Für Emma & ewig
frühstücken. Was hältst du davon?”
B. B. kratzte an der Tür, er langweilte sich offensichtlich. Auch er war nicht gerade ein Frühaufsteher. “In Ordnung.” Sie öffnete die Tür und sah zu, wie B. B. sofort Kurs aufs Bett nahm. Mit einem geschmeidigen Sprung landete er auf der Matratze, drehte sich zweimal um sich selbst und ließ sich dann mit einem Hundeseufzer zusammengerollt hinfallen.
Als Emma ihm folgte, bemerkte sie zum ersten Mal, wie klein und voll das Zimmer war. Und nachdem Casey ebenfalls hereingekommen war und die Tür geschlossen hatte, war noch weniger Platz. Emma faltete die Hände. “Versprich mir bitte, dass du Gabe zu nichts drängst, falls er schon andere Pläne hat. Ich bin mir sicher, es lässt sich auch eine andere Lösung finden.”
“Versprochen.”
Sie wusste nicht, ob sie ihm glauben sollte. Resignierend ging sie hinüber zu der Verbindungstür und klopfte kurz an, dann steckte sie den Kopf hindurch. Damon lag auf dem Bauch im Bett, das Gesicht in ihre Richtung gedreht, und schnarchte. Sie betrat das Zimmer und berührte seine nackte Schulter.
Sofort öffnete er die Augen, doch ansonsten bewegte er sich nicht. “Hey, Süße”, sagte er mit schlaftrunkener Stimme.
“Bist du wach genug, um dir einen Vorschlag anzuhören?”
“Kommt darauf an.” Er streckte sich, dann stützte er sich auf die Ellbogen. “Ist dein Romeo weg?”
Aus dem Türrahmen erklang eine Stimme. “Wenn du mich meinst: nein.”
Damon ließ den Kopf sinken. “Penetrant, der Typ, oder?”
Casey grinste. “Tut mir leid.”
“Alles klar. Ich bin wach.” Damon setzte sich auf und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. “Worum geht es?”
“Die Werkstatt hat am Wochenende geschlossen. Aber Caseys Onkel ist ein echter Bastler, vielleicht kann er den Wagen reparieren. Ich werde in der Zeit ins Krankenhaus fahren.”
“Moment.” Damon hielt eine Hand hoch, wurde kurz durch ein heftiges Gähnen abgelenkt und sah sie dann an. “Bedeutet das, du würdest jemand Fremden an deinen Wagen lassen?”
“Ich kenne Gabe. Also, zumindest seinen Ruf, was Autos angeht. Er ist gut.”
“Ja, ja. Ich erinnere mich an die Geschichten. Die heiligen Männer von Buckhorn …”
Emma wollte ihn erwürgen, vor allem als sie Casey nebenan kichern hörte. Durch die Zähne sagte sie: “Du kannst entweder ausschlafen …”
“Nein. Jetzt bin ich ja wach.”
“Oder mitkommen …”
Er lachte und versuchte einen Blick auf Casey zu werfen. “Hat
er
dazu auch eine Meinung?”
“Oder auf eigene Faust etwas unternehmen.”
“So viele Möglichkeiten. Mal sehen.” Er klatschte sich auf die Knie. “Ich nehme Antwort C. Natürlich nur, wenn ich nicht mit dir ins Krankenhaus kommen soll.” Er senkte die Stimme und nahm ihre Hand. “Kommst du damit klar, deinen Dad zu besuchen? Geht das okay?”
Emma sah zu Casey hinüber und stellte fest, dass er ihnen zuhörte. Auch wenn sie einen Knoten im Magen hatte, weil sie ihren Vater nach so vielen Jahren wieder sprechen würde, brachte sie ein Lächeln zustande. “Ich schaffe das schon, keine Sorge.”
“Es ist lange her, Süße.”
“Genau. Wird Zeit, ihn zu besuchen.”
Damon sah wenig überzeugt aus, aber er kannte sie gut genug, um ihr das durchgehen zu lassen. “Was ist mit B. B.?”
“Er freut sich sicher, dass er noch ein bisschen schlafen darf, bis ich ihn abhole. Und dann darf er mit uns Boot fahren.”
“Boot fahren?”
Ohne ihn anzusehen, deutete Emma auf Casey. “Er … äh … hat ein Boot.”
“Natürlich.”
Casey meldete sich wieder zu Wort. “Wir haben mehrere Boote, um genau zu sein. Ein Speedboot zum Wasserskifahren, ein Pontonboot und mehrere Fischerboote. Das größte Naherholungsgebiet für die Leute aus Buckhorn ist der einhundertdreiundzwanzig Hektar große Stausee.”
“Ein Stausee?”
“Genau. Deshalb ist für die Leute hier ein Boot genauso wichtig wie ein Auto.”
Emma räusperte sich und versuchte, begeistert zu klingen. “Ich dachte, du möchtest vielleicht mitkommen, Damon.”
“Nein, danke. Ich höre schon das komische Quietschen des fünften Rads am Wagen.”
Sein Schweigen signalisierte Caseys Zustimmung, doch Emma wollte Damon doch noch überreden. “Du bist nicht das fünfte Rad am Wagen! Und ich würde dir den See so gern zeigen, es ist so schön und friedlich da. Und du solltest dir mal die Ferienhäuser dort ansehen!”
“Ich erinnere mich daran, dass du mir davon erzählt hast.” Er gähnte wieder,
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