Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Für einen Kuss von Frisco

Für einen Kuss von Frisco

Titel: Für einen Kuss von Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
erzählte Mia ihm und legte die Arme um ihn.
    „Verdammt, ich hätte euch nicht allein lassen dürfen. Ist euch wirklich nichts passiert?“
    „Ich habe ihn kommen sehen und alles verriegelt. Alan, er hat dein Wohnzimmer und die Küche kurz und klein geschlagen. Natürlich hab ich sofort die Polizei gerufen, und sie kam, ehe er die Schlafzimmer auch noch …“
    „Er hat nicht mit dir gesprochen? Dich oder Tash bedroht?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Er lief weg, als er die Sirenen hörte. Er wusste nicht einmal, dass wir nebenan waren.“
    „Ein Glück!“ Ein Stein fiel ihm vom Herzen.
    „Glück? Dein Wohnzimmer ist ein einziger Trümmerhaufen …“
    „Und wenn schon. Wie mein Wohnzimmer aussieht, ist mir so was von egal.“
    Überrascht wollte Mia den Mund öffnen, doch Frisco beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie. Es war ein seltsamer Kuss, ein Kuss ohne jede Begehrlichkeit. Er wollte sich im Grunde mit diesem Kuss nur selbst davon überzeugen, dass wirklich alles in Ordnung war mit ihr. Mit Sex hatte das nichts zu tun, dafür eine Menge mit dem Sturm an Gefühlen, die ihn aufgewühlt hatten, während er die Treppen hinaufhastete.
    Ihre Lippen waren warm, süß und weich, und sie erwiderte seinen Kuss voller Zärtlichkeit.
    Als sie sich schließlich voneinander lösten, hatte Mia Tränen in den Augen. Sie wischte sie mit einem entschuldigenden Lächeln weg. „Ich war vor Angst außer mir, dass Dwayne dich irgendwo finden könnte …“
    „Mit Dwayne werde ich schon fertig.“
    Sie wandte den Blick ab. Dennoch entging ihm die Skepsis in ihren Augen nicht. Frust stieg in ihm auf, aber er zwang sich zur Ruhe. Natürlich war sie skeptisch, sie hatte allen Grund dazu. Gerade erst einen Tag zuvor hatte sie mit ansehen müssen, wie Dwayne ihn zusammengeschlagen hatte.
    Er nahm ihre Hand und legte sie unterhalb der linken Achsel auf seine Uniformjacke. Überrascht spürte sie die Ausbuchtung seines Schulterholsters.
    „Mit Dwayne werde ich schon fertig“, wiederholte er eindringlich.
    „Entschuldigen Sie. Lieutenant Francisco …?“
    Frisco ließ Mia los und drehte sich zu dem Polizisten um, der jetzt auf der Schwelle stand. Ein älterer Mann mit fliehender Stirn und grauen Haaren. Offensichtlich leitete er die Ermittlungen.
    „Wir würden Ihnen gern ein paar Fragen stellen, Sir.“
    Mia bückte sich und hob Friscos Krücken auf. In ihrem Kopf drehte sich alles. Eine Pistole. Ihr Liebhaber lief mit einer Pistole herum. Es machte Sinn, natürlich, schließlich war er Berufssoldat. Wahrscheinlich besaß er sogar eine ganze Sammlung von Waffen. Sie hatte sich bisher einfach keine Gedanken darüber gemacht. Vielleicht hatte sie sich bisher darüber auch keine Gedanken machen wollen. Es war verrückt: Ausgerechnet sie, eine überzeugte Pazifistin, hatte sich in einen Mann verliebt, der nicht nur eine Waffe bei sich trug, sondern auch wusste, wie man damit umgeht.
    „Ich weiß nicht, ob ich Ihnen Antworten liefern kann“, erwiderte Frisco. „Ich hatte bisher nicht einmal Gelegenheit, mir den Schaden anzusehen.“
    Mia folgte ihm nach draußen. Thomas stand noch vor der Tür, und sie bat ihn, ein paar Minuten bei Natasha zu bleiben. Er nickte nur und ging in ihre Wohnung.
    Dann eilte sie Frisco nach. Er stand im Flur und betrachtete ausdruckslos das Chaos in seinem Wohnzimmer. Die Glasplatte des Couchtisches war zerborsten, das Hi-Fi-Regal nach vorne umgestürzt, der Fernseher kaputt. Alle Lampen waren zerschlagen, das hässliche Sofa zertrümmert, die Polster aufgeschlitzt.
    Küche und Essecke sahen ähnlich aus. Tisch und Stühle lagen umgeworfen auf dem Fußboden, der übersät war mit Glassplittern und Porzellanscherben vom Geschirr, das Dwayne aus den Schränken gefegt hatte. Die Kühlschranktür stand offen, und der Großteil der Lebensmittel befand sich in einem ekligen Durcheinander auf dem Boden.
    Scheinbar gefasst sah Frisco sich alles an. Doch seine Kinnpartie war angespannt, und er presste die Zähne aufeinander.
    „Ihre … Freundin hat den Einbrecher als einen gewissen Dwayne identifiziert“, machte sich der Polizeibeamte bemerkbar.
    Seine Freundin. Mia sah, wie er ihr einen kurzen Blick zuwarf. Der Mann hätte sie auch als Nachbarin bezeichnen können, aber es war für jedermann offensichtlich, dass mehr zwischen ihnen war. Hoffentlich wurde sie nicht rot, als ihr einfiel, dass in Friscos Schlafzimmer vermutlich noch die bunte Kondomverpackung auf dem Boden lag. Seit

Weitere Kostenlose Bücher