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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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»Wir müssen einfach alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Das verstehst du doch, oder?«
    »Klar, das verstehe ich. Ich hoffe nur, du glaubst nicht wirklich, dass ich da mit drinstecke.«
    Als Antwort brummt er nur und widmet sich einer neuen Nachricht auf seinem Handy.
    »Was werdet ihr mit ihm machen?« Mit dem Kopf deute ich auf den Entführer und sehe, dass sein Blick aufmerksam zwischen mir und Christophe hin- und herwandert. Auch wenn er nicht versteht, was wir sagen, hat er sicherlich begriffen, dass es um ihn geht.
    »Zumindest wird der Sekhem ihn nicht töten«, antwortet Christophe und wirft einen kurzen Blick auf den Mann. »Also ist er hier drin eigentlich sicherer als draußen.«
    »Der Sekhem tötet keine Gefangenen?« Vorsichtig schiebe ich meinen Arm ein bisschen näher an seinen, doch er muss es gespürt haben, denn unwillkürlich rückt er ein Stück von mir ab.
    »Nein, heutzutage nicht mehr.« Ein unangenehmes Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. »Nicht wie in alten Zeiten. Da konnte man so ziemlich tun und lassen, was man wollte.«
    Jetzt liegen nur noch wenige Zentimeter zwischen uns. Kurz überlege ich, ob ich noch mal den Stolpertrick anwenden soll, so wie bei dem Mann auf der Brücke, doch ich entscheide mich dagegen, denn bestimmt würde er misstrauisch werden. Christophe hat ein Bein angewinkelt und den Fuß gegen die Wand gestemmt. Ich nehme die gleiche Haltung ein und neige dabei das angewinkelte Bein in seine Richtung, sodass es seins ganz leicht berührt – und hoffe, dass ich bei diesem Balanceakt nicht von meinen Absätzen kippe.
    Es ist ziemlich schwierig, jemanden zu durchleuchten und dabei gleichzeitig ein Gespräch zu führen. Am besten stelle ich ihm eine Frage, damit er eine Weile redet und ich nicht gleich antworten muss. »Wie war es denn damals so?«
    »Alles war leichter …«, beginnt Christophe, und dann sehe ich nur noch die Bewegung seiner Lippen, denn meine ganze Konzentration liegt auf dem Punkt, an dem unsere Körper sich berühren. Ich spüre eine große Selbstzufriedenheit und eine diebische Freude, weil irgendetwas richtig gut und genau nach Plan läuft. Außerdem fühle ich eine Art Loyalitätskonflikt und das Zögern, eine letzte Grenze tatsächlich zu überschreiten. Während Christophe weiterspricht, schließe ich meine Augen und versuche, alle eigenen Gedanken abzuschalten, damit ich Bilder aus seinem Bewusstsein empfangen kann. Ausschnitthaft sehe ich Flugzeuge und eine leere Startbahn …
    Lautes Gepolter katapultiert mich unvermittelt zurück in meine eigene Realität. Erschrocken reiße ich die Augen auf und sehe, dass der Entführer mitsamt dem Stuhl umgestürzt ist. Er ist immer noch mit einem Arm daran gefesselt, aber er strampelt wild herum und schreit etwas in einer Sprache, die ich nicht verstehe. Christophe springt zu ihm, sodass unsere Verbindung endgültig gekappt ist, und antwortet ihm in derselben Sprache. Zwar verstehe ich kein Wort, doch die Art, wie der Kidnapper mich anstarrt und eindringlich auf Christophe einredet, verrät mir nur allzu deutlich, was passiert ist: Er kann sich wieder bewegen, und er hat begriffen, dass ich mit Christophe das Gleiche gemacht habe wie mit ihm.
    In Panik sprinte ich in Richtung Tür, doch ich bin zu langsam, die Verbindung hat mich zu viel Kraft gekostet. Christophe stürzt sich auf mich, packt mich mit beiden Händen am Hals und donnert meinen Kopf gegen die Wand. Einen Moment lang wird mir schwarz vor Augen und ich fühle einen heftigen Schmerz. Dann läuft etwas Feuchtes, Warmes meine Wange herunter. Verzweifelt rudere ich mit den Armen und versuche, ihn irgendwie abzuwehren.
    Sein Gesicht ist ganz nah vor meinem, so nah, dass mir kleine Spucketröpfchen entgegenfliegen, als er mich anzischt: »Wenn du glaubst, du könntest
meine
Gedanken ungestraft anzapfen, dann hast du dich geirrt! Ich werde nicht zulassen, dass jemand wie du alles zunichtemacht, woran wir so lange gearbeitet haben.« Immer fester legen sich seine Hände um meinen Hals, und ich höre mein eigenes Röcheln, während sein Bild vor meinen Augen mehr und mehr verschwimmt. Ich nehme alle Kraft zusammen und ramme mein Knie zwischen seine Beine. Er heult auf vor Schmerz und die Umklammerung seiner Hände lockert sich ein wenig. Schnell winde ich mich aus seinem Griff, taumele keuchend zur Tür und werfe mich so fest ich kann dagegen. Erst als sie nicht nachgibt, fällt mir wieder ein, dass sie nach innen aufgeht. Doch kaum

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