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Für Emma & ewig

Für Emma & ewig

Titel: Für Emma & ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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ihre Hände zitterten auch. “Ich schätze, dann muss man uns beide wohl als Feinde bezeichnen, denn du hast nie auch nur irgendetwas von mir gewollt.”
    Wieder hob Casey die Hand und vergrub sie in den Haaren in ihrem Nacken. Diese Berührung wob einen Bann, der sich für ihr Empfinden viel zu unzerbrechlich anfühlte. Unauffällig rutschte sie ein bisschen näher an die Autotür, doch es half nichts.
    Sein Blick fühlte sich an wie ein Streicheln, als er sanft über ihr Gesicht glitt und schließlich an ihren Lippen hängen blieb.
    “Stimmt.” Einen Moment hing ein summendes Schweigen in der Luft, dann flüsterte Casey: “Bis jetzt.”
    Casey versuchte sich zurückzunehmen. Er wusste, dass er sie bedrängte und das unfair war. Aber er begehrte sie so sehr. Sie wiederzusehen traf ihn wie ein Schlag ins Genick, brachte ihn aus dem Gleichgewicht, machte ihn verwundbar und mürrisch und extrem empfindlich. Emma hatte sein Leben beeinflusst, auch wenn er es nicht hatte wahrhaben wollen. Sie zu vergessen war nicht leicht gewesen.
    Im Grunde war es ihm nie gelungen.
    Ganz im Gegenteil.
    Mit siebenundzwanzig wollte er seine Position im Unternehmen seines Stiefvaters eigentlich mit Frau und Kindern gefestigt haben. Doch keine Frau hatte bisher seinen Ansprüchen genügt.
    Das Gemeine an der Sache war: Er wusste gar nicht, was für Ansprüche er hatte. Er hatte nicht einmal gewusst, wonach er genau suchte.
    Bis vor ein paar Minuten, als er Emma dort hatte stehen sehen.
    Beim Anblick ihrer großen, sanften Augen waren alle seine Sinne erwacht. Diese pure, weißglühende Intensität hatte er nicht mehr gefühlt seit … Nein, das konnte er nicht tun; er würde ihr nicht etwas zubilligen, das sie nicht verdient hatte. Sie war vor ihm davongelaufen, und er war noch nicht bereit, ihr das so leicht zu verzeihen. Dafür war er mehr als bereit, sich das zu nehmen, was er sich vor so vielen Jahren versagt und seitdem immer wieder bereut hatte.
    Sie hob ihre kleinen Hände und drückte sie gegen seine Brust, verbrannte ihn, vertiefte das schmerzhafte Verlangen. “Casey …”
    Es klang so vertraut, wie sie seinen Namen sagte. Wollte sie, dass er aufhörte, oder konnte sie es genau wie er kaum erwarten, sich in die Funken zu stürzen, die die einzigartige Chemie zwischen ihnen hervorrief? Ihr Aussehen und ihr Auftreten waren anders als früher. Doch ihre natürliche Sinnlichkeit war dieselbe, sie war sogar noch stärker geworden, reifer, besser. Niemals zuvor hatte ihn eine Frau so berührt wie Emma – und nun war es ihr sogar gelungen, ihn ohne die geringste Anstrengung aufs Höchste zu erregen.
    Sie war kein einsames, unsicheres Kind mehr.
    Sie hatte keine Angst mehr, wurde nicht mehr falsch behandelt.
    Er hatte keinen Grund mehr, sich zurückzuhalten, sie beschützen zu wollen. Verdammt.
    Ohne nachzudenken, begann Casey, ihren Nacken zu liebkosen. Wie damals war er fasziniert von ihrer weichen Haut, ihrem Haar, ihrem Duft … Gott, er liebte ihren Geruch. Schwer und warm mischte er sich mit dem feuchten Nachtnebel und der sanften Brise.
    Er fühlte sich lebendig. Und herausgefordert.
    “Emma?”
    Sie sah ihn an.
    “Bist du verheiratet?”
    Sie schüttelte den Kopf, und dabei glitt ihr seidiges Haar über seinen Arm.
    “Verlobt?”
    “Nein.” Sie zog den Kopf ein Stück nach hinten, und Casey begann ihren Hals zu küssen. Er saugte ihren wunderbaren Duft in sich ein. Ein beinahe verzweifelter Laut entfuhr ihrer Kehle. “Und du …?”
    “Oh nein. Es gibt niemanden.” Aber darüber wollte er jetzt nicht sprechen. “Du fühlst dich gut an, Em. Und du riechst noch besser.”
    “Casey.”
    Wenn sie seinen Namen weiterhin auf diese Weise sagte, würde er nicht mehr lange an sich halten können. “Weiß du, da du nicht mit Damon liiert bist …” Wenn sie niemandem verpflichtet war, sprach doch nichts dagegen, oder? Es war egal, dass es zu schnell ging. Sie waren inzwischen beide erwachsen, also konnte Emma verdammt noch mal eine rationale Entscheidung fällen und nicht wie früher eine, die auf Angst und Unsicherheit beruhte.
    “Damon und ich sind Freunde.” Es klang eisig.
    Hatte sie seinen Vorschlag missverstanden?
    Casey ließ von ihr ab und sah ihr ins Gesicht. Unter ihren langen Wimpern sah sie ihn misstrauisch an. Sie blieb vorsichtig, doch sie schob ihn auch nicht weg. Er versuchte es noch einmal anders. “Du übernachtest heute im Cross Roads Motel.”
    “Ja.”
    Jetzt, wo sie kein Kind mehr war, waren auch

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