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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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und von winzigen Fingern betastet werden. Und trotz der funktionalen Einrichtung war das Wohnzimmer geschmackvoll dekoriert. Sarah hätte es nicht anders akzeptiert.
    „Nein“‚ sagte sie zu dem Anrufer. „Ich warte immer noch darauf‚ dass dieses Baby beschließt‚ auf die Welt zu kommen.“ Sie lachte. „Mach dir keine Sorgen‚ du wirst rechtzeitig angerufen.“ Während sie der Antwort lauschte‚ blickte Sarah zu Lucy. „Ja‚ sie ist hier. Möchtest du mit ihr sprechen?“
    „Wer ist da?“‚ fragte Lucy‚ indem sie nur die Lippen bewegte.
    „Tom Harper“‚ antwortete Sarah ebenfalls stumm. „Oh‚ okay. Ich richte es ihr aus. Sie ist schon so gut wie unterwegs.“ Sie lachte wieder. „Klar‚ Tom. Danke. Bye.“ Sarah drückte auf die Taste‚ die das Gespräch beendete‚ und sah zu Lucy auf. „Tom soll dir vom Chief ausrichten: Auf dem Revier wird nach dir verlangt. Sofort.“
    Lucy trank ihren Orangensaft aus. „Hat er zufällig gesagt‚ warum?“
    Sarah lächelte. „Chief Bradley will dich offenbar mit den Ermittlungen betrauen. Weil du Blue McCoy erfolgreich aufgespürt hast.“
    Lucy fiel fast das Glas aus der Hand. „Mich?“
    „Ich verstehe das nicht“‚ sagte Lucy mit Nachdruck‚ während sie in ihren Truck stieg. „Jeder auf diesem Revier ist besser qualifiziert‚ um diese Ermittlung durchzuführen. Warum ich?“
    Blue verstaute seinen Seesack zu seinen Füßen‚ zog leise die Beifahrertür zu und schloss mit dem Ellenbogen ab. „Weil jeder andere bei dieser Polizei denkt‚ dass ich Gerry umgebracht habe.“
    „Und seit wann lässt Chief Bradley den Hauptverdächtigen bestimmen‚ wer die Ermittlungen leitet?“‚ fuhr sie aufgebracht fort.
    „Fahr diesen Wagen‚ ja?“‚ entgegnete Blue. Er blinzelte‚ als er durch die Windschutzscheibe blickte. „Ich will hier weg.“
    Es bestand kein Zweifel daran. Er würde keine ihrer Fragen beantworten‚ bevor sie nicht den Wagen gestartet und ausgeparkt hatte.
    Erst als sie auf den Bluff Drive bog und in Richtung Strand fuhr‚ redete Blue wieder mit ihr. „Bradley weiß nicht‚ dass ich dich ausgesucht habe“‚ sagte er mit seinem weichen Akzent. „Er glaubt‚ es war seine Idee. Er wollte mich dazu bringen‚ ein Geständnis zu unterschreiben‚ und meinte‚ der Fall sei glasklar und könne abgeschlossen werden. Und auch wenn sie heute nicht genug Indizien gegen mich haben‚ ist er sicher‚ dass dieser Umstand leicht geändert werden kann. Sogar der dämlichste und grünste Anfänger könnte die nötigen Beweismittel innerhalb von achtundvierzig Stunden sammeln‚ um mich hinter Gitter zu bringen. Ich habe die Gelegenheit genutzt und ihn dazu gebracht‚ seine Behauptung zu belegen.“
    „Und ich bin der dämlichste‚ grünste Anfänger“‚ erwiderte Lucy mit trockenem Humor.
    „Du bist unerfahren‚ Yankee“‚ entgegnete Blue‚ „aber du bist nicht dämlich. Und du wirst nicht vor lauter Eifer ein Indiz übersehen‚ das für meine Unschuld spricht.“
    Einen Augenblick lang schwieg Lucy. „Was ist‚ wenn ich nur Indizien finde‚ die dich überführen können?“‚ fragte sie schließlich.
    Blue zeigte auf einen Parkplatz am Strand. „Park da vorn“‚ sagte er. „Bitte.“
    Lucy tat es. Um diese Zeit war der Parkplatz am späten Nachmittag fast leer‚ wenn die letzten Strandgäste nach Hause fuhren. Sie lenkte den Wagen zwischen die großen Steine‚ die den Parkplatz markierten‚ und stellte den Motor ab. Als sie zur Highschool gegangen war‚ hatten die Jugendlichen nachts hier geparkt‚ um zu knutschen. Sie war nie dabei gewesen. Aber sie hätte gewettet‚ dass Blue hier oft mit Jenny Lee hergefahren war.
    Auf dem Beifahrersitz drehte Blue sich um und sah Lucy an. „Ich habe das ungute Gefühl“‚ erklärte er langsam‚ „dass du nur Indizien finden wirst‚ die auf mich hinweisen.“ Er hob die Hand und hinderte Lucy daran‚ etwas zu sagen. „Irgendwie stinkt die ganze Sache‚ als wäre es inszeniert worden. Wer auch immer Gerry getötet hat‚ will‚ dass es so aussieht‚ als wäre ich der Mörder. Ich weiß weder‚ wer darin verwickelt ist‚ noch‚ wie weit sie es treiben werden. Und solange ich es nicht weiß‚ werde ich nur einem Menschen in dieser Stadt trauen‚ und das bist du.“
    Ungläubig sah Lucy ihn an. Er meinte es ernst. Von allen Leuten in der Stadt‚ an die er sich wenden konnte‚ bat er sie um Hilfe.
    Aber als verantwortliche Leiterin der Ermittlungen

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