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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Sportplatzes und lief auf einen Pfad‚ der in den Wald führte. Er verlangsamte sein Tempo‚ aber nicht stark.
    Lucy war froh‚ dass Fisher Kopfhörer trug‚ weil er sie dadurch nicht hörte. Sie machte mehr Krach als eine wilde Herde Elefanten. Jetzt erinnerte sie sich daran‚ wie Blue leise durch den Wald laufen konnte. Und außerdem ohne müde zu werden. Als ihr ein besonders großer Zweig gegen die Stirn schlug‚ wünschte Lucy‚ Blue wäre bei ihr. Aber das war er nicht. Wenn sie mit Fisher Schritt halten wollte‚ musste sie es allein schaffen.
    Du musst es verzweifelt wollen. Die Worte von Blues Ausbilder kamen ihr in den Sinn. Das tat sie. Sie wollte es. Unbedingt. Sie wollte‚ dass dieser Albtraum gut ausging. Sie wollte den Beweis finden‚ der Blue aus dem Gefängnis holen würde. Er sollte aus dem Staatsgefängnis spazieren und direkt in ihre Arme. Und wenn sie sich schon ein Happy End ausdachte‚ dann sollte er sie küssen und ihr sagen‚ dass er sie liebte. Sie wollte ihn heiraten und mit ihm glücklich sein‚ bis an ihr Lebensende.
    Gott‚ war sie dumm! So würde es nicht ablaufen. Selbst‚ wenn sie sich nicht ermorden ließe‚ und selbst‚ wenn sie es schaffte‚ Blue aus dem Gefängnis zu holen‚ würde er mit der perfekten‚ rosa gerüschten Jenny Lee Beaumont in den Sonnenuntergang reiten.
    Lucy fluchte‚ nachdem sie über eine Wurzel gestolpert und hingefallen war. Sie hatte sich über dem Knie ein Loch in die Jeans gerissen. Aber Lucy ignorierte den Schmerz‚ die Schrammen und das Blut. Sie rappelte sich auf und rannte weiter.
    R. W. Fisher war weit vor ihr.
    Sicher‚ war er nur zum morgendlichen Joggen hier‚ würde Lucy sich ziemlich dämlich vorkommen. Sie betete‚ dass er sich mit jemandem traf‚ dass etwas geschah‚ damit …
    Abrupt blieb sie stehen und warf sich in das Unterholz.
    Fisher hatte aufgehört zu laufen. Er stand mitten auf dem Trampelpfad und rang nach Atem. Er hatte die Kopfhörer abgenommen und lehnte sich gegen einen hohen Felsen. Gott sei Dank hatte er sie weder gehört noch gesehen.
    Langsam‚ vorsichtig und angestrengt‚ keine Geräusche zu machen‚ kroch Lucy vorwärts.
    Bitte‚ betete sie im Takt ihres pochenden Herzens. Bitte‚ bitte‚ bitte‚ bitte‚ lass ihn jemanden treffen‚ bitte‚ bitte‚ bitte …
    Da hörte sie es. Das Dröhnen von Motorrädern‚ die sich näherten. Lucy nutzte den Schutz der lauten Motoren‚ um dichter heranzukriechen und das Aufnahmegerät aus der Tasche zu ziehen.
    Doch mit einem Mal wurde ihr bewusst‚ dass es nicht nur ein Motorrad war‚ sondern zwei. Die Fahrer bremsten scharf und stellten die Motoren aus. Beide trugen Helme. Lucy beobachtete‚ wie sie sie abnahmen.
    Travis Southeby Und … Frank Redfield? Oh‚ mein Gott‚ wenn der freundliche und höfliche Frank mit drinsteckte‚ dann vielleicht auch Tom Harper. Und Chief Bradley – warum er nicht auch?
    „Was wollt ihr wegen McCoy unternehmen?“‚ fragte Fisher. Lucy hörte seine Stimme klar und deutlich. Hastig drückte sie auf die Aufnahmetaste und stellte das Mikrofon auf Maximum. Fassungslos schüttelte Fisher den Kopf. „Verflucht‚ habe ich euch nicht erst vor einer Woche dieselbe Frage gestellt? Haben wir dieses Gespräch nicht schon einmal geführt?“
    „Dieses Mal ist es ein anderer McCoy“‚ erwiderte Travis. „Aber er wird uns keine Probleme machen‚ Mr. Fisher. Blue McCoy ist im Gefängnis in Northgate‚ und da wird er auch bleiben. Es besteht nicht die geringste Chance‚ dass er die Kaution stellen kann.“
    „Scheint‚ als würde seinetwegen ein besonderer Navy-Anwalt einfliegen“‚ sagte Fisher. „Ich hätte fast in New York angerufen und …“
    „Snake will da nicht mit reingezogen werden“‚ unterbrach Travis ihn. „Er hat seinen Teil erledigt …“
    „Indem er Gerry das Genick gebrochen hat?“‚ vollendete Fisher den Satz spöttisch. „Er hätte dafür sorgen sollen‚ dass es wie ein Unfall aussieht. Aber Genickbruch? Das war idiotisch.“
    „Wir konnten es Blue ganz leicht in die Schuhe schieben. Er wird dafür bezahlen.“
    „Und was ist mit dem Navy-Anwalt?“
    „Das ist kein Problem“‚ warf Frank ein. „McCoy sitzt in Northgate‚ richtig? Gegen Mittag wird es in der Cafeteria eine Schlägerei geben. Blue McCoy wird sie nicht überleben. Das garantiere ich.“
    Lucy stockte der Atem. Blue McCoy würde nicht überleben? Nicht‚ solange sie noch gesund und munter war.
    Fisher nickte‚

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