen Bewegung aus. Sein Knie war damit überlastet, und ihn durchfuhr ein höllischer Schmerz. Mit dem Stock schlug er dem Hünen das Messer aus der Hand, sodass es klirrend zu Boden fiel. Zu spät erkannte er seinen Fehler. Mit dem Stock in der Luft stand er sehr viel unsicherer. Dwayne nutzte diese Schwäche sofort, wirbelte herum und setzte zu einem gezielten Tritt auf das verletzte Knie an.
    Frisco sah den Fuß kommen, konnte aber nicht ausweichen.
    Und dann spürte er nur noch Schmerz. Rasenden, grellen, unerträglichen Schmerz. Ein heiserer Schrei entfuhr seiner Kehle, als er zusammenbrach. Mit aller Kraft kämpfte er gegen eine Ohnmacht an. Ein weiterer Tritt von Dwayne traf ihn heftig in die Seite und schleuderte ihn fast in die Luft.
    Irgendwie gelang es ihm, das Bein seines Gegners zu umklammern und ihn seinerseits zu Fall zu bringen. Irgendwie schaffte er es sogar, sich auf den am Boden Liegenden zu wälzen und ihm wieder und wieder mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Jeden anderen Gegner hätte er damit längst außer Gefecht gesetzt, doch Dwayne war wie ein Stehaufmännchen. Er zielte immer wieder auf Friscos Knie, und der Schmerz raubte Frisco fast den Verstand. Schließlich kriegte Frisco Dwaynes Kopf zu fassen und knallte ihn aufs Pflaster.
    In der Ferne erklang das Geheul von Sirenen. Frisco hörte sie durch einen Wattenebel von Übelkeit und Benommenheit. Die Polizei war auf dem Weg hierher.
    Dwayne hätte bewusstlos am Boden liegen müssen, aber er rappelte sich schon wieder hoch.
    „Sag Sharon, ich will mein Geld zurück!“, stieß er zwischen blutigen Lippen hervor, ehe er sich hinkend aus dem Staub machte.
    Frisco wollte ihm nachlaufen, aber sein Knie spielte nicht mehr mit. Er ging zu Boden, ihm wurde erneut übel vor Schmerz. Um sich nicht übergeben zu müssen, presste er die Wange auf den Asphalt und hoffte, die Welt würde endlich aufhören, sich um ihn zu drehen.
    Er bemerkte plötzlich, dass sich eine Menschentraube um ihn gebildet hatte. Jemand drängte sich durch die Gaffer und stürzte auf ihn zu. Sofort machte er sich abwehrbereit.
    „Hey, Lieutenant! Immer langsam, Navy. Ich bin’s, Thomas !“
    Es war tatsächlich Thomas. Der Junge kniete neben ihm nieder.
    „Bei wem sind Sie denn unter die Räder gekommen? Mein Gott …“ Er richtete sich auf und schaute in die Menge. „Hey, kann mal jemand einen Krankenwagen für meinen Freund rufen? Schnell ! “
    Frisco streckte die Hand nach ihm aus.
    „Schon gut, ich bin hier, Mann. Ich bin hier, Frisco. Ich habe den großen Kerl eben davonrennen sehen. Er sah nicht wesentlich besser

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