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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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war sie zum Essen hier, weißt du noch? Sie hat für uns ein Stück auf dem Klavier gespielt … Nein, was für eine Tragödie.«
    Ich nicke nachdenklich. Eigentlich sollte ich erleichtert sein – Veronique ist keine Bedrohung mehr für uns, zumindest nicht in diesem Leben –, aber ich bin einfach nur wie betäubt.
    Mom sieht mich an und runzelt die Stirn. »Ich frage mich, ob ihr Freund etwas damit zu tun hat. Gegen seine Umgangsformen kann ich nichts einwenden, aber trotzdem war er mir irgendwie nicht geheuer. Man sagt ja, dass der Täter meistens jemand aus dem näheren Umfeld ist.«
    »Ja, wahrscheinlich hast du recht«, stimme ich ihr zu. Was soll ich auch anderes sagen? Soll sie ruhig an ein häusliches Drama glauben, auch wenn das meilenweit von der Wahrheit entfernt ist. Veronique ist es in ihrem Wahn gelungen, das Geheimnis des Übergangs zum Akhet-Sein zu entschlüsseln. Und dafür hat sie mit ihrem Leben bezahlt.

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21
    Janine sagt mir nicht die ganze Wahrheit. Natürlich ist das am Telefon schwieriger zu erkennen, aber als sie heute Morgen anrief, um über Veronique zu berichten, habe ich genau gespürt, dass sie mir etwas verschweigt. Sie hat das Übliche gesagt, der Sekhem habe alles unter Kontrolle, ich solle abwarten und Geduld haben, blabla. Doch ich wusste sofort, dass mehr dahintersteckt. Höchste Zeit, eine neue Übungsstunde zu vereinbaren – wenn ich ihr gegenüberstehe, werde ich auf jeden Fall mehr erfahren.
    Ich checke mein Handy nach neuen Nachrichten, und als ich wieder aufschaue, sehe ich durchs Fenster der Probenraumtür, wie Drew gerade das Gebäude betritt. Ich ducke mich tief über die Noten auf dem Ständer vor mir und tue so, als wäre ich in einen komplizierten Fingersatz vertieft. Als ich vorsichtig noch einmal durch das Fenster schiele, geht er gerade zurück zum Ausgang. Zu meiner eigenen Überraschung laufe ich zur Tür, reiße sie auf und rufe: »Drew!« Sofort bereue ich es. Ich habe mir geschworen, ihn nicht zu ermutigen. Andererseits habe ich mehr denn je das Bedürfnis, die Nähe anderer Akhet zu spüren, und zurzeit ist er so ziemlich der Einzige, dem wirklich etwas daran liegt, mich zu sehen.
    Er dreht sich um und sieht mich ein wenig erstaunt an. »Oh, ich hab gerade eine Nachricht für dich hinterlassen.« Mit dem Kopf deutet er in Richtung Empfang, wo Rebecca sitzt und mit einem Stück Papier wedelt, während sie Drew mit einem dümmlichen Grinsen anstrahlt. Ich gehe hinüber und schnappe mir das Blatt.
    »Eine Einladung zu meiner Party am Freitag«, sagt Drew. »Ich dachte, es wäre besser, sie hier abzugeben als bei dir zu Hause.« Er sieht mir direkt in die Augen. »Auf meine Anrufe hast du ja nicht reagiert.«
    Ich werfe einen kurzen Seitenblick auf Rebecca, die bei jedem Wort an seinen Lippen hängt, und mache ihm ein Zeichen, dass er mir zurück in den Probenraum folgen soll – jetzt ist es ja egal, ob uns hier jemand zusammen sieht. Ich überfliege die Einladung kurz und falte sie dann zusammen. »Ja, tut mir leid. Die letzten Tage waren ziemlich verrückt.«
    »Geht es Rayne besser?«, fragt er aufrichtig besorgt.
    »Ja, Gott sei Dank.« Ich zögere einen Moment. Janine hat gesagt, ich sollte niemandem von Veronique erzählen, und obwohl ich weiß, dass Drew mit all dem nichts zu tun hat, beschließe ich, auf sie zu hören. »Sie haben herausgefunden, was die Infektion verursacht hat, und konnten ihr die entsprechenden Medikamente geben. Seitdem ist sie auf dem Weg der Besserung. Vermutlich kann sie sogar schon bald nach Hause. Wenn ich hier fertig bin, wollte ich zum Krankenhaus fahren.«
    »Freut mich sehr, das zu hören.« Mit dem Kopf deutet er auf die Einladung in meiner Hand. »Portia Martin ist am Wochenende wieder für ein Konzert in der Stadt, und ich dachte mir, ich nutze die Gelegenheit, lade ein paar Leute ein und gebe eine Einweihungsparty in meiner neuen Wohnung. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du kommst.«
    Ich werfe einen Blick hinüber zur Tür, aber niemand scheint sich für uns beide zu interessieren. »Was für Leute? Solche wie die aus dem Klub?«
    Drew lächelt und setzt sich auf den Klavierstuhl. »Ja, die meisten sind Khered. Wäre eine gute Gelegenheit für dich, andere Akhet kennenzulernen. Leute, die dir vielleicht in diesem Leben ein bisschen helfen könnten.«
    Ich denke an Frank und all die außergewöhnlichen Akhet, die ich an jenem Abend im Klub getroffen habe. Janine und Griffon mögen nicht viel von

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