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Für Emma & ewig

Für Emma & ewig

Titel: Für Emma & ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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ihre Züge erwachsener. Die Wangenknochen traten deutlicher hervor, ihre Lippen waren voller, ihr Kinn war straffer. Sie war wunderbar – und er musste sie haben. “Schläfst du allein?” Das würde es einfacher machen, zu ihr zu kommen.
    Sie sah weg, und er spürte einen Knoten im Magen, noch bevor sie ihm antwortete. “Das geht dich nichts an, Casey.”
    Frust breitete sich in ihm aus, und seine Erwiderung klang sarkastisch. “Also nein.”
    Sie hob das Kinn, sah ihm direkt in die Augen und bestätigte seine Vermutung. “Nein. Ich schlafe nicht allein.”
    Ganz langsam und darauf bedacht, sein selten ungezügeltes Temperament wieder in den Griff zu bekommen, ließ Casey sie los und rutschte zurück auf den Beifahrersitz. Doch seine Lust blieb, nagte weiter an ihm, stellte ihn auf die Probe. Und jetzt kamen andere, düstere Gefühle dazu – doch die wollte er gar nicht genauer analysieren. “Ich verstehe.”
    Er spürte ihre Aufgewühltheit. Und er merkte auch, dass sie durchaus Interesse an ihm hatte. Verdammt! Und trotzdem wollte sie lieber mit diesem Damon zusammen sein, ihrem
Freund
.
    Vor langer Zeit war Casey ihr Freund gewesen. Wahrscheinlich sogar ihr bester Freund oder gar der einzige. Damals hatte er ihr gesagt, dass er nicht gerne teilte. Das hatte sich nicht geändert. Er wollte sie, doch diesmal zu seinen Bedingungen.
    Und er würde sie auch bekommen.
    Emma setzte sich aufrecht hin und sah starr nach vorn. “Ich glaube, dass du gar nichts verstehst.”
    Der Hund streckte seinen Kopf nach vorn und winselte. Emma drehte sich um, um ihn zu streicheln, und vergrub ihr Gesicht in seinem Hals. “Alles okay, B. B.”
    Casey saß eine Weile schweigend da und sah zu, wie sie den großen Hund tröstete. Im Mondlicht waren nur ihre Silhouette zu sehen und ihre Hände, die das dichte Fell des Tieres streichelten. Sie schenkte Casey keine Beachtung mehr, als sei er gar nicht da. Sie sah ihn nicht an – er spielte keine Rolle.
    Obwohl Devaughn sicher etwas dagegen einzuwenden hätte: Casey wusste, am Ende würde er sie kriegen.
    Sie hatte gesagt, sie sei weder verheiratet noch verlobt, also hatte niemand, auch nicht dieser Damon, einen Anspruch auf sie. Somit konnte Casey machen, was er wollte. Und es würde ihm eine große Befriedigung verschaffen, diese Sache endlich zu Ende zu bringen. Ihm kam es vor, als sei sein Leben vor acht Jahren stehen geblieben. Eben erst hatte er herausgefunden, was er vor so langer Zeit verpasst hatte. Nun würde er endlich diesen Schmerz in seinem Inneren stillen können.
    Weil er wusste, dass es nicht gut gewesen war, ihr seinen Ärger zu zeigen, wechselte er das Thema, um den Fehler wiedergutzumachen. “Das Geld, das du geschickt hast, ist übrigens angekommen.”
    Überrascht ließ sie den Hund los. “Ich entschuldige mich noch mal, dass ich es überhaupt genommen habe. Das war falsch von mir.”
    “Du weißt, dass ich es dir gegeben hätte, wenn du mich gefragt hättest.”
    Sie nickte, ohne seine Lüge zu durchschauen. Himmel, wenn Emma ihn um Geld gebeten hätte, hätte er ihre Pläne doch sofort durchschaut und wäre in jener Nacht nicht von ihrer Seite gewichen. Er hätte mit ihr im selben Zimmer geschlafen, und alles wäre anders gekommen.
    Dann wäre sie nicht so lange für ihn verloren gewesen.
    Bei der Erinnerung an jene Nacht spürte Casey immer noch eine gewisse Anspannung. Er hatte sie in den vergangenen Jahren in Gedanken wieder und wieder durchgespielt, hatte sich überlegt, was er hätte sagen können oder müssen. Schließlich hatte er aufgehört, daran zu glauben, sie jemals wiederzusehen.
    Und jetzt war sie plötzlich wieder da, und er hatte nichts Besseres im Sinn, als sie sofort zu begrapschen. Dabei wollte er ihr doch sagen, wie sehr er sie vermisst hatte und welche große Lücke sie in seinem Leben hinterlassen hatte. Sie war einfach davongerannt. Das machte ihn immer noch wütend.
    “Wo bist du damals hingegangen, Em?”
    Schweigend drehte sie den Kopf und sah aus dem Fenster.
    Ohne seine Erbitterung zu verhehlen, sagte Casey: “Jetzt komm schon, Emma. Es ist acht Jahre her. Was spielt es für eine Rolle, wenn du es mir sagst?” Er konnte einfach nicht ruhig bleiben. Emma hatte in ihm immer Gefühle geweckt, die er nicht hatte fühlen wollen – und seit ihrem Weggang auch nicht mehr gefühlt hatte.
    Er sah ihren Widerwillen, ihre Zurückhaltung. Sie vertraute ihm nicht, hatte es nie wirklich getan – und das störte ihn am meisten. “Damals

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