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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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einer Art Bibliothek, die aussieht wie aus einem Sherlock-Holmes-Roman. Die Wände sind komplett mit Holz getäfelt und ringsherum stehen hohe Bücherregale. Jemand hat mich zugedeckt und meine Pumps fein säuberlich vor das Sofa gestellt. »Wo ist sie?«, frage ich noch einmal und taste mit der Hand nach der Beule an meinem Kopf. Ich fühle verkrustetes Blut, aber kein frisches mehr.
    »Auf dem Weg hierher«, antwortet Drew. »Sie haben die Kidnapper am Flughafen in Hayward erwischt, sie wollten gerade in eine Maschine steigen.« Er beugt sich herunter und küsst mich sanft auf die Stirn. »Gott, ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht.«
    Ich sehe mich im Zimmer um. Peter sitzt in einem Sessel vor den zugezogenen Vorhängen am Fenster und starrt zu uns herüber. Sonst ist niemand da.
    »Wo ist Giselle?«, frage ich, als mir wieder einfällt, dass ihr Gesicht das Letzte war, was ich gesehen habe, bevor ich ohnmächtig wurde. Sie muss es gewesen sein, die mich vor Christophe gerettet hat. Bei der Erinnerung an die tödliche Umklammerung seiner Hände beginnt mein Herz, panisch zu hämmern.
    »Sie ist noch unten im Bunker und bewacht den Gefangenen.«
    »Und Christophe?« Noch einmal versuche ich, mich aufzusetzen, diesmal etwas langsamer und vorsichtiger.
    Drew schüttelt den Kopf. »Keine Sorge, er wird dir nichts mehr tun.«
    »Aber er steckt mit denen unter einer Decke, er wusste über alles Bescheid und kannte den Kidnapper im Keller, ihr müsst …«
    »Ich meinte, er wird dir nie wieder etwas tun«, unterbricht Drew mich. »Giselle musste ihm das Genick brechen, um dich von ihm zu befreien.« Er wirft einen Blick hinüber zu Peter. »Über sein Handy hat er die Entführer die ganze Zeit auf dem Laufenden gehalten. Er war sich wohl sehr sicher, dass der Verdacht niemals auf ihn fallen würde. Mit dir hatte er nicht gerechnet.« Er reicht mir ein Glas Wasser. »Hier, trink das.«
    Meine Hand zittert, als ich das Glas nehme, aber das kühle Wasser tut meiner Kehle gut. »Es war die Art, wie die beiden sich angesehen haben. Da wusste ich, dass Christophe auf ihrer Seite steht.«
    »Du kannst also Gedanken lesen, oder so was?«, fragt Peter aus seiner Ecke. Es ist das Erste, was ich von ihm höre, seit ich wieder zu mir gekommen bin.
    Ich schaue zu ihm hinüber. Er sieht mitgenommen aus und ziemlich durcheinander, sitzt tief in den Sessel vergraben und hat die Arme abwehrend vor der Brust verschränkt. Ich kann’s ihm nicht verdenken. Ich weiß zwar nicht, wie viel er mitbekommen hat, aber so oder so muss das alles für ihn sehr schwer zu verdauen sein.
    »Nicht direkt«, erwidere ich und werfe Drew einen Blick zu. »Ich wusste nicht, wie viel ich ihm erzählen darf«, beantwortet er meine unausgesprochene Frage.
    »Ich kann die Gefühle und Stimmungen anderer erspüren«, versuche ich zu erklären, »und manchmal sehe ich auch ein paar Bilder. Und ich nehme Körpersignale wahr, die den meisten entgehen. Verstehst du ungefähr, was ich meine?«
    »Nicht wirklich«, gibt Peter zu und sieht von mir zu Drew. »Ich meine, wer oder was seid ihr? Keiner sagt mir irgendwas, aber ich weiß genau, dass hier was ziemlich Seltsames vor sich geht.«
    Ich beschließe, dass er verdient hat, die Wahrheit zu erfahren. »Wir sind Akhet«, sage ich. »Menschen, die sich an ihre vergangenen Leben erinnern. Durch das Gift, das Veronique Rayne gegeben hat, wurde sie auch eine von uns. Die Männer, die sie entführt haben, sind hinter der Formel für dieses Gift her.« Ich sehe, dass es ihm schwerfällt, das alles zu verarbeiten. »Vielleicht solltest du Griffon fragen. Er kann das alles viel besser erklären als ich.«
    Wir hören unten die Haustür aufgehen und dann Schritte im Flur. Drew steckt seinen Kopf zur Tür hinaus und ruft: »Wir sind hier.«
    Ich höre, wie jemand die Treppe heraufgerannt kommt, und habe mich gerade vom Sofa hochgerappelt, als Rayne hereinstürmt. Sie fliegt in Peters Arme, der sie so fest an sich drückt, als wollte er sie nie wieder loslassen, und das erste Mal, seit dieser Albtraum begonnen hat, stehen mir Tränen in den Augen. Sie ist immer noch außer Atem, als er sie schließlich wieder absetzt und sie sich zu mir umdreht: »Oh Mann, das war der absolut abgefahrenste Horrortrip meines Lebens! Ich hatte wirklich eine Höllenangst … aber ich wusste, du würdest mich retten.« Sie kommt auf mich zu, um mich zu umarmen, doch dann stockt sie plötzlich und zeigt auf meinen Hals. »Oh Gott, was ist

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