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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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auf den leeren Gang. »Und jetzt solltest du besser verschwinden, bevor die anderen kommen.«
    »Warum? Es geht mich genauso viel an wie dich.«
    Er sieht mich ein wenig überrascht an. »Ich meinte nur, dass es einfacher für dich ist, wenn du hiermit vorerst nichts zu tun hast.«
    »Aber was ist mit Veronique? Und was ist, wenn, wer immer das war, gefunden hat, wonach er gesucht hat?«
    »Unsere Leute sind überall. Wir werden herausfinden, wer das getan hat, und verhindern, dass Veroniques Forschung in die falschen Hände gerät.« Er macht eine kurze Pause. »Glaub mir, Cole, es wäre besser, wenn du dich vorerst raushältst. Wenn man erst einmal im Sekhem ist, gibt es kein Zurück mehr. Doch du brauchst noch Zeit – um deinen Übergang abzuschließen und deine Fähigkeiten zu entwickeln. Und das versuche ich dir zu verschaffen: Zeit. Also sei ausnahmsweise nicht so stur, sondern akzeptier es einfach.«
    Natürlich habe ich schon den Mund aufgemacht, um ihm zu widersprechen, aber dann überlege ich es mir anders. Was er sagt, klingt einleuchtend, und außerdem spüre ich, dass er es ernst meint und tatsächlich das Beste für mich will. »Okay, ausnahmsweise. Aber vergiss nicht …«, fast hätte ich gesagt,
vergiss nicht, mich anzurufen
, bis mir wieder einfällt, dass diese Zeiten endgültig vorbei sind.
    »Vergiss nicht, Janine zu sagen, sie soll mich später anrufen.«
    »Klar, mach ich«, sagt er erleichtert. »Geh jetzt.«
    Ich laufe den Gang entlang bis zu den Aufzügen und drücke nervös auf den Knopf. Der linke ist zuerst da. Bevor sich die Türen schließen, erklingt das
Pling
des anderen Fahrstuhls. Er geht auf und ich höre eine Reihe eiliger Schritte. Ich drücke mich ganz eng in die hintere Ecke der Kabine und sehe, wie mehrere Männer den Gang hinunterlaufen. Dann, kurz bevor die Lifttür sich schließt, entdecke ich plötzlich Giselle. Als hätte sie meine Gegenwart gespürt, stoppt sie, dreht sich um und sieht mir direkt in die Augen. Erschrocken halte ich den Atem an, bis verschwommen mein Spiegelbild in den sich schließenden Türen auftaucht und der Aufzug mit einem kurzen Ruck seine Fahrt ins Erdgeschoss antritt.
    * * *
    »Aha, heute mal zu Hause?«, fragt Mom, als sie an meiner Zimmertür vorübergeht. Ich sehe kurz von meinem Laptop auf. »Ja, bin müde.«
    Sie bleibt stehen und lehnt sich an den Türrahmen. »Waren ein paar anstrengende Tage, was?«
    Fast muss ich lachen.
Das kann man wohl sagen
. Wenn sie nur wüsste. »Hab nicht viel Schlaf bekommen.«
    »Na ja, jetzt, wo es Rayne besser geht, kannst du das sicher nachholen. Gibst du morgen Unterricht?«
    »Ja, aber erst um elf.«
    »Gut, dann kannst du dich mal richtig ausschlafen. Wollen wir zusammen die Spätnachrichten gucken?«
    »Komme gleich«, murmele ich und konzentriere mich wieder auf meine Online-Recherche. Ich versuche herauszufinden, ob Veronique irgendwelchen Organisationen angehört oder mit Leuten in Kontakt steht, die vor uns im Labor gewesen sein könnten. Für eine hochbegabte junge Mikrobiologin findet sich erstaunlich wenig über sie im Internet. Gerade sehe ich mir ein paar Einträge aus ihrer College-Zeit an, als Mom plötzlich aus dem Wohnzimmer ruft: »Cole, komm her, schnell!«
    Ich sprinte hinüber und höre den Berichterstatter gerade noch sagen: »… die Todesursache ist bislang ungeklärt.« Er steht im Scheinwerferlicht mitten auf einer sumpfigen Wiese, während im Hintergrund Flugzeuge starten und landen. Am unteren Bildschirmrand lese ich
: Junge Wissenschaftlerin tot in der Nähe des Flughafens aufgefunden.
    »Laut offizieller Verlautbarungen hat die Durchsuchung des Labors, in dem sie am Nachmittag noch gesehen wurde, bisher keine Hinweise ergeben. Die Polizei von San Francisco bittet alle Personen, die in diesem Fall sachdienliche Hinweise geben können, um ihre Mithilfe.« Der Reporter verabschiedet sich und die Bilder der nächsten Story erscheinen auf dem Bildschirm.
    »Veronique!«, sagt Mom bestürzt. »Ihre Leiche wurde heute Abend gefunden, aber anscheinend weiß noch niemand, was genau geschehen ist.«
    Wortlos starre ich sie an, weil mir absolut nichts einfällt, was ich sagen könnte. Ich hätte es ahnen können, bei all dem Blut im Labor … Ob sie wohl bekommen haben, was sie von ihr wollten? »Ich kann das einfach nicht glauben.«
    »Ich auch nicht.« Mom hat immer noch erschrocken die Hand vor den Mund geschlagen. »Eine so nette junge Frau und so begabt. Vor wenigen Monaten erst

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