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Für einen Kuss von Frisco

Für einen Kuss von Frisco

Titel: Für einen Kuss von Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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öffnete, wenn es klingelte?
    Und was, wenn Frisco heimkäme, solange Dwayne noch hier herumhing?
    „Ich male einen Orden für Frisco. Er hat heute Morgen nämlich nicht geflucht, als ihm die Milchtüte umgekippt ist und die Milch auf den Fußboden gelaufen ist. Am liebsten hätte er geflucht, das habe ich gesehen, aber er hat es nicht getan.“
    „Er wird ihm sehr gefallen“, meinte Mia.
    „Und dann“, fuhr Natasha fort, „hat er laut gelacht, obwohl er so wütend war. Da hing nämlich was Lustiges am Kühlschrank. Ich hab nachgeguckt, aber nichts Lustiges gesehen. Da hing nur ein Zettel mit was Geschriebenem drauf, aber ich kann ja noch nicht lesen.“
    „Ich weiß. Er hat gelacht?“ Mia hatte am Morgen, ehe sie Friscos Wohnung verließ, eine neue Liste an seinen Kühlschrank gehängt. Darauf hatte sie all die Dinge notiert, die er auch mit einem verletzten Bein tun konnte: singen, Tasha umarmen, lesen, Kreuzworträtsel lösen, alte Filme ansehen, am Strand liegen, Pizza essen. Zu Anfang und an den Schluss hatte sie „Liebe machen“ geschrieben und die Liste mit einer Reihe pikanter, teils sehr eindeutiger Vorschläge diesbezüglich ergänzt.
    Sie war froh, dass er darüber gelacht hatte. Sie mochte es, wenn er lachte.
    Sie mochte es auch, wenn er sich mit ihr unterhielt. Letzte Nacht hatte er eine ganze Menge über sich offenbart. Er hatte sogar zugegeben, dass er befürchtete, sein Knie würde nicht mehr besser werden. Mia war sich fast sicher, dass er diese Befürchtung zum ersten Mal laut ausgesprochen hatte.
    Friscos Freund Lucky hatte ihr erzählt, dass ihm ein Ausbilderjob angeboten worden war. Sicher, das war nicht gerade das, was er sich erträumt hatte – aber es war eine Zukunft. Es war eine Möglichkeit, der Vorhölle zu entfliehen, vor der er sich so fürchtete. Und er würde weiterhin mit den Männern arbeiten können, die er bewunderte und achtete. Er wäre wieder ein SEAL.
    Mia ging zum Fenster, spähte vorsichtig hinaus und zog sich schnell wieder zurück. Dwayne kam gerade die Treppe herauf.
    Jetzt hörte sie seine Schritte, dann das gedämpfte Geräusch von Friscos Klingel durch die Wand. Es klingelte einmal, zweimal, dreimal. Dann herrschte Stille.
    Angestrengt lauschte sie und fragte sich, ob der Mann wieder gegangen war oder womöglich vor ihrer eigenen Wohnungstür stand.
    Dann hörte sie Glas splittern, ein Krachen und schließlich mehrere dumpfe Schläge aus Friscos Wohnung.
    Dwayne hatte offenbar die Tür aufgebrochen. Den Geräuschen nach zu urteilen, die sie nun hörte, schlug er drinnen alles kurz und klein.
    Sie eilte zum Telefon und wählte mit zitternden Fingern den Notruf.
    Drei Polizeiwagen standen kreuz und quer im Hof.
    Frisco warf dem Taxifahrer einen Zehndollarschein zu und wand sich mit seinen Krücken eilig aus dem Wagen.
    Sein Herzschlag dröhnte ihm in den Ohren, als er über den Hof hastete. Menschen standen auf den Gängen vor den Wohnungen, überall waren Polizisten, und die Türen zu seiner und Mias Wohnung standen sperrangelweit offen.
    Leichtsinnig schnell hetzte Frisco die Treppe hinauf. Wenn er jetzt stolperte … Er durfte einfach nicht stolpern!
    „Mia?“, rief er. „Tash?“
    Thomas King kam aus Mias Wohnung. „Alles okay, Navy!“, rief er. „Niemand ist verletzt.“
    „Wo sind sie?“, fragte Frisco atemlos.
    „Drinnen.“
    Er stürmte hinein, denn er musste sich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass den beiden nichts geschehen war. Erleichtert sah er Mia in der Küchentür stehen und mit einer Polizistin sprechen. Sie sah unversehrt, ruhig und gelassen aus.
    „Wo ist Tasha?“
    Als sie ihm den Kopf zuwandte, konnte er in ihren Augen lesen, dass ihre Gelassenheit nur gespielt war. „Alan. Gott sei Dank. Tasha ist in meinem Arbeitszimmer und spielt am Computer. Es geht ihr gut.“ Sie machte einen Schritt auf ihn zu, als wolle sie ihn umarmen, hielt dann aber mit einem verlegenen Blick auf die Polizistin inne. Als wäre sie unsicher, wie sie ihn begrüßen sollte.
    Frisco war es vollkommen egal, wer sie sah. Er wollte sie in die Arme nehmen, und zwar jetzt. Also ließ er seine Krücken einfach fallen und zog Mia mit geschlossenen Augen eng an sich. „Als ich die Polizeiautos sah …“ Die Stimme versagte ihm, und er hielt sie einfach nur fest umschlungen.
    „Entschuldigen Sie mich bitte“, murmelte die Polizeibeamtin, schlüpfte an ihnen vorbei und verschwand durch die offene Wohnungstür.
    „Dwayne war hier. Er hat dich gesucht“,

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