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Für Emma & ewig

Für Emma & ewig

Titel: Für Emma & ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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natürlich nicht.”
    “Ich verstehe.” Emma zögerte einen Moment, dann nickte sie entschlossen. “Ich werde so lange hierbleiben, wie es erforderlich ist.”
    Casey fragte sich, ob sie wirklich ohne Zeitbegrenzung bleiben konnte. Sie hatte ihr Leben in Chicago … offensichtlich ein glückliches Leben. Nur ihre Wurzeln waren hier in Buckhorn. Doch er würde für sie da sein, ihr seine Unterstützung anbieten – egal, was sie brauchte. Vielleicht reichte das schon.
    Emma ließ sich zurück in den Stuhl fallen, und Casey bemerkte, dass sie völlig geschafft war. Weil er sie so schön fand, war ihm das zuerst nicht aufgefallen, und jetzt hatte er ein schlechtes Gewissen. Erst die schlimme Nachricht, dann hatte sie gestern den ganzen Tag im Auto gesessen, um hierherzukommen, hatte nur wenig geschlafen und dann ihren Vater besucht.
    Und er war mit seinen egoistischen Forderungen wie eine Dampfwalze über sie gerollt. Plötzlich kam er sich wie ein Arsch vor. Er würde seine Meinung zu diesem Thema zwar nicht ändern, ausgeschlossen, aber ab jetzt würde er nur noch lieb zu ihr sein und ihr alle Zeit der Welt lassen.
    “Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit etwas Klarheit verschaffen”, sagte Dr. Wagner.
    “Ja, das konnten Sie. Ich glaube, ich schaffe das – wenn Sie mir nur sagen, was ich wissen beziehungsweise tun muss.”
    “Selbstverständlich. Sobald die Entlassung ansteht, stellen wir Ihnen eine Liste mit seinen Medikamenten zusammen und einen Leitfaden für die häusliche Pflege. Er muss regelmäßig zur Untersuchung herkommen, und falls Sie Fragen haben, steht Ihnen jederzeit jemand vom Personal zur Verfügung, ich selbst natürlich auch. Wegen der starken Rippen- und Knöchelprellungen wird er noch einige Zeit im Bett verbringen müssen, das heißt, Sie müssen ihn eventuell umdrehen, bis er das wieder selbst kann. Er wird noch eine Weile starke Schmerzen haben.”
    Mit einem halben Lächeln bekannte Emma: “Ich bin Masseurin, ich kenne mich mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit aus.”
    “Masseurin, ach so?”, fragte Lois abschätzig.
    “Hervorragend”, gab ihr Dr. Wagner beinahe gleichzeitig zu verstehen. “Schade, dass Sie nicht hier wohnen. Letzte Woche hätte ich gerne auf Ihre Dienste zurückgegriffen – nachdem ich einen Tag angeln war.” Er kicherte und rieb seinen Rücken. “Ich bin langsam zu alt, um den ganzen Tag auf einer harten Bank in einem kleinen Boot zu hocken. Zwei Tage lang konnte ich mich kaum rühren. Aber meine Frau hatte kein Mitleid mit mir. Im Gegenteil.”
    Emma stimmte in sein Lachen ein. “Ich helfe gerne, solange ich hier bin. Rufen Sie einfach an – ich habe an der Anmeldung meine Nummer hinterlassen.”
    Dr. Wagner strahlte. “Passen Sie auf, was Sie sagen. Ich könnte darauf zurückkommen!”
    “Kein Problem. Und vielen Dank für die Betreuung meines Vaters.”
    Casey fragte sich, ob er Grund zur Eifersucht haben müsste, doch er fing sich schnell wieder. Dr. Wagner war ein Großvater, um Himmels willen. Ein lieber alter Mann, der seinen Vater schon ewig kannte. Und trotzdem … Lois hatte offensichtlich dasselbe gedacht, wie er ihrer boshaften Miene entnahm. Ihr Lächeln hatte etwas Heimtückisches.
    Ob Emma es zulassen würde, dass er ihr zur Seite stand? Nach dem, was er gerade erfahren hatte, würde es ihr nicht leichtfallen, zu Hause bei ihren Eltern zu wohnen. Doch wenn es der Gesundheitszustand ihres Vaters erforderte, musste es eben sein.
    Er würde tun, was das Beste für sie war – selbst wenn das bedeutete, ihr mit Dell zur Hand zu gehen … Er verstand sich nicht gerade gut mit ihrem alten Herrn – vor allem nicht seit dem Abend, an dem Dell ihn beschuldigt hatte, seine Tochter geschwängert zu haben –, aber Emma hatte diese Sache wahrscheinlich mit ihrem Vater geklärt. Dell hatte mit Sicherheit bemerkt, dass niemand ihn zum Großvater gemacht hatte. Und Casey war auch kein Vater.
    Noch nicht. Eines Tages vielleicht, wenn ihm die Richtige über den Weg lief.
    Er sah wieder Emma an und spürte, wie sich ein seltsames Gefühl in seiner Brust ausbreitete. Sie war eine so liebevolle, empfindsame Frau – bestimmt wäre sie auch eine tolle Mutter.
    Und wenn sie Gedanken lesen könnte, sagte sich Casey, würde sie jetzt vermutlich schnurstracks nach Chicago zurückkehren. Diese Gedanken machten ja schon ihm selbst Angst – er konnte sich nur allzu gut vorstellen, wie Emma darauf reagieren würde.
    “Sie hören von mir.” Dr. Wagner schüttelte

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