Für Emma & ewig
zu.
Dieser Kuss war eine einzige Attacke, die gnadenlos immer weiter vorangetrieben wurde. Emma vergaß, dass sie im Krankenhaus waren, dass Menschen draußen auf den Fluren herumliefen und jederzeit hereinkommen konnten.
Casey vergaß es nicht. Widerwillig beendete er den Kuss. Er streichelte mit seinen Daumen ihre Mundwinkel. Ihr fiel es schwer, die Augen wieder zu öffnen.
“Ich liebe deinen Mund, Emma. Er ist so verdammt sexy.” Er knabberte an ihrer Unterlippe, fuhr mit der Zunge sanft über ihre Oberlippe, bevor er ihren Mund wieder in Besitz nahm.
Emma stöhnte.
“Ich habe mir immer deine Lippen auf meinem Körper vorgestellt”, flüsterte er. “Das hat mich wahnsinnig gemacht.”
Sie stellte es sich vor. “
Ja
.” Sie würde Casey gerne probieren – überall. “Ja.” Sie drängte sich näher an ihn, wollte mit ihm verschmelzen, doch da ließ Casey sie los und legte ihren Kopf an seine Schulter. Dann schloss er die Arme um sie und drückte sie an sich. Sein Atem ging schwer. Emma war so zittrig, sie wäre sicher zusammengeklappt, wenn Casey sie nicht festgehalten hätte.
“Ich lasse dir Zeit, Emma.”
Sie legte ihm die Hände auf die Brust und genoss es, ihn zu spüren. Zeit? Sie brauchte keine Zeit. Im Moment wollte sie nichts von Zeit hören. Höchstens Zeit, um seinen Körper zu erforschen, ihn überall zu küssen, ihn tief in sich zu spüren. Oh Gott. Sie würde sterben!
“Ich werde warten, damit du dich nicht gedrängt fühlst.”
Sie konnte einfach nicht aufhören zu zittern. “Das tue ich nicht.”
Er wurde ruhig, dann küsste er ihr Ohr. “Sch. Noch nicht. Erst musst du dich wieder an mich gewöhnen. Dann reden wir – und diesmal will ich die volle Wahrheit hören, Emma.”
Ihr Herz, das sich gerade erst beruhigt hatte, schlug sofort wieder schneller. “Nein …”
“Und dann …” Seine Zunge berührte ihr Ohrläppchen, sodass sie eine Gänsehaut bekam. “Dann lege ich dich auf mein Bett, ziehe dich aus und schaue dich einfach nur an.” Er stöhnte, als würde er gefoltert. “Ich habe fast ein ganzes Jahrzehnt Lust in mir angesammelt, also wird es eine ganze Weile dauern, bis ich befriedigt sein werde. Ich hoffe, du bist dir dessen bewusst.”
Emma erschauerte. Sie wusste nicht, was sie tun oder sagen sollte. Doch in diesem Moment traf sie eine Entscheidung. Sie würde Buckhorn nicht verlassen, ohne mit Casey geschlafen zu haben.
Und wenn das alles noch schwerer für sie machen würde, war es eben so. Sie war keine schwache Frau, die sich alberne Illusionen machte. Sie wusste aus Erfahrung, dass Casey sie nicht für immer in seinem Leben haben wollte. Und sie wusste, dass sie nicht nach Buckhorn gehörte. Sie hatte nie hierhergehört.
Als sie damals weggegangen war, hatte sie eine Menge Dinge gewollt. Sicherheit, Respekt, eine Familie, die zusammenhält … und Casey Hudson. Doch von all diesen Dingen hatte nur eins sie nachts nicht schlafen lassen: Casey.
Sicherheit und Respekt hatte sie mittlerweile erlangt, das lag an ihrem Job, an ihren Werten, an ihrer Reife. Sie hatte auch eine Familie; es war zwar nicht ihre eigene, aber die Devaughns waren wie eine eigene Familie, und sie liebte sie. Sie verdiente gutes Geld, doch sie hatte auch gelernt, dass das nicht alles war. Bisher hatte sie nicht einmal vor sich selbst zugeben können, was in ihrem Leben fehlte – bis Casey ihr klargemacht hatte, dass er sie wollte.
Sie würde niemals ein gutes Verhältnis zu ihrer Familie haben – das hatte der Besuch bei ihrem Vater gerade noch einmal bewiesen. Doch wenigstens eins könnte sie haben – ihre Erinnerungen an Casey. Alles zusammengenommen würde das für ein ganzes Leben reichen.
Sie sah in seine golden schimmernden Augen, die vor Aufregung strahlten. Seine Wangen glühten vor Erregung. Ihretwegen. Emma flüsterte: “Einverstanden.”
Die Lust in seinen Augen loderte wieder auf, doch er hatte sich schnell unter Kontrolle. “Mein Gott, Emma.” Er holte ein paarmal tief Luft, dann lehnte er sich zurück und brachte schließlich ein Lächeln zustande. “Mir werden die Minuten wie Stunden vorkommen, bis ich endlich mit dir allein sein kann.”
Emma nickte.
“Lass uns erst über deinen Vater reden – und darüber, was wirklich geschehen ist in der Nacht, als er dich bei uns abgeladen hat.”
8. KAPITEL
C asey entging nicht, wie verschlossen Emma war. Ihr Pech. Manchmal war die Wahrheit eben schmerzhaft, aber er verdiente trotzdem, sie zu erfahren,
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